Musik

Culcha Candela: Eskalierender Bandstreit nach „Mausigate“-Skandal

today24.06.2025 19

Hintergrund
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Bei der Reggae-Band Culcha Candela ist ein heftiger interner Konflikt eskaliert. Nachdem Sänger Mateo kürzlich in einem Podcast über den sogenannten „Mausigate“-Vorfall gesprochen hatte, reagierte sein Bandkollege Don Cali mit scharfer öffentlicher Kritik und drohte sogar mit „internen Konsequenzen“. Der Streit, der die Zukunft der Band gefährden könnte, hat seinen Ursprung in einem sexistischen Instagram-Chat vom Jahresanfang, der einen massiven Shitstorm auslöste.

Der ursprüngliche „Mausigate“-Skandal

Culcha Candela: Eskalierender Bandstreit nach
Symbolbild (KI-generiert)

Alles begann Anfang 2025 mit einer harmlosen Anfrage einer jungen Frau auf Instagram. Sie fragte scherzhaft, ob Culcha Candela auf ihrem 18. Geburtstag auftreten könnte. Die Antwort, die sie erhielt, enthielt herablassende Formulierungen wie „Mausi“ und zog unangebrachte Vergleiche mit bekannten Künstlern wie Drake und Cro. Nachdem Screenshots dieser Konversation viral gingen, sah sich die Band gezwungen, eine öffentliche Entschuldigung für den „unangemessenen Ton“ zu veröffentlichen.

Der Fall schien damit abgeschlossen – bis vor wenigen Tagen. In einem Auftritt im Podcast „Unter uns gesagt“ thematisierte Bandmitglied Mateo den Vorfall erneut, zeigte jedoch kaum Reue. Im Gegenteil: Er äußerte sich positiv über die Promo-Wirkung des Shitstorms und versuchte, die Verantwortung von sich zu weisen. Laut seinen Aussagen könnte das Management, ein Social-Media-Praktikant oder sogar eine geplante PR-Aktion hinter den Nachrichten stecken. Zudem relativierte er die sexistische Natur des Begriffs „Mausi“.

Don Calis öffentliche Abrechnung

Diese Darstellung ließ sein Bandkollege Don Cali nicht unkommentiert. In einem aufsehenerregenden TikTok-Video widersprach er Mateos Version vehement. „Das ist schlichtweg gelogen“, stellte Don Cali klar und betonte, dass Mateo persönlich für die ursprünglichen Nachrichten verantwortlich gewesen sei. Besonders kritisch sieht er, dass Mateo ohne Absprache mit den anderen drei Bandmitgliedern im Podcast aufgetreten sei und dort eine falsche Darstellung der Ereignisse präsentiert habe.

„Culcha Candela besteht aus vier Mitgliedern, und niemand darf allein für die Band sprechen, schon gar nicht auf so respektlose Weise“, erklärte Don Cali in seinem Statement. Er entschuldigte sich im Namen der Band bei den Fans und bezeichnete Mateos Verhalten als „peinlich“.

Erschwerend: Familiäre Verflechtungen im Management

Die Situation wird zusätzlich durch die Tatsache verkompliziert, dass Mateos Mutter als Managerin der Band fungiert. Don Cali deutete an, dass dieser Umstand eine neutrale interne Aufarbeitung des Vorfalls erschwert habe. Die familiäre Verstrickung könnte erklären, warum Mateo offenbar ohne Konsequenzen handeln konnte und warum die Krise nun öffentlich eskaliert.

Die Drohung mit „internen Konsequenzen“ lässt Fans und Beobachter spekulieren, ob Mateo möglicherweise sogar mit einem Rauswurf aus der Band rechnen muss. Ein solcher Schritt wäre für die seit über 20 Jahren bestehende Formation, die mit Hits wie „Hamma!“ und „Berlin City Girl“ bekannt wurde, ein drastischer Einschnitt.

Reaktionen der Fans

In den sozialen Medien überschlagen sich die Reaktionen der Fans. Während einige Don Calis offene Kommunikation loben und seine Position unterstützen, zeigen sich andere besorgt über die Zukunft der Band. „Ich hoffe, sie kriegen das intern geklärt“, schreibt ein Fan auf Instagram. Andere kritisieren, dass der Streit öffentlich ausgetragen wird: „Das hätte man doch hinter verschlossenen Türen klären können.“

Besonders der Umgang mit dem ursprünglichen sexistischen Vorfall wird kontrovers diskutiert. Viele Fans, insbesondere weibliche, zeigen sich enttäuscht über Mateos fehlende Einsicht und seine Relativierungsversuche.

Eine offizielle Stellungnahme der gesamten Band steht noch aus. Es bleibt abzuwarten, ob Culcha Candela diese interne Krise überwinden kann oder ob der „Mausigate“-Skandal langfristige Folgen für die Zusammensetzung der Gruppe haben wird. (Quellen: laut.de, raptastisch.net)

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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