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Falscher Alarm am Bodensee: Täuschend echte Krokodilattrappe sorgt für Polizeieinsatz in Konstanz

today14.06.2025 24

Hintergrund
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Ein vermeintliches Krokodil hat gestern Morgen in Konstanz für Aufregung gesorgt. Spaziergänger entdeckten gegen 8 Uhr einen aus dem Wasser ragenden Reptilienkopf in einem Tümpel nahe dem Bodensee und alarmierten sofort die Einsatzkräfte. Was folgte, war ein kurioser Einsatz mit überraschendem Ausgang, der die Feuerwehr Konstanz auf Trab hielt und für Schmunzeln in der Region sorgte.

Krokodilalarm am frühen Morgen

Falscher Alarm am Bodensee: Täuschend echte Krokodilattrappe sorgt für Polizeieinsatz in Konstanz

Als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, bestätigte sich zunächst der Verdacht: Zwischen Pflanzen und Stöcken ragte tatsächlich ein grüner Kopf aus dem Wasser, der auf den ersten Blick erschreckend realistisch wirkte. Die Situation erinnerte an die legendäre Suche nach dem entlaufenen Kaiman Sammy im Jahr 1994 in Dormagen – und versetzte die Einsatzkräfte entsprechend in Alarmbereitschaft.

Die Erkundung gestaltete sich als herausfordernd, da nur der Kopf des vermeintlichen Reptils sichtbar war. „Wir hatten ein Netz und eine große Gitterbox bereit, dicke Handschuhe und Schutzkleidung trugen wir ebenfalls“, erklärte ein Feuerwehr-Sprecher gegenüber dem SWR. Mit einer langen Stange gelang es den Einsatzkräften schließlich, eine Schlinge um den Kopf zu ziehen.

Entwarnung nach kurzer Zeit

Nach dem erfolgreichen „Einfangen“ folgte die Überraschung: Bei dem vermeintlichen Bodensee-Krokodil handelte es sich um eine täuschend echt gestaltete Attrappe. Der Krokodilkopf war an einem Stein befestigt worden, vermutlich um ein Abtreiben zu verhindern. „Von Gefahr keine Spur – zumindest nicht durch ein wildes Tier. Die Herkunft des ‚Krokodils‘ bleibt jedoch rätselhaft“, teilte ein Sprecher der Polizei Konstanz mit.

Der Einsatz konnte nach etwa 45 Minuten beendet werden. Die Feuerwehr übergab die Attrappe zur weiteren Klärung an die Polizei Konstanz. Inzwischen hat sich der Besitzer bei den Behörden gemeldet, allerdings bleibt unklar, warum er den täuschend echten Krokodilkopf in dem Tümpel platziert hatte.

Humorvolle Reaktion der Einsatzkräfte

Die Feuerwehr Konstanz nahm den kuriosen Einsatz mit Humor und kommentierte den Vorfall auf ihrer Facebook-Seite: „Heute hieß es kurz: Alarm in Konstanz – Krokodil im Tümpel gesichtet! Vor Ort dann die Auflösung: Kein echtes Reptil, sondern eine täuschend echte Attrappe eines Krokodilkopfs. Gefahr gebannt, Plastik-Krokodil geborgen – und Schnappi bleibt weiter ein Lied, kein Einsatzgrund.“

Der Vorfall sorgt nicht nur bei den Einsatzkräften, sondern auch bei den Anwohnern für Erheiterung. Schließlich ist ein Krokodil im Bodensee biologisch gesehen so gut wie ausgeschlossen – die Wassertemperaturen sind für die wärmeliebenden Reptilien viel zu niedrig.

Kein Einzelfall: Tieralarm in Deutschland

Der vermeintliche Krokodilalarm in Konstanz reiht sich ein in eine Serie von Tieralarmen in Deutschland, die sich später als Fehlalarm herausstellten. Dennoch ist die Vorsicht der Einsatzkräfte berechtigt: Immer wieder werden exotische Tiere ausgesetzt oder entkommen aus privater Haltung. Erst vor einigen Jahren sorgte die Suche nach einem angeblichen Panther in Brandenburg für tagelange Aufregung, bevor sich auch dieser Alarm als unbegründet herausstellte.

Die Polizei Konstanz steht nun vor dem Rätsel, warum jemand eine derart realistische Krokodil-Attrappe im Tümpel platziert hat. War es ein harmloser Streich oder steckt mehr dahinter? Zumindest für die Spaziergänger am Bodensee dürfte der Schreck gestern groß gewesen sein – und die Erleichterung nach der Entwarnung entsprechend auch.

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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