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Die Rockfans in Düsseldorf müssen sich umstellen: Das mit Spannung erwartete AC/DC-Konzert am 8. Juli wird nicht wie ursprünglich geplant im neuen Open-Air-Park stattfinden, sondern in die benachbarte Merkur Spiel-Arena verlegt. Diese überraschende Entscheidung sorgt für gemischte Reaktionen bei Fans und wirft Fragen zur Zukunft des umstrittenen Open-Air-Park-Projekts auf. Während der Veranstalter die Vorteile der Arena betont, müssen sich Ticketinhaber nun mit dem Umtausch ihrer Karten auseinandersetzen.
Wenn du bereits ein Ticket für das AC/DC-Konzert erworben hast, stehst du jetzt vor der Aufgabe, dieses umzutauschen. Der Veranstalter „Mama Concert GmbH“ versucht, die Situation positiv darzustellen und betont die Vorteile der Arena: Das Event sei jetzt „überdacht und wetterunabhängig“, biete komfortablere Sitzplätze, bessere Sicht und einen verbesserten Sound. Das mag für einige ein Trost sein, ändert aber nichts an der Tatsache, dass der Ticketumtausch für viele Fans zusätzlichen Aufwand bedeutet.
Je nach Ticketkategorie gelten unterschiedliche Regelungen: Besitzer von Stehplatz- und Rollstuhlfahrer-Tickets erhalten direkte Informationen von Eventim per E-Mail. Falls du ein Golden Circle-Ticket besitzt, benötigst du kein zusätzliches Ticket – ein kleiner Lichtblick in der allgemeinen Verwirrung.
Offiziell wird die Verzögerung bei der Eröffnung des Open-Air-Parks als Grund für die Verlegung genannt. Brancheninsider vermuten jedoch andere Gründe: Laut Berichten wurden für das Konzert im Open-Air-Park nur etwa 40.000 Tickets verkauft – die Hälfte der geplanten Kapazität von 80.000 Besuchern. Dies könnte ein entscheidender Faktor für die Verlegung gewesen sein, auch wenn dies nicht offiziell kommuniziert wurde.
Die Ticketpreise für das Konzert in der Arena variieren erheblich: Die günstigeren Plätze für 124 Euro bieten eine eingeschränkte Sicht, während VIP-Tickets zwischen 449 und 479 Euro kosten. Diese Preisgestaltung hat möglicherweise zum verhaltenen Ticketverkauf beigetragen.
In sozialen Medien machen Fans ihrem Ärger Luft und beschreiben die Situation als „Desaster“ und „Farce“. Michael Brill, CEO von D.Live, hatte das Projekt ursprünglich als Chance für „Super Shows“ und Festivals beworben, während Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller die Eröffnung als bedeutenden Schritt für Düsseldorf lobte. Nun stehen beide vor einem Image-Problem.
Berni Lewkowicz von Concert Team NRW, der sich anfangs sehr positiv über den Open-Air-Park äußerte, sieht seine Hoffnungen auf eine erfolgreiche Entwicklung des Veranstaltungsortes nun enttäuscht. Die Verlegung wird allgemein als Rückschlag für D.Live und die Stadt Düsseldorf angesehen.
Die Konzertverlegung verstärkt die bereits bestehende Kritik am Open-Air-Park-Projekt. Die Linke im Stadtrat zweifelt an der wirtschaftlichen Tragfähigkeit des Parks. Anja Vorspel erklärt, dass der Park jährlich über eine Million Euro Gewinn durch Mieteinnahmen erwirtschaften müsste, was als unrealistisch eingeschätzt wird.
Umweltaspekte sind ein weiterer Streitpunkt. Sigrid Lehmann von der Linken weist darauf hin, dass eine Großveranstaltung mit 80.000 Menschen 597 Tonnen CO2 verursacht, ohne dass D.Live einen Ausgleich angeboten hat. Auch Naturschützer kritisieren die geplanten Baumfällungen, die für die Errichtung des Parks notwendig wären.
Trotz der Konzertverlegung hat der Düsseldorfer Stadtrat den Bebauungsplan für den Open-Air-Park mehrheitlich beschlossen. Geplant sind bis zu sechs Großveranstaltungen pro Jahr mit rund 80.000 Besuchern. Die Stadtverwaltung informiert, dass aktuell die Fachplanungen zur Erschließung des Geländes laufen.
Die Baumfällungen auf dem Gelände werden bedarfsgerecht durchgeführt, abhängig von den geplanten Veranstaltungen. In den nächsten Tagen werden vorsorglich geschlossene Nisthöhlen in den Bäumen wieder geöffnet, während Ausgleichspflanzungen in der kommenden Pflanzperiode vorgesehen sind.
Der Eröffnungszeitpunkt des Open-Air-Parks bleibt unklar und wird voraussichtlich auf das nächste Jahr verschoben. Die Kombination aus wirtschaftlichen, umwelttechnischen und organisatorischen Herausforderungen stellt die Zukunft des Projekts in Frage, obwohl die politische Unterstützung weiterhin gegeben ist.
Interessanterweise ist dies nicht das erste Mal, dass ein großes Konzert in Düsseldorf verlegt werden musste. Bereits 2018 gab es Pläne für ein Konzert von Ed Sheeran auf demselben Gelände, für das 85.000 Tickets verkauft worden waren. Dieses Vorhaben scheiterte jedoch am Widerstand der Lokalpolitik, da hierfür 104 Bäume gefällt werden sollten. Ed Sheeran musste daraufhin nach Gelsenkirchen ausweichen.
Für die Fans bleibt nun die Hoffnung auf eine großartige Show in der Merkur Spiel-Arena. Die Verlegung mag enttäuschend sein, aber immerhin findet das Konzert überhaupt statt – und das sogar wetterunabhängig in einer überdachten Location.
Weitere Infos für Ticketinhaber.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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