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Cyberattacke auf Politiker und Stars: 20-Jähriger Schüler bekennt sich zur Tat

today08.01.2019 48

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Nachdem bei einer umfangreichen Cyberattacke unzählige Datensätze und Fotos von Politikern und Prominenten ins Netz gestellt wurden, hat die Polizei nun den Täter ausfindig machen können: Es handelt sich um einen 20-Jährigen, der die Tat bereits gestanden hat, aber dennoch auf freiem Fuß ist. 
 

Tausende private Informationen und Daten im Internet veröffentlicht

Hacker Angriff
Hacker Angriff

Es war eines der großen Themen der vergangenen Tage: Im Rahmen einer Cyberattacke wurden unzählige Adress- und Telefondaten sowie private Chatverläufe und Privatbilder von namhaften Politikern und Prominenten entwendet und anschließend im Internet veröffentlicht. Ein gefundenes Fressen für alle großen Nachrichtensender und überregionale Zeitungen, die aus dem Datenklau schnell einen dramatisch klingenderen “Hackerangriff auf die Bundesregierung” machten – ohne zu wissen, ob es sich tatsächlich um einen solchen handelt. Schnell wurde allerdings klar: Die Server des Bundeskanzleramts wurden offenbar gar nicht angegriffen. Doch egal, ob Hackerangriff oder nicht: Viele namhafte Politiker und Prominente fürchteten bereits, in der Öffentlichkeit bloßgestellt zu werden, da nicht nur Telefonnummern und Adressen, sondern auch intimste Fotos sowie recht fragwürdige, teilweise auch sexuelle Chatverläufe ins Netz gestellt wurden. Zwar wurde das Twitter-Konto, über das der “Hacker” die Fotos im Dezember munter verteilt hat, mittlerweile gelöscht – doch das Internet vergisst ja bekanntermaßen nie. 
 

Polizei schnappt 20-Jährigen Täter, der noch bei seinen Eltern lebt

Hacker
Hacker

Nun aber scheint der Polizei zumindest ein schneller Erfolg bei der Aufspürung des Täters gelungen zu sein: Bereits am Sonntag wurde die Wohnung eines 20-Jährigen aus Mittelhessen durchsucht, der noch bei seinen Eltern lebt. Dieser hat die Tat bereits eingeräumt und gibt als Begründung für sein Vorgehen “Ärger über Politiker und Prominente” an, die laut seiner Aussage “bestimmte öffentliche Äußerungen getätigt haben”. Die Polizei beschreibt den jungen Mann als “sehr computeraffin”, obwohl er keinerlei Ausbildung in diesem Bereich abgeschlossen habe. Vielmehr habe er sich seine vorhandenen Fähigkeiten selbst beigebracht, während er seine Freizeit am PC und im Internet verbracht hat. Darüber hinaus habe der Täter aller Voraussicht nach allein gehandelt – Anzeichen auf weitere beteiligte Personen gibt es laut Aussage der Polizei nicht. Weiter gaben die Beamten an, dass es dem Täter durch eine “ausgeklügelte Vorgehensweise” gelungen seie, private Daten auszuspionieren und Daten aus öffentlich zugänglichen Bereichen zusammenzutragen – auch dies hört sich so gar nicht mehr nach einem “Hackerangriff” an. 

Die Polizei wirft dem jungen Mann das Ausspähen von Daten sowie Datenhehlerei vor, weist aber zugleich darauf hin, dass das hierfür vorgesehene Strafmaß eventuell gar nicht zur Geltung kommt, da angesichts seines Alters durchaus das Jugendstrafrecht angewendet werden könnte. Der Schüler befindet sich nach seinem umfangreichen Geständnis sowie einer klar gezeigten und glaubwürdigen Reueaktion wieder auf freiem Fuß.

Written by: admin

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