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Ein deutscher Action-Thriller mit internationaler Klasse erobert seit gestern die Netflix-Charts. „Exterritorial“ unter der Regie von Christian Zübert (bekannt durch „Lammbock“ und „Bad Banks“) erzählt die Geschichte einer Ex-Soldatin auf der verzweifelten Suche nach ihrem verschwundenen Sohn. Mit packender Action und einer fesselnden Handlung wird der Film bereits als deutsches Pendant zu Liam Neesons Kultfilm „96 Hours“ gehandelt.
Sara Wulf, brillant verkörpert von Jeanne Goursaud, ist eine ehemalige Elite-Soldatin der Special Forces, die nach einem traumatischen Einsatz in Afghanistan ein neues Leben beginnen möchte. Mit ihrem kleinen Sohn Josh (Rickson Guy da Silva) besucht sie das US-Konsulat in Frankfurt, um ein Arbeitsvisum für die Vereinigten Staaten zu beantragen. Was als routinemäßiger Behördengang beginnt, entwickelt sich schnell zum Albtraum: Josh verschwindet spurlos, und niemand im Konsulat will sich an den Jungen erinnern können.
Als Sara verzweifelt nach Hilfe sucht, stoßt sie auf eine Mauer des Schweigens. Die Konsulatsbeamten unter der Leitung von US-Konsulin Deborah Allen (Annabelle Mandeng) und dem Regional Security Officer Eric Kynch (Dougray Scott) behaupten, sie sei allein gekommen. Völlig auf sich gestellt und im Wissen, dass jede Minute zählt, greift Sara auf ihre militärische Ausbildung zurück. Sie beginnt, das stark gesicherte Konsulatsgebäude auf eigene Faust zu durchsuchen und stoßt dabei auf eine gefährliche Verschwörung.
Was „Exterritorial“ besonders macht, ist die Hauptfigur Sara Wulf. In einem Genre, das traditionell von männlichen Protagonisten dominiert wird, präsentiert der Film eine komplexe, starke Frauenfigur. Tilmann P. Gangloff von tittelbach.tv lobt in seiner Kritik besonders die „fesselnde Hochspannung“ sowie Saras starke Charakterisierung. Er vergibt beachtliche 4,5 von 6 Sternen und merkt an, dass das Zuschauen fast „körperlich weh tue, was den Reiz des Films ausmache“.
Jeanne Goursaud, die bereits in Serien wie „Barbaren“ überzeugte, verleiht der Rolle eine beeindruckende Tiefe. Sie verkörpert nicht nur die kampferprobte Soldatin, sondern auch die verzweifelte Mutter, die alles für ihr Kind tun würde. Diese emotionale Dimension hebt den Film über gewöhnliche Action-Thriller hinaus.
„Exterritorial“ beweist, dass auch deutsche Produktionen hochwertige Action liefern können. Die Kampfszenen sind choreografisch durchdacht und intensiv inszeniert. Besonders beeindruckend ist, wie Regisseur Christian Zübert die beklemmende Atmosphäre im labyrinthartigen Konsulatsgebäude nutzt, um die Spannung kontinuierlich zu steigern.
Der Film schafft es, über seine gesamte Laufzeit von gut hundert Minuten den Spannungsbogen aufrechtzuerhalten. „Die Spannung hält über die gesamte Laufzeit an und lässt den Zuschauer kaum Luft holen“, bestätigt auch Filmkritiker Gangloff in seiner Besprechung.
Allerdings gibt es auch kritische Stimmen. Peter Osteried von kinofans.com bemängelt die „mangelnde Originalität des Erzahlmusters“ und verweist darauf, dass ähnliche Geschichten bereits in Filmen wie „Frantic“ und „Flightplan“ erzählt wurden. Zudem sieht er Schwächen in der Action-Inszenierung, die seiner Meinung nach nicht ganz an internationale Standards heranreicht.
Mit Dougray Scott (bekannt aus „Mission: Impossible 2“) und Lera Abova („The Batman“) in wichtigen Nebenrollen setzt der Film auf einen teilweise internationalen Cast. Diese Entscheidung zahlt sich aus, denn sie verleiht dem Film eine globale Anmutung, die perfekt zur Handlung im extraterritorialen Gebiet des US-Konsulats passt.
Die Chemie zwischen Goursaud und Scott funktioniert hervorragend und erzeugt eine spannungsgeladene Dynamik, bei der du als Zuschauer nie ganz sicher sein kannst, ob Scotts Figur Eric Kynch Freund oder Feind ist.
Der Regisseur Christian Zübert äußerte sich in Interviews darüber, „warum deutsche Genrefilme es im Kino schwer haben, welche Vorteile Streamingplattformen bieten und was ‚Exterritorial‘ so besonders macht“. Der Film ist ein gutes Beispiel dafür, wie Streaming-Plattformen wie Netflix deutschen Filmemachern die Möglichkeit geben, auch in Genres zu arbeiten, die im traditionellen Kinomarkt hierzulande oft unterpräsentiert sind.
Die Produktion von Kerstin Schmidbauer mit Oliver Berben als Executive Producer zeigt, dass auch in Deutschland hochwertige Action-Thriller entstehen können, die international konkurrenzfähig sind. Netflix bietet hier nicht nur eine Plattform für die Veröffentlichung, sondern ermöglicht durch seine globale Reichweite auch ein internationales Publikum.
„Exterritorial“ ist ein fesselnder Thriller, der beweist, dass auch deutsche Produktionen im Action-Genre mithalten können. Mit einer starken Hauptdarstellerin, einer packenden Geschichte und gelungenen Actionszenen bietet der Film spannende Unterhaltung für alle Fans des Genres. Ob der Film tatsächlich das deutsche „Taken“ ist, musst du selbst entscheiden – seit gestern ist er auf Netflix verfügbar.
Wenn du also nach einem packenden Thriller für deinen nächsten Filmabend suchst, der dich über 100 Minuten am Bildschirm fesselt, solltest du „Exterritorial“ eine Chance geben. Wie Leisure Byte in ihrer Bewertung mit vier von fünf Sternen zusammenfasst, ist der Film „in jeder Hinsicht unterhaltsam“.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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