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Eskalation zwischen Indien und Pakistan: Luftangriffe fordern Todesopfer und erhöhen Spannungen in der Region

today07.05.2025 5

Hintergrund
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Die Spannungen zwischen Indien und Pakistan haben einen kritischen Punkt erreicht. Indien führte gestern Luftangriffe auf pakistanisches Territorium und Pakistan-administriertes Kaschmir durch, was zu mehreren Todesopfern und erheblichen Sachschäden führte. Die Operation, von der indischen Regierung als „Sindoor“ bezeichnet, wird als Antwort auf einen tödlichen Angriff auf Touristen im vergangenen Monat gerechtfertigt. Während die indische Seite ihre Aktionen als notwendige Maßnahme gegen Terrorismus verteidigt, spricht Pakistan von unprovozierten Angriffen und kündigt Vergeltung an.

Augenzeugenberichte und erste Opferzahlen

Eskalation zwischen Indien und Pakistan: Luftangriffe fordern Todesopfer und erhöhen Spannungen in der Region

In Muridke, Pakistan, berichtete Muhammad Younis Shah gegenüber der BBC von vier indischen Raketen, die ein lokales Bildungszentrum teilweise zerstörten. „Alle Leute haben sich in sicherere Orte zurückgezogen“, erklärte er. Aus Muzaffarabad im Pakistan-administrierten Kaschmir schilderte Muhammad Waheed, wie er durch die erste Explosion aus dem Schlaf gerissen wurde. Er berichtete, dass „Dutzende von Menschen, einschließlich Frauen, verletzt wurden“ und stellte die Frage, warum eine „normale Nachbarmoschee“ angegriffen worden sei.

Das pakistanische Außenministerium bestätigte acht zivile Todesopfer und 35 Verletzte. Auch auf indischer Seite gab es Verluste – ein Sprecher der indischen Armee bestätigte den Tod von drei Zivilisten in indisch-administriertem Kaschmir.

Politische Reaktionen in beiden Ländern

Indiens Außenminister S Jaishankar betonte auf der Plattform X, dass die Welt „null Toleranz gegenüber Terrorismus“ zeigen müsse. Er verwies explizit auf die Operation „Sindoor“ als gezielte Antwort auf den Angriff in Pahalgam. „Die internationale Gemeinschaft muss geschlossen gegen Terrorismus auftreten. Operation Sindoor ist ein klares Signal, dass Indien seine Bürger schützt“, schrieb Jaishankar.

Bemerkenswert ist die parteiübergreifende Unterstützung in Indien. Oppositionsführer Mallikarjun Kharge äußerte sich unterstützend zu den Luftangriffen: „Diese Maßnahmen sind notwendig angesichts des grenzüberschreitenden Terrors. Die Sicherheit unserer Bürger steht an erster Stelle.“ Auch der Oppositionspolitiker Asaduddin Owaisi stellte sich hinter das Vorgehen der Regierung mit den Worten: „Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen – entschlossene Antworten sind jetzt gefragt.“

Auf pakistanischer Seite ist die Reaktion erwartungsgemäß scharf. Die Pakistan Peoples Party (PPP) verurteilte die Angriffe und erklärte offiziell: „Indiens Aggression ist unprovoziert. Wir werden mit aller Kraft darauf reagieren.“ Der Sprecher der pakistanischen Armee, Ahmed Sharif Chaudhry, bezeichnete die indischen Angriffe als eine „abscheuliche Provokation“ und warnte: „Pakistan wird zu einer Zeit und an einem Ort seiner Wahl reagieren.“

Internationale Reaktionen und Bemühungen um Deeskalation

Pakistan hat den UN-Sicherheitsrat über die „eindeutige Aggression“ Indiens informiert und behält sich das Recht auf Selbstverteidigung vor. Die internationale Gemeinschaft reagiert zurückhaltend. US-Außenminister Marco Rubio erklärte lediglich: „Wir beobachten die Situation sehr genau.“

UN-Generalsekretär António Guterres rief beide Seiten zur Zurückhaltung auf: „Maximale Zurückhaltung von beiden Seiten ist jetzt erforderlich.“

Auswirkungen auf den Alltag der Bevölkerung

Die Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung sind bereits deutlich spürbar. In Teilen von indisch-administriertem und pakistanischem Kaschmir wurden Schulen geschlossen. In mehreren indischen Bundesstaaten wurden Sicherheitsübungen für Zivilisten initiiert, um auf mögliche Angriffe vorbereitet zu sein.

Der Luftverkehr ist erheblich beeinträchtigt. Diverse indische Fluggesellschaften sagten Flüge nach indisch-administriertem Kaschmir ab. Pakistanische Flughäfen wurden für mehrere große Städte geschlossen, was zu erheblichen Umleitungen von Flugzeugen führte.

Die Gefahr weiterer Eskalation

Die militärischen Spannungen zwischen den beiden Atommächten wecken international Besorgnis über eine mögliche weitere Eskalation. Pakistans Nationaler Sicherheitsrat plant eine Sondersitzung, um auf die jüngsten Entwicklungen zu reagieren. Beide Länder haben bereits Maßnahmen zur Grenzsicherung verstärkt und es kam zum Austausch von Feuer an mehreren Grenzabschnitten.

Die aktuelle Situation stellt eine der schwersten Krisen zwischen den beiden Nachbarländern seit Jahren dar. Frühere Konflikte zwischen den beiden Atommächten haben gezeigt, wie schnell regionale Spannungen zu internationalen Sicherheitsbedrohungen werden können. Wie die kommenden Tage verlaufen werden, hängt maßgeblich davon ab, ob diplomatische Bemühungen die militärischen Reaktionen eindämmen können.

Indien Angriff

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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