Musik & Digital

Abschaltung UKW Radio

today23.04.2018 383

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Auch aus der Rapszene wurde inzwischen Kritik an den Musikern laut. Ben Salomo, ehemaliger Rapper und Veranstalter der Freestyle-Rap-Veranstaltung „Rap am Mittwoch“, nahm den Skandal zum Anlass, sich aus der Öffentlichkeit zurückzuziehen. Der jüdischstämmige Musiker sprach Kollegah und Farid Bang zwar nicht direkt an, zeigte jedoch seine Enttäuschung über den zunehmenden Antisemitismus im Deutschrap und die “vergiftete Stimmung”, die von einigen Musikern verbreitet werde. Auch die Rapper „Retrogott“ und „Antilopen Gang“ verurteilten die Texte und das öffentliche Auftreten des Rapper-Duos. Wie sich der Echo-Skandal weiterentwickeln wird, bleibt abzuwarten. Kollegah und Farid Bang jedenfalls sind nicht an einer sachlichen Diskussion interessiert, wie der jüngste Track „All Eyez On Us“ zeigt, auf dem das Duo mit weiteren Provokationen gegen die Preisverleihung und bekannte Musiker aufwartet.

DAB & Webradio – So bleiben Sie auf Empfang

Zuletzt wurde die Abschaltung des UKW-Radios so gerade noch abgewendet. Doch der Streit ist immer noch nicht endgültig vom Tisch. Wer auf Nummer sicher gehen und für die Zukunft gut aufgestellt sein will, der setzt schon heute auf die modernen Empfangswege. Denn nahezu alle Radiosender verbreiten ihre Programme online oder im digitalen DAB-Netz. Viele Sender nutzen sogar alle Plattformen.

Was ist der Hintergrund?

Der Dienstleister Media Broadcast, der bislang über seine Antennen die Signale verbreitete, hat zu Beginn des Jahres seine etwa 1000 Sendeanlagen an rund 30 Unternehmen verkauft. Aus denen treten fünf Firmen heraus, die besonders viele Antennen gekauft haben, es ist die Rede von etwa 70 Prozent. Sie forderten von den Radiosendern eine höhere Gebühr für die Verbreitung der Programme über UKW, konnten sich mit den Sendern aber nicht einigen. Es drohte der UKW-Blackout, bis sich Media Broadcast kurz vor der Abschaltung bereiterklärte, übergangsweise weiterhin als technischer Dienstleister zur Verfügung zu stehen. Doch damit ist spätestens am 30. Juni Schluss. Sollte bis dahin keine Einigung erzielt worden sein, stehen bis zu zehn Millionen Bundesbürger ohne UKW-Empfang dar.

UKW wird früher oder später abgeschaltet

Doch selbst, wenn es danach weitergeht, dürfte in ein paar Jahren das klassische Radio wie wir es kennen am Ende sein. Der Ultrakurzwelle dürfte es so ergehen, wie dem analogen Fernsehen, das in den nächsten Jahren Stück für Stück abgeschaltet werden wird.

Mit der Aufrüstung der Sendeanlagen für das digitale Fernsehen etabliert sich auch das digitale Radio (DAB) immer weiter. Die Vorteile: ein größeres Programmangebot und eine eine bessere Qualität. Außerdem müssen dank eines automatischen Senersuchlaufs keine Frequenzen mehr gesucht werden, denn die Frequenz ist für das gesamte Verbreitungsgebiert einheitlich. Auch die Anwahl der Programme ist wesentlich einfacher: Mit nur einem Tastendruck auf den Touchscreen ist ein Programm beispielsweise im Autoradio ausgesucht, selbst wenn es nicht im Programmspeicher hinterlegt ist. Für Autofahrer ist wichtig, dass über DAB zusätzliche Informationen übertragen werden. So lässt sich der nächste Stau leichter umfahren.

Alle, die sich zu Hause, in der Arbeit und in Innenstädten mit gutem Mobilfunkempfang aufhalten, haben beste Voraussetzungen, um Online Radio empfangen zu können. Auch das ist heute ein adäquater Ersatz zum UKW-Radio. Denn zum Empfang braucht man nicht viel, eine stabile Internetverbindung ist fast schon die einzige Voraussetzungen. Der Empfang gelingt bereits mit einem Smartphone. Auf dem Computer oder einem internetfähigen Radio lassen sich die Sender in Sekundenschnelle aufrufen. Smartphone-Apps oder PC-Programme helfen dabei, das Angebot der Sender zu bündeln. Dabei reicht die Vielfalt der Inhalte von den bekannten Mainstream-Stationen über reine Wortprogramme bis hin zu jungen und innovativen Sendern. Außerdem betreiben viele Stationen zusätzliche Programme, die ausschließlich über die digitalen Verbreitungwege empfangen werden können.

Die digitale Technik, egal ob DAB-Radio oder Webradio, hat dem alten terrestrischem Radioempfang einiges voraus. Man kann nicht nur unzählige Sender aus allen Teilen der Erde hören. Außerdem ist man zeitunabhängig. Das Radioprogramm lässt sich pausieren und kann später fortgesetzt werden. So verpasst der Hörer keine Sekunde einer spannenden Reportage oder eines exklusiven Konzerts. Verpasst er dennoch einmal die Ausstrahlung seiner Lieblingssendung, dann ist auch das kein Problem. Viele Sender bieten ihre Inhalte als Podcast an. Schon wenige Minuten nach dem Ender Sendung ist sie dann online abrufbar.

In die Zukunft investieren

Wer derzeit damit liebäugelt, sich ein neues Radiogerät anzuschaffen, der sollte auf jeden Fall auf ein DAB-Radio oder ein Internet-Radio setzen. Damit ist nicht nur sichergestellt, dass man auch nach einer UKW-Abschaltung, die früher oder später kommen wird, Programme empfangen kann. Mit solchen Geräten ist außerdem ein schrittweiser Abschied möglich, denn die meisten verfügen zusätzlich über einen UKW-Empfänger. Doch wer einmal in den Genuss der brillianten Und rauschfreien Klangqualität gekommen ist und festgestellt hat, wie einfach Radiohören sein kann, wenn man nicht ständig die Antenne neu ausrichten muss, der wird sicher nur ungern wieder zurück auf die veraltete Technick wechseln wollen.

Written by: admin

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