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Champions League Debakel: So demontierte Lewandowski seinen Ex-Klub Dortmund

today10.04.2025

Hintergrund

Ein historischer Abend im Camp Nou: Der FC Barcelona hat gestern Borussia Dortmund mit einem schmerzhaften 4:0 im Champions-League-Viertelfinale regelrecht vorgeführt. Besonders bitter für den BVB: Ausgerechnet Ex-Spieler Robert Lewandowski glänzte mit zwei Treffern gegen seinen ehemaligen Verein und baute seine beeindruckende Torquote auf 29 Treffer in 28 Spielen gegen die Schwarz-Gelben aus. Das Rückspiel nächste Woche in Dortmund dürfte nach dieser Klatsche nur noch Formsache sein.

Blitzstart und frühe Dominanz der Katalanen

Champions League Debakel: So demontierte Lewandowski seinen Ex-Klub Dortmund
Christopher Neundorf, Attribution, via Wikimedia Commons

Von der ersten Minute an machte Barcelona klar, wer Herr im eigenen Haus ist. Die Mannschaft von Trainer Hansi Flick übernahm sofort die Spielkontrolle und erspielte sich durch das dynamische Offensivtrio Lewandowski, Raphinha und den erst 16-jährigen Lamine Yamal eine Chance nach der anderen. Der polnische Torjäger Lewandowski nutzte seine Gelegenheiten eiskalt und stellte mit seinen beiden Treffern die Weichen früh auf Sieg.

Besonders bemerkenswert war die Effizienz, mit der Barcelona agierte. In der 25. Minute erhöhte Raphinha nach VAR-Überprüfung auf 3:0, obwohl es zunächst Abseitsverdacht gab. Die Dortmunder wirkten geschockt und fanden zu keinem Zeitpunkt wirklich ins Spiel.

Yamals große Show in der zweiten Halbzeit

Nach dem Seitenwechsel setzte Barcelona seinen Dominanzfußball unbeirrt fort. Die zweite Halbzeit entwickelte sich zur großen Show des Wunderkinds Lamine Yamal. Der junge Spanier war an fast allen gefährlichen Aktionen beteiligt und krönte seine herausragende Leistung mit Toren in der 48., 66. und 90. Minute. Seine Spielfreude, technische Brillanz und taktische Richtigkeit ließen die BVB-Abwehr um den früh verletzten Nico Schlotterbeck mehrfach alt aussehen.

Robert Lewandowski zeigte sich nach dem Spiel zurückhaltend optimistisch: „Ich denke, wir haben sehr gut gespielt, aber wir denken noch nicht an das Halbfinale. Wir müssen den Fokus und die Mentalität beibehalten, die uns bisher hierhergebracht haben“, erklärte der Stürmer gegenüber Movistar Plus.

Dortmunds Kapitän findet deutliche Worte

Auf Dortmunder Seite herrschte nach dem Spiel Fassungslosigkeit. Kapitän Emre Can nahm kein Blatt vor den Mund: „Wir haben auf diesem Niveau zu viele einfache Fehler gemacht. Gegen ein Team wie Barcelona wird man dafür sofort bestraft.“ Die Schwarz-Gelben hatten zwar kurzzeitige Phasen, in denen sie sich stabilisieren konnten, doch letztlich fehlte die individuelle Qualität, um mit dem spanischen Spitzenteam mitzuhalten.

Barcelona-Trainer Hansi Flick zeigte sich zufriedenzu mit der intensiven und dominanten Leistung seines Teams: „Das war eine harte Arbeit gegen ein Team wie Dortmund. Unsere Spieler haben gezeigt, dass sie bereit sind für große Herausforderungen.“ Besonders hob er Lamine Yamal hervor, dessen Kreativität und Einsatz entscheidend waren.

Kaum Hoffnung fürs Rückspiel

Das 0:4 ist für Dortmund ein herber Rückschlag. Ein Weiterkommen im Rückspiel nächste Woche im heimischen Signal Iduna Park erscheint nach dieser deutlichen Niederlage nahezu unmöglich. Selbst die sonst so lautstarke gelbe Wand dürfte kaum ausreichen, um das Blatt noch zu wenden.

Zunächst steht für die Borussia jedoch ein anderes Schwergewicht auf dem Programm: Am kommenden Samstag empfängt der BVB in der Bundesliga den FC Bayern München. Dieses Spiel könnte die letzte Chance sein, um sich in der Liga noch für die Champions-League-Plätze zu qualifizieren – eine Aufgabe, die nach dem gestrigen Abend nicht leichter geworden ist.

UEFA-Technikbeobachter Graham Hunter brachte die Leistung der Katalanen auf den Punkt: „Barcelona hat begeistert – sowohl durch ihre spielerische Klasse als auch durch ihre harte Arbeit. Die Kombination aus Pressing und Präzision war beeindruckend.“

Für Dortmund bleibt nur zu hoffen, dass diese schmerzhafte Erfahrung als Weckruf dient. Die Mannschaft von Trainer Edin Terzić muss nun schnell die richtigen Schlüsse ziehen, wenn sie in den verbleibenden Saisonspielen noch etwas erreichen will.

Geschrieben von: RadioMonster.FM