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Die Motorsportwelt trauert um einen ihrer Grossen: Jochen Mass, ehemaliger Formel-1-Sieger und Le-Mans-Champion, ist gestern im Alter von 78 Jahren verstorben. Nach einem im Februar erlittenen Schlaganfall erlag Mass in Cannes, Frankreich, friedlich im Kreise seiner Familie den Folgen dieser schweren Erkrankung. Mit ihm verliert Deutschland nicht nur einen seiner erfolgreichsten Rennfahrer, sondern auch eine praegende Persönlichkeit, die ueber Jahrzehnte hinweg den Motorsport mitgestaltete und bis zuletzt eng mit ihm verbunden blieb.
Geboren 1946 im oberbayrischen Dorfen, schlug Jochen Mass zunachst einen ungewonlichen Weg ein. Als gelernter Mechaniker und urspruenglich Matrose entdeckte er waehrend seiner Taetigkeit als Streckenposten seine Leidenschaft fuer den Rennsport. Diese Begeisterung fuehrte ihn in den fruehen 1970er Jahren zunachst in die Formel 2, bevor er 1973 sein Debut in der Koenigsklasse des Motorsports gab.
Seine Formel-1-Karriere, die von 1973 bis 1982 dauerte, umfasste insgesamt 105 Rennen. Dabei fuhr er fuer Teams wie Surtees, McLaren, ATS, Arrows und March. Seine groessten Erfolge feierte Mass beim britischen Traditionsteam McLaren, wo er achtmal auf dem Podium stand und seinen einzigen Grand-Prix-Sieg errang.
Dieser historische Sieg beim Grossen Preis von Spanien am 27. April 1975 auf dem Montjuic-Kurs in Barcelona wurde allerdings von tragischen Umstaenden ueberschattet. Ueber diesen Erfolg sagte Mass spaeter bescheiden: „Das ist so, als ob man ein Tor in seiner Laenderspielkarriere geschossen hat.“
Nach seiner Zeit in der Formel 1 verlagerte Mass seinen Fokus auf den Langstreckensport, wo er noch groessere Erfolge feiern konnte. Mit Porsche erreichte er 1982 den zweiten Platz bei den legendaeren 24 Stunden von Le Mans und gewann 1987 die 12 Stunden von Sebring.
Den Hoehepunkt seiner Karriere im Sportwagensport markierte zweifellos der Gesamtsieg bei den 24 Stunden von Le Mans 1989, den er im Sauber C9 gemeinsam mit Manuel Reuter und Stanley Dickens errang. Peter Reinisch, langjaehriger Teammanager bei mehreren Rennstallen, wuerdigte diesen Aspekt seiner Karriere mit den Worten: „Mit dem Jochen ging eine Legende der groessen Sportwagenzeit von uns.“
Nach seiner aktiven Laufbahn blieb Mass dem Motorsport in verschiedenen Rollen verbunden. Von 1994 bis 1998 begeisterte er als Experte und Co-Kommentator bei den Formel-1-Uebertragungen von RTL die Zuschauer mit seinem Fachwissen und seiner authentischen Art.
Besonders bemerkenswert war seine Mentorenrolle fuer juengere Fahrer. So riet er beispielsweise Michael Schumacher 1996 zum Wechsel zu Ferrari statt zum damals dominierenden Williams-Team. „Wenn du Ferrari wieder stark machst, dann wirst du der Koenig von Italien“, soll Mass damals zu Schumacher gesagt haben – ein Rat, der sich als goldrichtig erwies und Schumachers Legendenstatus begruendete.
Bis in seine letzten Lebensjahre nahm Mass regelmaessig an Oldtimer- und Klassikerrennen teil und teilte dabei seine umfassende Erfahrung mit Motorsportbegeisterten aus aller Welt.
Die Nachricht von seinem Tod hat in der internationalen Motorsportgemeinschaft grosse Betroffenheit ausgeloest. Hans-Joachim Stuck, ehemaliger Rennfahrer und Weggefaehrte, zeigte sich tief erschuettert: „Es machte mich immens traurig, als ich von seinem Ableben erfuhr, wir haben doch so viel gemeinsam erlebt. Jetzt fehlt uns einer mehr aus der alten Garde.“
Christian Danner, der Mass als RTL-Experte nachfolgte, betonte die Bedeutung des Verstorbenen fuer den deutschen Motorsport: „Es ist natuerlich immer traurig, wenn ein deutscher Formel-1-Fahrer geht… das nimmt ja auch immer etwas von der eigenen Identitaet.“
Auch Formel-1-Geschaeftsfuehrer Stefano Domenicali wuerdigte den Verstorbenen in einem offiziellen Statement: „Er hatte ein unglaubliches Leben im Herzen unseres Sports und war ein wunderbarer Mensch, der das Leben umarmte und die Formel 1 liebte.“
Jochen Mass hinterlaesst seine Ehefrau Bettina, vier Kinder und fuenf Enkelkinder. Mit ihm verliert der Motorsport nicht nur einen herausragenden Athleten, sondern auch einen warmherzigen Menschen, der den Sport in all seinen Facetten lebte und liebte.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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