Grazer Spieleentwickler gewinnt renommierten Apple Design Award für inklusives Puzzle-Spiel

Ein österreichischer Entwickler aus Graz hat mit seinem innovativen Puzzle-Spiel „The Art of Fauna“ den begehrten Apple Design Award 2025 in der Kategorie „Inklusivität“ gewonnen. Klemens Strasser setzte sich mit seinem künstlerisch gestalteten Spiel gegen internationale Konkurrenz durch und wird am Sonntag persönlich nach Cupertino reisen, um die Trophäe entgegenzunehmen. Besonders beeindruckend: Das Spiel wurde von Grund auf so konzipiert, dass es für alle Menschen zugänglich ist – ein Paradebeispiel für gelungenes inklusives Design.

Der Entwickler hinter dem Erfolg

Klemens Strasser ist ein 31-jähriger Informatiker aus Graz, der sich bereits seit Jahren einen Namen in der Entwicklerszene gemacht hat. Geboren 1994 in Sankt Lambrecht, absolvierte er seine Ausbildung am BG/BRG Köflach und der HTL Bulme Graz, bevor er Informatik an der TU Graz studierte. Für den talentierten Entwickler ist es nicht der erste Erfolg bei den prestigeträchtigen Apple Design Awards – bereits 2015 gewann er den Studierenden-Preis mit seinem Spiel „Elementary Minute“, einem der ersten vier Spiele für die Apple Watch.

„Das Spiel ist von Grund auf so ausgelegt, dass es möglichst zugänglich für alle ist“, erklärt Strasser den Erfolg seines aktuellen Projekts. Mittlerweile arbeitet er selbstständig und kann sich nach eigenen Angaben „erstmalig mit meinen eigenen Projekten gut über Wasser halten.“

Was macht „The Art of Fauna“ so besonders?

In „The Art of Fauna“ lösen Spieler tierische Rätsel, indem sie visuelle Elemente neu anordnen oder Texte umstellen. Was das Spiel jedoch von anderen Puzzle-Games unterscheidet, sind die durchdachten Inklusivitätsfunktionen:

Die Texte können blinden Menschen vorgelesen werden und sind in einfacher Sprache verfügbar. Ein besonders innovatives Feature ist der „Phobie-Modus“, der das Ausblenden von Spinnen, Schlangen und Oktopussen ermöglicht – ideal für Menschen mit entsprechenden Ängsten.

Seit seiner Veröffentlichung im Februar 2023 verzeichnet das Spiel beachtliche Erfolge: rund 100.000 Downloads und eine Million gelöste Puzzles. Die hohen Nutzerbewertungen im App Store bestätigen die Qualität des Spiels.

Apple Design Awards: Eine prestigeträchtige Auszeichnung

Die Apple Design Awards werden seit 1998 vergeben und zeichnen Apps und Spiele aus, die neue Maßstäbe im Design setzen. In diesem Jahr wurden insgesamt zwölf Anwendungen in sechs Kategorien prämiert: Vergnügen und Spaß, Innovation, Interaktion, Inklusivität, Sozialer Einfluss sowie Visuals und Grafiken.

Susan Prescott, Vice President of Worldwide Developer Relations bei Apple, würdigte die Leistungen der Entwickler: „Entwickler:innen verschieben weiterhin die Grenzen des Möglichen und erstellen Apps und Spiele, die nicht nur wunderschön gestaltet sind, sondern auch tiefgreifende Auswirkungen haben.“

Die Preisträger wurden aus insgesamt 36 internationalen Finalisten ausgewählt. Neben Strassers „Art of Fauna“ gewann in der Kategorie „Inklusivität“ auch die App „Speechify“, ein Werkzeug zur Umwandlung von Text in Audio.

Zukunftspläne des Grazer Erfolgsdesigners

Strasser ruht sich nicht auf seinem Erfolg aus. Aktuell arbeitet er bereits an zwei neuen Projekten: eines zur Unterstützung beim Lesen und ein weiteres für „Habit tracking“. Züglich plant er, Fanartikel zu „The Art of Fauna“ zu vertreiben.

Auch sein früheres Spiel „Asymmetric“ zeigt Strassers Leidenschaft für inklusives Design. Es ermöglicht ebenfalls Menschen mit Seh- und Bewegungseinschränkungen das Spielen dank innovativer Funktionen.

WWDC 2025: Die große Apple-Entwicklerkonferenz

Die Verleihung der Apple Design Awards findet im Rahmen der Worldwide Developers Conference (WWDC) statt, die in der kommenden Woche in Kalifornien beginnt. Bei diesem bedeutenden Apple-Event werden umfassende Software-Ankündigungen erwartet. Experten spekulieren, dass alle Betriebssysteme von Apple, vom iPhone bis zum Mac, umfangreiche Updates erhalten werden.

Für Klemens Strasser ist die Teilnahme an der WWDC und die Entgegennahme des Preises ein weiterer Höhepunkt seiner erfolgreichen Karriere als unabhängiger Spieleentwickler aus Österreich.