French Open Finale 2025: Sabalenka und Gauff liefern sich episches Sandplatz-Drama

Das Damenfinale der French Open 2025 entwickelt sich zu einem packenden Tennis-Krimi auf höchstem Niveau. Aryna Sabalenka und Coco Gauff schenken sich im Stade Roland Garros nichts, während sie um ihren jeweils ersten Titel in Paris kämpfen. Nach einem hart umkämpften ersten Satz für die Weltranglistenerste Sabalenka (7:6), konnte die 21-jährige Amerikanerin Gauff den zweiten Durchgang mit 6:2 für sich entscheiden. Im entscheidenden dritten Satz liegt Gauff aktuell mit 5:3 in Führung und ist nur noch ein Spiel vom Triumph entfernt.

Ein Finale auf Augenhöhe mit wechselnden Dominanzphasen

Die Statistik sprach bereits vor dem Match für ein ausgeglichenes Duell: In zehn vorherigen Begegnungen hatten beide jeweils fünf Siege eingefahren. Zuletzt behielt Sabalenka im Finale der Mutua Madrid Open 2025 die Oberhand, während Gauff bei ihrem bislang einzigen Grand-Slam-Triumph bei den US Open 2023 gegen die Belarussin triumphierte.

Der erste Satz des heutigen Finals zeigte sofort, warum beide Spielerinnen die Weltrangliste anführen. Gauff ging mit ihrem risikobehafteten Returnspiel zunächst in Führung, doch Sabalenka kämpfte sich zurück. Im Tiebreak setzte sich die 27-jährige Belarussin mit 7:5 durch, wobei ihr aggressives Spiel und kraftvolle Vorhand-Winner den Ausschlag gaben.

Gauff zeigt mentale Stärke und dreht das Match

Im zweiten Durchgang änderte sich das Bild komplett. „Ich weiß, dass Aryna eine unglaubliche Gegnerin ist. Wir haben schon so viele enge Matches gespielt – jedes Mal müssen ich mein bestes Tennis zeigen“, hatte Gauff vor dem Finale im offiziellen Roland-Garros-Interview gesagt – und genau das tat sie nun. Mit hervorragendem Returnspiel und konsequenten Angriffen auf Sabalenkas Rückhand nutzte sie mehrere Breakchancen und gewann den Satz deutlich mit 6:2.

Die windigen Bedingungen auf dem Court Philippe-Chatrier machen beiden Spielerinnen zu schaffen. Besonders Sabalenka wirkt phasenweise unsicher und hat mittlerweile 67 unerzwungene Fehler angehäuft. Tennis-Legende Billie Jean King kommentierte treffend vor Spielbeginn: „Sabalenka gegen Gauff – genau solche Rivalitäten braucht unser Sport! Zwei große Athletinnen mit unterschiedlichen Stärken, beide bereit für ihren ersten Paris-Titel.“

Entscheidender dritter Satz: Gauff vor historischem Erfolg

Im dritten und entscheidenden Satz setzt sich das Momentum der Amerikanerin fort. Mit ihrer beeindruckenden Athletik und schnellen Beinarbeit holt Gauff die wichtigen Punkte und führt aktuell mit 5:3. Die ehemalige Topspielerin und TV-Expertin Pam Shriver bemerkte während der Live-Übertragung: „Was mir an diesem Duell gefällt? Beide Spielerinnen haben sich weiterentwickelt – Coco spielt taktisch klüger als je zuvor, Aryna hat ihre Emotionen besser im Griff als noch vor zwei Jahren.“

Sabalenka, die im Halbfinale die vierfache French-Open-Siegerin Iga Swiatek ausgeschaltet hatte, kämpft verbissen um jeden Punkt. „Gegen Coco zu spielen ist immer besonders, weil sie nie aufgibt und unglaublich schnell unterwegs ist“, hatte sie vor dem Match gesagt – und genau diese Qualitäten zeigt die Amerikanerin heute.

Die 18-fache Grand-Slam-Siegerin Chris Evert brachte die Bedeutung dieses Finals bei ESPN auf den Punkt: „Das heutige Finale zwischen Sabalenka und Gauff zeigt eindrucksvoll die neue Spitze im Damentennis. Beide sind Power-Spielerinnen mit mentaler Stärke – das wird ein Match auf Augenhöhe.“

Während Gauff nur noch ein Spiel vom Gewinn der begehrten Coupe Suzanne-Lenglen entfernt ist, wird Sabalenka alles daran setzen, das Match noch zu drehen. Die nächsten Minuten werden zeigen, ob die Amerikanerin ihren zweiten Grand-Slam-Titel feiern kann oder ob die Weltranglistenerste aus Belarus ihr Comeback vollendet.