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In seiner frisch erschienenen Autobiografie „A Fabulous Disaster“ nimmt Thrash-Metal-Legende Gary Holt kein Blatt vor den Mund. Der Exodus-Gitarrist enthüllt, warum seine Band trotz großem Einfluss nie den kommerziellen Erfolg von Metallica erreichte – und nimmt dich mit auf eine wilde Reise durch Drogenexzesse, chaotische Auftritte und den holprigen Weg zurück ins Rampenlicht. Kirk Hammett, der einst bei Exodus spielte, bevor er zu Metallica wechselte, steuert das Vorwort bei und gibt dem Buch zusätzliches Gewicht.
In den frühen 80er Jahren galten Exodus zusammen mit Metallica als Pioniere des Bay Area Thrash Metals in Kalifornien. Doch während Metallica den Sprung zum globalen Phänomen schaffte, blieben Holt und seine Bandkollegen trotz ihres musikalischen Einflusses im Untergrund. Der Grund dafür war laut Holt so simpel wie verheerend: „You go from being a musician who dabbles in drugs to being a drug addict who dabbles in music.“
Diese drastische Wandlung vom Musiker mit gelegentlichem Drogenkonsum zum Drogenabhängigen, der nebenbei Musik macht, zieht sich wie ein roter Faden durch Holts Erinnerungen. Besonders die Zeit nach Kirk Hammetts Abgang zu Metallica prägte die Band nachhaltig. Holt übernahm die Führung und entwickelte den aggressiveren Sound, für den Exodus bekannt wurde. Entgegen aller Erwartungen sah er Hammetts Weggang positiv: „In fact, Kirk leaving worked for me: I was happy. I was like ‚The band is mine now.'“
Holts Memoiren strotzen nur so vor verrückten Geschichten aus dem Tourleben. Etwa sein erstes Treffen mit Drummer Tom Hunting, das mit einer Verhaftung endete. Oder die zahlreichen unbeholfenen Versuche, Equipment zu stehlen, um finanziell über die Runden zu kommen.
Besondere Aufmerksamkeit widmet Holt dem legendären Sänger Paul Baloff, der nur auf dem Album „Bonded By Blood“ zu hören war. Baloff verkörperte die pure Metal-Attitüde – energiegeladen auf der Bühne und kompromisslos im Leben. Sein späterer gesundheitlicher Verfall zeigt die tragische Seite des Rock’n’Roll-Lebensstils.
Auch Holts eigene Suchtprobleme führten zu schweren persönlichen Rückschlägen. Seine erste Ehe zerbrach, er verlor sein Zuhause und landete schließlich in einem Tiefpunkt seiner Karriere: Um Geld zu verdienen, musste er Mäusekot aus Wohnmobilen beseitigen. Bis zur Entlassung vom Label Capitol Records 1993 schlug sich die Band mit Gelegenheitsjobs durch.
Ab 2004 erlebte Exodus mit dem Album „Tempo Of The Damned“ ein überraschendes Comeback. Obwohl die ersten Konzerte nach der Reunion teilweise nur zehn zahlende Zuschauer anlockten, kämpfte sich die Band Schritt für Schritt zurück ins Rampenlicht.
In seinen Memoiren beschreibt Holt zahlreiche Begegnungen mit Größen der Metal-Szene, darunter seine Erfahrungen als Gitarrist bei Slayer ab 2012. Diese Zeit führte zu einer Professionalisierung von Exodus, die der Band zu neuem Erfolg verhalf.
Heute sieht sich Gary Holt als besseren Ehemann und stolzen Großvater. Seine persönliche Entwicklung ist beeindruckend, doch seinen kompromisslosen musikalischen Anspruch hat er nie verloren: „We’re not Tom Cruise in Mission: Impossible, we’re fucking John Wick.“
In einem kürzlich geführten Interview mit CBS News Bay Area sprach Holt offen über seine Vergangenheit und die Entstehung des Buches. „Es war therapeutisch, alles aufzuschreiben und zu reflektieren, wie weit ich gekommen bin“, erklärte der Gitarrist.
„A Fabulous Disaster“ ist mehr als nur die Geschichte einer Band – es ist ein schonungsloser Einblick in die Mechanismen der Musikindustrie, die Tücken des Ruhms und die Kraft der persönlichen Transformation. Für jeden Metal-Fan bietet das Buch wertvolle Einblicke in eine der einflussreichsten Thrash-Metal-Bands aller Zeiten und erklärt, warum manche Bands trotz enormen Talents und Einfluss nie den ganz großen kommerziellen Durchbruch schaffen.
Das Fazit eines Ultimate Metal-Rezensenten trifft es auf den Punkt: „Holts Geschichte ist eine wahre Freude zu lesen – von den Glorietagen über die dunkle Ära bis zu seinem Weg zurück ins Rampenlicht. Eine Metal-Odyssee, die zeigt, dass Erlösung selbst aus den Tiefen des Rock’n’Roll-Exzesses möglich ist.“
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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