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Auto rast in Festival in Vancouver: Mehrere Tote bei Angriff auf philippinische Gemeinschaft

today27.04.2025 10

Hintergrund
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Ein schwerer Vorfall erschüttert die kanadische Stadt Vancouver. Am gestrigen Samstagabend fuhr ein Auto während des Lapu Lapu Festivals, das die philippinische Kultur feiert, in eine Menschenmenge. Nach ersten Berichten gibt es mehrere Todesopfer und zahlreiche Verletzte. Die Vancouver Polizei spricht von einem „Massenschadenfall“ und hat einen 30-jährigen Verdächtigen festgenommen. Die Ermittlungen zu den genauen Umständen laufen auf Hochtouren.

Was bisher bekannt ist

Auto rast in Festival in Vancouver: Mehrere Tote bei Angriff auf philippinische Gemeinschaft

Der tragische Vorfall ereignete sich um 20:14 Uhr Ortszeit (03:14 Uhr MESZ) an der East 41st Avenue und Fraser im Süden von Vancouver. Nach Angaben der Polizei war nur ein Fahrzeug und ein Verdächtiger an dem Geschehen beteiligt. Steve Rai, Interimschef der Vancouver Polizei, bestätigte auf einer Pressekonferenz, dass der Fahrer bereits in Gewahrsam sei. Die genaue Zahl der Todesopfer wurde noch nicht offiziell bekannt gegeben.

Augenzeugen berichteten von chaotischen Szenen, als ein Geländewagen durch die feiernde Menge fuhr. „Das Geräusch war ohrenbetäubend, ich konnte kaum glauben, was ich sah“, berichtete ein Zeuge. Mehr als ein Dutzend Menschen sollen angefahren worden sein. Der Fahrer habe versucht zu fliehen, sei aber noch am Tatort festgehalten worden.

In den sozialen Medien kursieren Aufnahmen, die zahlreiche Polizeifahrzeuge, Krankenwagen und Feuerwehrautos am Tatort zeigen, sowie verletzte Personen am Boden. Die Behörden bitten die Bevölkerung, den Bereich zu meiden, um die Arbeit der Einsatzkräfte nicht zu behindern.

Reaktionen der politischen Führung

Kanadas Premierminister Mark Carney äußerte sich zutiefst betroffen über die „horriblen Ereignisse“ beim Lapu Lapu Festival. Er sprach den Angehörigen der Getöteten und Verletzten sowie der philippinisch-kanadischen Gemeinschaft seine tiefsten Beileidsbekundungen aus und lobte die „schnellen Maßnahmen“ der Rettungskräfte.

Vancouvers Bürgermeister Ken Sim zeigte sich auf X „schockiert und zutiefst traurig“ über den Vorfall. „Unsere Gedanken sind bei allen Betroffenen und bei der philippinischen Gemeinschaft in Vancouver in dieser unglaublich schwierigen Zeit“, schrieb er.

Auch andere führende Politiker Kanadas meldeten sich zu Wort. Pierre Poilievre, Vorsitzender der Konservativen Partei Kanadas, bezeichnete das Geschehen als einen „sinnlosen Angriff“. David Eby, Premierminister von British Columbia, erklärte: „Ich bin schockiert und gebrochen angesichts dieses tragischen Vorfalls.“

Besondere Betroffenheit der philippinischen Gemeinschaft

Besonders tragisch: Der Angriff ereignete sich während eines kulturellen Festes, das die philippinische Gemeinschaft in Vancouver ausrichtete. Das Lapu Lapu Festival sollte eigentlich ein Tag des Feierns und der kulturellen Verbundenheit sein.

Jagmeet Singh, Bundesvorsitzender der Neuen Demokratischen Partei Kanadas, der selbst am Festival teilgenommen hatte – allerdings nicht zum Zeitpunkt des Angriffs – äußerte sich tief erschüttert: „Ich bin entsetzt zu erfahren, dass unschuldige Menschen getötet oder verletzt wurden. Meine Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien sowie bei unserer philippinisch-kanadischen Gemeinschaft hier in Vancouver – gerade an einem Tag wie diesem, an dem wir eigentlich unsere Resilienz feiern wollten.“

Laufende Ermittlungen

Die Polizei in Vancouver arbeitet mit Hochdruck daran, den genauen Tathergang zu rekonstruieren und mögliche Motive zu ermitteln. Polizeisprecherin Anna Smith erklärte: „Wir haben sofortige Ermittlungen eingeleitet und arbeiten eng mit den Rettungsdiensten zusammen, um den genauen Ablauf der Ereignisse zu klären.“

Weitere Details zum Verdächtigen und zu den Umständen des Vorfalls sollen heute im Laufe des Tages bekannt gegeben werden. Die Behörden rufen Zeugen des Vorfalls auf, sich zu melden und bei der Aufklärung zu helfen.

In den kommenden Tagen werden in Vancouver voraussichtlich Gedenkveranstaltungen für die Opfer stattfinden. Die Gemeinschaft steht unter Schock, doch es gibt bereits Aufrufe zur Solidarität mit den Betroffenen und besonders mit der philippinischen Gemeinde der Stadt.

Vancouver

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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