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Ein Paukenschlag in der Biotech-Branche: BioNTech hat heute die Übernahme des Tübinger Unternehmens CureVac bekannt gegeben. Der Deal mit einem Gesamtwert von rund 1,25 Milliarden US-Dollar katapultierte die CureVac-Aktie um über 30 Prozent nach oben. Mit dieser strategischen Übernahme baut BioNTech seine Position im Bereich der mRNA-Technologie weiter aus und setzt vor allem auf Synergien in der Krebsforschung. Für beide Unternehmen, die während der Corona-Pandemie große Bekanntheit erlangten, markiert dieser Zusammenschluss einen bedeutenden Wendepunkt.
BioNTech bietet CureVac-Aktionären etwa 5,46 US-Dollar pro Aktie, was einem beachtlichen Aufschlag von 55 Prozent auf den volumengewichteten Drei-Monats-Durchschnittskurs entspricht. Die Transaktion erfolgt über ein öffentliches Umtauschangebot, wobei das genaue Umtauschverhältnis vom volumengewichteten 10-Tage-Durchschnittskurs der BioNTech-ADSs vor dem fünften Handelstag vor Angebotsablauf abhängt. Nach Abschluss der Übernahme werden die bisherigen CureVac-Aktionäre voraussichtlich zwischen vier und sechs Prozent an BioNTech halten.
Für den erfolgreichen Abschluss der Übernahme hat BioNTech eine Mindestannahmeschwelle von 80 Prozent der CureVac-Aktien festgelegt, die unter bestimmten Umständen auf 75 Prozent gesenkt werden kann. Die Vorstände und Aufsichtsräte beider Unternehmen haben der Transaktion bereits zugestimmt, und der Abschluss wird bis Ende 2025 erwartet.
Der Hauptgrund für die Übernahme liegt klar in der Stärkung von BioNTechs Position im Bereich der Krebsforschung. BioNTech-CEO Prof. Dr. Ugur Sahin betont: „Diese Transaktion ist für uns ein weiterer Baustein in BioNTechs Onkologie-Strategie und eine Investition in die Zukunft der Krebsmedizin.“ Durch die Zusammenführung komplementärer Fähigkeiten in den Bereichen mRNA-Design, Verabreichungsformulierungen und Herstellung will BioNTech die Entwicklung innovativer Krebsbehandlungen vorantreiben.
Auch CureVac-Chef Dr. Alexander Zehnder sieht die Vorteile der Fusion: „Die Transaktion unterstreicht unser Bestreben, das volle Potenzial der mRNA-Technologie auszuschöpfen.“ Er verweist darauf, dass beide Unternehmen seit mehr als zwei Jahrzehnten ähnliche Ziele verfolgen, oft jedoch aus unterschiedlichen Perspektiven. Diese verschiedenen Ansätze sollen nun unter einem Dach vereint werden.
Die Übernahmepläne werden von CureVacs Hauptaktionär, der dievini Hopp BioTech holding GmbH & Co. KG (vertreten durch SAP-Mitgründer Dietmar Hopp), sowie weiteren Großinvestoren unterstützt. Zusammen repräsentieren sie etwa 36,76 Prozent der CureVac-Aktien. Auch die deutsche Bundesregierung, die über die KfW-Bank 13,32 Prozent an CureVac hält, signalisiert eine grundsätzlich positive Haltung gegenüber der Übernahme.
Diese breite Unterstützung ist bemerkenswert, besonders wenn man bedenkt, dass die Bundesregierung 2020 rund 300 Millionen Euro in CureVac investiert hatte, in der Hoffnung, einen erfolgreichen deutschen Corona-Impfstoff zu fördern. CureVacs erster Impfstoffkandidat musste jedoch aufgrund geringer Wirksamkeit zurückgezogen werden, während BioNTech gemeinsam mit Pfizer einen der erfolgreichsten COVID-19-Impfstoffe entwickelte.
BioNTech plant, CureVac vollständig in sein Unternehmen zu integrieren und eine hundertprozentige Tochtergesellschaft zu gründen. Besonders wichtig für die Region Baden-Württemberg: Der hochmoderne Forschungsstandort in Tübingen soll erhalten bleiben und in BioNTechs Netzwerk integriert werden. Dies dürfte lokale Bedenken hinsichtlich möglichen Stellenabbaus zerstreuen, nachdem CureVac in der jüngeren Vergangenheit bereits Arbeitsplätze abbauen musste und sich verstärkt auf die Forschung konzentriert hatte.
Die Übernahme kommt zu einem Zeitpunkt, an dem BioNTech gerade eine vielversprechende Kooperation mit dem US-Konzern Bristol Myers Squibb zur Entwicklung eines innovativen Krebs-Wirkstoffkandidaten gestartet hat. Das Mainzer Unternehmen peilt zudem einen Zulassungsantrag in den USA bis Ende dieses Jahres an.
Die Ankündigung der Übernahme löste erwartungsgemäß heftige Reaktionen an den Börsen aus. Die CureVac-Aktien stiegen kurzfristig um etwa 29 Prozent auf 4,59 Euro. Für Anleger, die der Empfehlung einiger Finanzpublikationen gefolgt waren, bedeutet dies ein Plus von rund 54 Prozent.
Marktbeobachter sehen in der Übernahme auch einen geschickten Schachzug von BioNTech, um einen anhändigen Patentstreit zwischen den beiden Unternehmen zu lösen. Wie ein Analyst kommentierte: „Es ist für BioNTech möglicherweise günstiger, CureVac zu übernehmen, als potenzielle Strafzahlungen nach Patentstreitigkeiten leisten zu müssen.“
Andere Stimmen aus dem Finanzsektor bewerten den Deal als „guten Schritt für CureVac-Aktionäre, wieder Hoffnung auf bessere Zeiten zu erhalten“, nachdem das Unternehmen mit seinem Corona-Impfstoff praktisch gescheitert war. Ob sich der Deal für BioNTech langfristig auszahlt, bleibt jedoch abzuwarten.
Die Übernahme hat auch eine bedeutende Signalwirkung für den Biotech-Standort Deutschland. Durch den Zusammenschluss zweier führender deutscher mRNA-Spezialisten entsteht ein noch stärkerer Player auf dem internationalen Markt. Dies könnte dazu beitragen, die Position Deutschlands in der Biotechnologie-Branche weiter zu festigen und dem Land einen Wettbewerbsvorteil in einem zukunftsträchtigen Sektor zu verschaffen.
Der Deal unterstreicht zudem die wachsende Bedeutung der mRNA-Technologie über die COVID-19-Pandemie hinaus. Was einst als experimentelle Technologie galt, hat sich mittlerweile als vielversprechender Ansatz für zahlreiche medizinische Anwendungen etabliert, insbesondere in der Krebstherapie.
Mit der gebündelten Expertise beider Unternehmen könnte die Entwicklung neuer mRNA-basierter Therapien beschleunigt werden, was letztendlich den Patienten zugutekommen würde. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob die hohen Erwartungen an diesen Zusammenschluss erfüllt werden können.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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