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Während die Stimmung im Land zwischen Trump, Musk und AfD-Sorgen schwankt, servieren Die Liga der gewohnlichen Gentlemen (DLDGG) aus Hamburg ihr siebtes Album als musikalisches Gegenmittel. Mit „Egg Benedict“ präsentiert die Band um Frontmann Carsten Friedrichs einen bunten Mix aus Ska, Soul und Rock’n’Roll, der wie ein köstliches Katerfrühstück nach einer durchzechten Nacht wirkt – nahrhaft, aufmunternd und genau das, was wir jetzt brauchen.
Der Opener „Es ist immer Sommer irgendwo“ setzt sofort den Ton für das Album: optimistisch, beschwingt und mit der klaren Botschaft, die Mundwinkel nach oben zu ziehen. Trotz des eingängigen Sounds und der sommerlichen Stimmung bleibt die Band ihrer Tradition treu – sie werden vermutlich keinen Sommerhit landen. In einem Interview erklärt ein Bandmitglied: „Wir wollten mit ‚Egg Benedict‘ unsere musikalische Weiterentwicklung zeigen.“ Diese bescheidene Haltung mag Teil ihres Charmes sein, denn die treue Fangemeinde schätzt genau diesen authentischen Ansatz.
Das Album umfasst elf kompakte Songs, die live für ausgelassene Stimmung sorgen dürften. Die musikalischen Einflüsse reichen von Madness über Motown bis zu The Modern Lovers – eine Mischung, die der bekannte Musikblogger von Flyctory.com treffend beschreibt: „Die Liga kombiniert eingängige Melodien mit tiefgründigen Texten, was das neue Album besonders hörenswert macht.“
Der Gute-Laune-Soul mit seinen forsch-fröhlichen Bläsern und den mitsingbaren Melodien ist das perfekte Gegenmittel zur gegenwärtig oft miesen Stimmung. Friedrichs, auch in seinen Mittfünfzigern, singt über Gewerkschaften („Song für die ALU“), Individualismus („Ich geh lieber allein“) und den Frühling („Ein Dienstag in Dur“).
Die kreativen Songtitel wie „Picknick auf Schloss Mühlenhof“ oder „Hedy Lamarrs siebter Mann“ (eine Zusammenarbeit mit Andreas Dorau) zeigen den besonderen Humor der Band. Die Texte stecken voller skurriler Details und alltäglicher Beobachtungen, die zum Schmunzeln anregen und gleichzeitig zum Nachdenken einladen.
In „Paare im Kino“ und „Hedy Lamarrs siebter Mann“ thematisiert die Band das reale Leben mit all seinen Absurditäten. Tapete Records, das Label der Band, hebt in seinem offiziellen Statement hervor: „Nonkonformisten wollen ja alle sein – wenige sind’s. Nonkonformisten mit Tendenz zum Sommer-Hit – das ist die Liga!“
Der Albumtitel „Egg Benedict“ steht symbolisch für den bunten Sound der Band. Wie das namensgebende Gericht ist auch die Musik der DLDGG eine gelungene Komposition aus verschiedenen Zutaten – nahrhaft und wohltuend. Das Cover ziert übrigens Inspektor Clouseau, was die Band schlicht mit „einfach nur weil’s cool ist“ erklärt – obwohl man durchaus tiefere Bedeutungsebenen vermuten könnte.
Der Sound bleibt überwiegend positiv, mischt jedoch gelegentlich auch melancholischere Töne ein, wie im Stück „Ist Gunther da?“. Diese Balance zwischen Leichtigkeit und Tiefgang macht das Album besonders hörenswert und zeitgemäß.
Die gute Nachricht für alle Fans: Die Liga der gewohnlichen Gentlemen ist aktuell auf Tour. Gestern spielten sie bereits in Hamburg, und die Tour führt sie durch zahlreich deutsche Städte bis zum Abschlusskonzert am 29. Dezember in Berlin. Dort hast du die Chance, die neuen Songs live zu erleben und dich selbst von der mitreißenden Energie der Band zu überzeugen.
Obwohl DLDGG wohl auch diesmal ohne den großen Sommerhit auskommen werden, bleibt die Erinnerung an ihre Alben und Konzerte nachhaltig bestehen. Wie Carsten Friedrichs im Musikexpress zitiert wird: „Mit dem Song ‚Es ist immer Sommer irgendwo‘ kommt ein programmatisches Gefühl auf, das darauf abzielt, die Mundwinkel nach oben zu ziehen.“ In Zeiten wie diesen genau das, was wir brauchen.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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