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Amoklauf in Graz: Zehn Tote bei Schießerei an Oberstufenrealgymnasium – Was bisher bekannt ist

today10.06.2025 175

Hintergrund
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Ein verheerender Amoklauf erschüttert heute die österreichische Stadt Graz. Nach aktuellen Informationen wurden bei einer Schießerei an einem Bundes-Oberstufenrealgymnasium (BORG) zehn Menschen getötet, darunter sieben Schüler und der mutmaßliche Täter. Dutzende weitere Personen wurden verletzt, einige davon schweben in Lebensgefahr. Die Polizei Steiermark hat bestätigt, dass die Lage inzwischen gesichert ist und keine weitere Gefahr besteht.

Chronologie der Ereignisse

Amoklauf in Graz: Zehn Tote bei Schießerei an Oberstufenrealgymnasium - Was bisher bekannt ist

Der Amoklauf begann heute gegen 10 Uhr vormittags, als die ersten Notrufe bei der Polizei eingingen. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften eilte sofort zur Schule, während sich im Gebäude dramatische Szenen abspielten. „Wir hörten plötzlich Schüsse und dann brach das Chaos aus. Alle rannten in verschiedene Richtungen“, berichtet ein Schüler gegenüber der Kronen Zeitung.

Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich bei dem Täter um einen 22-jährigen ehemaligen Schüler der Einrichtung. Er soll mit einer Pistole und einer Schrotflinte bewaffnet gewesen sein. Der Täter kam während des Einsatzes ums Leben – ersten Berichten zufolge durch Suizid.

Opferzahlen und Verletzte

Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr bestätigte, dass zehn Menschen bei dem Angriff getötet wurden. Unter den Todesopfern befinden sich sieben Schüler, eine erwachsene Person und der mutmaßliche Täter selbst. Mindestens 28 Verletzte werden derzeit in Krankenhäusern behandelt, darunter einige mit schweren Schussverletzungen am Kopf. Vier Personen befinden sich in kritischem Zustand.

Die Schule wurde vollständig evakuiert, und ein Kriseninterventionsteam betreut die traumatisierten Schüler und Lehrer. Für Eltern wurde ein Sammelplatz eingerichtet, wo sie ihre Kinder abholen können.

Reaktionen auf die Tragödie

Bundeskanzler Christian Stocker bezeichnete die Tat als „nationale Tragödie“ und sagte alle Termine für heute ab. Er ist auf dem Weg nach Graz, um sich persönlich ein Bild von der Lage zu machen. Innenminister Gerhard Karner wird ebenfalls vor Ort erwartet. Für 15 Uhr ist eine Pressekonferenz angesetzt, bei der weitere Informationen bekanntgegeben werden sollen.

Die katholischen Bischöfe Wilhelm Krautwaschl (Bischof von Graz-Seckau) und Johannes Freitag reagierten mit Entsetzen: „Diese Wahnsinnstat in einer Grazer Schule lässt uns fassungslos und erschüttert zurück“, äußerten sie in einer gemeinsamen Erklärung.

Auch auf europäischer Ebene hat der Vorfall Bestürzung ausgelöst. Eine Sprecherin der EU-Kommission bezeichnete die Nachrichten als „absolut schrecklich und tragisch“ und sprach den Familien der Opfer und der ganzen Stadt Graz ihr tiefstes Beileid aus.

Hintergründe und mögliches Motiv

Über das Motiv des Täters ist bislang wenig bekannt. In ersten Medienberichten wird über mögliche Mobbing-Erfahrungen des ehemaligen Schülers spekuliert, diese Informationen sind jedoch noch nicht offiziell bestätigt. Die Polizei hat eine Upload-Plattform eingerichtet, auf der Zeugen verdächtige Beobachtungen oder Materialien teilen können, die zur Aufklärung beitragen könnten.

Das betroffene Bundes-Oberstufenrealgymnasium ist eine weiterführende Schule für Schüler ab 14 Jahren mit etwa 17 Klassen und rund 40 Lehrkräften. Normalerweise gilt Graz als eine der sichersten Städte Österreichs – umso größer ist der Schock in der Bevölkerung über diesen tragischen Vorfall.

„In solchen Momenten ist es wichtig, dass wir zusammenstehen“, erklärte ein Sprecher der Schulbehörde. In den kommenden Tagen soll an allen Schulen in der Region über den Vorfall gesprochen werden, und es werden zusätzliche psychologische Hilfsangebote für betroffene Schüler und Lehrkräfte bereitgestellt.

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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