Sport

England unter Tuchel: Souveräner 3:0-Sieg gegen Lettland in der WM-Qualifikation

today24.03.2025

Hintergrund
share close

Thomas Tuchel setzt seinen erfolgreichen Start als englischer Nationaltrainer fort. Mit einem überzeugenden 3:0 (1:0)-Sieg gegen Lettland hat der deutsche Coach gestern Abend im Wembley-Stadion den zweiten Erfolg in seinem zweiten Spiel gefeiert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen das defensive Bollwerk der Letten brachte ein Traumfreistoß von Reece James die Three Lions auf die Siegerstraße, ehe Harry Kane und Eberechi Eze in der zweiten Halbzeit für klare Verhältnisse sorgten.

Zäher Beginn gegen defensivstarke Letten

England unter Tuchel: Souveräner 3:0-Sieg gegen Lettland in der WM-Qualifikation
Alexander Böhm, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Vor 80.000 Zuschauern im Wembley-Stadion startete England wie erwartet mit viel Ballbesitz, tat sich aber zunächst schwer, gegen die massierte Abwehr der Letten Chancen zu kreieren. Tuchel hatte seine Startformation auf vier Positionen verändert und unter anderem Jarrod Bowen zu seinem Startelfdebüt verholfen.

Die erste nennenswerte Gelegenheit für England kam erst in der 18. Minute durch eben diesen Bowen zustande. Kurz darauf hätte es beinahe einen Schock für die Gastgeber gegeben: Bei einem seltenen Konter der Letten verpasste Vladislavs Gutkovskis nur knapp das leere Tor – die größte Chance für die Gäste im gesamten Spiel.

James‘ Traumfreistoß als Dosenöffner

Der Bann brach schließlich in der 38. Minute, als Reece James einen Freistoß aus etwa 25 Metern traumhaft ins obere Eck zirkelte. Lettlands Keeper Krisjanis Zviedris, der bis dahin eine starke Leistung gezeigt hatte, war chancenlos. Mit der knappen Führung ging es in die Pause.

„Manchmal braucht es eine Standardsituation, um solch defensive Mannschaften zu knacken“, erklärte Tuchel nach dem Spiel. „Reece hat diesen Moment der Qualität geliefert, den wir gebraucht haben.“

Kräfteverhältnisse klären sich nach der Pause

Nach dem Seitenwechsel blieb das Spielmuster zunächst unverändert: England dominierte mit über 70 Prozent Ballbesitz, während Lettland tief stand und auf Konter lauerte. In der 56. Minute hatte Jude Bellingham Glück, nicht mit Gelb-Rot vom Platz zu fliegen, nachdem er bereits verwarnt war.

Mit zunehmender Spieldauer schwanden jedoch die Kräfte der Letten. In der 68. Minute nutzte Harry Kane dies eiskalt aus: Nach einer schönen Kombination bediente Declan Rice den Kapitän, der aus kurzer Distanz zum 2:0 einschob – sein bereits 71. Länderspieltor.

Nur acht Minuten später machte der eingewechselte Eberechi Eze mit einem sehenswerten Solo alles klar. Nach einem Dribbling gegen mehrere Gegenspieler traf er mit einem abgefälschten Schuss zum 3:0-Endstand.

Tuchel zeigt sich zufrieden

„Ich bin am glücklichsten, wenn ich Trainer in England bin. Es ist eine Ehre und ein Privileg, und es macht mir bisher viel Spaß“, sagte Tuchel nach seinem zweiten Sieg im zweiten Spiel. Über die Leistung seiner Mannschaft fügte er hinzu: „Wir waren dominant und gut strukturiert. Es ist nie einfach gegen Teams, die so tief verteidigen, aber wir haben Geduld bewiesen und am Ende verdient gewonnen.“

Auch Kapitän Harry Kane zeigte sich zufrieden: „Für England zu spielen, ist der größte Druck, den man haben kann. Alle Augen sind darauf gerichtet, das ganze Land kommt zusammen, um England zu unterstützen. Heute haben wir wieder gezeigt, dass wir mit diesem Druck umgehen können.“

Mittelfeldspieler Declan Rice lobte zudem den Einfluss des neuen Trainers: „Er ist als Person einfach unglaublich. Sein ganzer Charakter, wie er auf dem Trainingsplatz ist, wie er den Arm um einen legt, einfach dafür sorgt, dass man sich geliebt und willkommen fühlt. Als Spieler ist das so eine besondere Sache, sich von deinem Trainer geliebt zu fühlen.“

Ausblick auf die kommenden Aufgaben

Nach den beiden Siegen gegen Albanien (2:0) und Lettland (3:0) steht England in der WM-Qualifikation für die Endrunde 2026 mit sechs Punkten hervorragend da. Der nächste Gegner in der Qualifikation ist am 7. Juni Andorra, während Lettland drei Tage später auf Albanien trifft.

Für Tuchel und sein Team geht es nun darum, den Schwung mitzunehmen und die Weiterentwicklung der Mannschaft voranzutreiben. Mit zwei Siegen und null Gegentoren ist der Start des deutschen Trainers auf der Insel mehr als gelungen – die hohen Erwartungen an den ehemaligen Chelsea-Coach scheinen bisher gerechtfertigt.

Geschrieben von: RadioMonster.FM

Rate it

AD
AD