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Die ehemalige AfD-Politikerin Olga Petersen sorgt für Aufsehen mit ihrer angekündigten Rückkehr nach Hamburg. Nachdem sie im Sommer 2024 überraschend mit ihren Kindern nach Russland floh, plant die 42-Jährige nun ihre Rückkehr in die Hansestadt. In einem kürzlich geführten Interview mit der „Zeit“ kündigte sie an, dass sie zunächst zwischen Russland und Deutschland pendeln möchte, „sobald das für mich gefahrlos möglich ist“. Petersen, die seit Monaten Propaganda-Videos aus dem russisch besetzten Donbass veröffentlicht, steht damit erneut im Zentrum einer politischen Kontroverse.
Der Fall Olga Petersen nahm seinen Anfang im Frühjahr 2024, als die damalige Bürgerschaftsabgeordnete aufgrund ihrer prorussischen Haltung aus der AfD-Fraktion ausgeschlossen wurde. Besonders ihre Äußerungen zur russischen Präsidentschaftswahl, die sie als „frei und fair“ bezeichnete, sowie eine Russland-Reise im März 2024 führten zu einem Parteiausschlussverfahren. Dieses wurde erst kürzlich, im Mai 2025, abgeschlossen.
„Ich habe nur ‚Russische Föderation‘ ins Navigationsgerät eingegeben“, erklärte Petersen ihre überstürzte Flucht. Als Grund für ihr Untertauchen gab sie an, dass sie unter Betreuung des Jugendamtes stand und befürchtete, ihre Kinder könnten ihr weggenommen werden. Diese Vorwürfe bezeichnete sie im Interview als „absurd“ und „völlig bizarr“.
Seit Januar 2025 produziert die gebürtige Russin Videos an der Ukraine-Front, die den russischen Angriffskrieg verherrlichen. In einem Instagram-Video vom 15. März steht sie vor einem russischen Kontrollpunkt und kommentiert: „Lange können wir hier nicht bleiben.“ In ihren Beiträgen lobt sie russische Soldaten ausdrücklich und spricht von einer angeblichen „Befreiung“ von Dörfern – das Wort „Eroberung“ vermeidet sie dabei bewusst.
Mittlerweile bezeichnet sich Petersen als „Deutschlandexpertin“ und gibt an, in dieser Funktion Vorträge in Russland zu halten. Sie betont, dass sie keinen festen Wohnsitz in Russland habe und ihre Kinder über „Online-Zugänge“ unterrichtet werden.
Während sie in Deutschland parteiübergreifend auf Ablehnung stößt, erhält Petersen Rückendeckung aus Russland. Alexander Brod, Mitglied des russischen Menschenrechtsrats beim Präsidenten, äußerte sich gegenüber TASS deutlich zur Causa Petersen: „Juvenile bodies were engaged to take three minor children out of the family, and media harassment was unleashed. As a result, she and her children were forced to leave Germany and settle in Russia.“
Brod zieht sogar einen historischen Vergleich zur NS-Zeit und kündigte an, dass er gemeinsam mit Kollegen Olga Petersen rechtlich beraten sowie bei Dokumentenbeschaffung und Jobsuche unterstützen werde.
Ihre politische Karriere in Hamburg ist jedoch beendet. Ihre Abgeordnetenmandate wurden ihr im Dezember 2024 entzogen, nachdem eine Prüfung des Landeswahlleiters ergeben hatte, dass sie vermutlich dauerhaft in Russland lebt. Die Hamburger Bürgerschaft hat am 18. Dezember 2024 einstimmig beschlossen – auch mit Stimmen aus den eigenen Reihen der AfD –, Petersen ihr Mandat zu entziehen.
Petersen, die 1982 in Omsk in der damaligen Sowjetunion geboren wurde und mit 16 Jahren nach Hamburg übersiedelte, war politisch bis Ende 2021 Beisitzerin im Landesvorstand der AfD Hamburg und stellvertretende Vorsitzende im Bezirksvorstand Harburg. Bei der Bürgerschaftswahl 2020 erzielte sie 4018 Stimmen.
Während ihrer politischen Tätigkeit machte Petersen bereits durch kontroverse Ansichten auf sich aufmerksam. Sie kritisierte schulische Umwelterziehung, Ernährungserziehung und Sexualerziehung. Die „linke Genderpolitik“ lehnte sie ab und sah die Migration von Fachärzten nicht als Lösung für den Ärztemangel. In einem Interview äußerte sie: „Impfpflichten sind eine Entmündigung der Bürger.“
Im Juni 2022 gründete sie die „Vereinigung zur Abwehr der Diskriminierung und der Ausgrenzung Russlanddeutscher“ (Vadar e.V.), die sich gegen das Verbot des Z-Symbols in Deutschland wendet und pro-russische Influencer unterstützt. Laut einer Recherche von Correctiv teilte sie im September 2022 auf Facebook einen Artikel, der Teil einer russischen Desinformationskampagne war.
Ob und wann Petersen tatsächlich nach Hamburg zurückkehren wird, bleibt abzuwarten. In deutschen Medien wird ihre angekündigte Rückkehr kritisch bewertet. Das Hamburger Abendblatt hebt hervor, dass nach ihrem Aufenthalt im Kriegsgebiet die geplante Rückkehr der Ex-AfD-Politikerin angesichts ihrer jüngsten Propaganda-Videos für erhebliche Diskussionen sorge.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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