90.000 Rock-Fans feiern legendäres Rock im Park 2025 – 30 Jahre Jubiläum

Das 30-jährige Jubiläum von Rock im Park hat alle Erwartungen übertroffen. Mit 90.000 Besuchern war das Festival bereits Mitte Mai restlos ausverkauft und bot ein Line-Up der Extraklasse. Über vier Bühnen verteilt begeisterten insgesamt 96 Bands die Massen in Nürnberg. Die Top-Acts Slipknot, Korn, The Prodigy und Rise Against sorgten für unvergessliche Momente auf dem Zeppelinfeld, das trotz teilweise widriger Wetterbedingungen in ein Meer aus Begeisterung verwandelt wurde.

Jubiläumsfeier mit neuem Bühnenkonzept

Zum 30. Geburtstag von Rock im Park hatten die Veranstalter ein besonderes Konzept entwickelt. Neben den bekannten Utopia, Mandora und Orbit Bühnen wurde erstmals die Atmos Stage eingeführt, was die Kapazität und Vielfalt des Festivals nochmals steigerte. Schon der Eröffnungstag zeigte, dass die Jubiläumsausgabe etwas Besonderes werden würde.

Nothing More ergöffnete die Utopia Stage und setzte direkt ein Ausrufezeichen. Im Laufe des ersten Tages überzeugten vor allem Kittie auf der Mandora Stage und Airbourne, die eine energiegeladene Performance ablieferten, die viele Fans als „die besseren AC/DC“ bezeichneten. Während Spiritbox eher enttäuschte, lieferte Skillet einen der besten Auftritte des Tages ab.

Wetterchaos und Fanstärke

Das Festivalwetter zeigte sich von seiner launischen Seite. Starkregen und kalte Winde setzten den Besuchern zeitweise stark zu. Doch die Festival-Community bewies Durchhaltevermögen. Wie ein Fan treffend bemerkte: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!“ Die Stimmung ließ sich durch die Wetterkapriolen kaum trüben – im Gegenteil: Bei Acts wie Dead Poet Society, die trotz Starkregens ein beeindruckendes Set spielten, wuchs die Solidarität unter den Fans nur noch mehr.

Headliner setzen Maßstäbe

Die Headliner-Auftritte waren absolute Höhepunkte des Festivals. Slipknot lieferte am ersten Abend eine beeindruckende Lightshow und begeisterte mit Klassikern wie „Wait And Bleed“. Die Band musste ihren Auftritt allerdings kurz unterbrechen, als es zu einem medizinischen Notfall im Publikum kam. BRK-Sprecher Sohrab Taheri-Sohi lobte später die Reaktion der Fans: „Noch nie erlebt, wie entschlossen und schnell hier reagiert wurde. Großes Lob an die fantastische Community.“

Am zweiten Festivaltag sorgte Korn für einen der denkwürdigsten Auftritte. Die Nu-Metal-Legenden, die seit ihrer Gründung 1993 über 40 Millionen Alben weltweit verkauft haben, begeisterten mit einem energetischen Set voller Hits wie „Falling Away From Me“ und „Freak On A Leash“. Frontmann Jonathan Davis, im charakteristischen schwarzen Schottenrock, führte die Band durch eine Show, die die Festivalbesucher in Ekstase versetzte.

Matt Schwarz, PRK DreamHaus-Geschäftsführer und Festival-Macher, brachte die Bedeutung des Jubiläums auf den Punkt: „Der Herzschlag der deutschen Festival-Geschichte! Vier Jahrzehnte Rock am Ring, drei Jahrzehnte Rock im Park – das sind nicht nur Zahlen, sondern ein Beweis dafür, wie sehr diese Festivals die Musiklandschaft nachhaltig geprägt haben.“

Kulinarische und preisliche Aspekte

Bei einem Bierpreis von 6,90 Euro bewegte sich Rock im Park im üblichen Rahmen für Festivals dieser Größe. Clevere Besucher nutzten allerdings die Möglichkeit, sich bei einem nahegelegenen Discounter außerhalb des Infields mit günstigeren Alternativen einzudecken.

Besondere Festivalmomente

Neben den großen Namen boten auch weniger bekannte Acts unvergessliche Momente. Jerry Cantrell von Alice in Chains brachte nostalgische 90er-Vibes auf die Mandora Stage. Die Beatsteaks und Idles lieferten trotz widriger Wetterbedingungen mitreißende Shows. Ein besonderes Highlight war das Late Night Special mit Sleep Token, die auf der Mandora Stage mit emotionalen Momenten und Songs wie „Atlantis“ für Gänsehaut sorgten.

Die Besucher erlebten über drei Tage hinweg ein Festival, das seinem Jubiläum mehr als gerecht wurde. Mit einer perfekten Mischung aus etablierten Stars und aufstrebenden Newcomern, einer hervorragenden Organisation trotz Wetterkapriolen und einer einzigartigen Gemeinschaft unter den Fans hat Rock im Park 2025 einmal mehr bewiesen, warum es zu den wichtigsten Musikfestivals Europas zählt.

Für viele Bands war der Auftritt bei Rock im Park Teil einer größeren Europa-Tour. Korn beispielsweise hatte ihre Tour bereits im Februar in Hannover begonnen und wird nach den Festivalauftritten weitere Shows in Deutschland spielen. Die langjährige Verbindung zwischen den Bands und dem Festival zeigt, welchen Stellenwert Rock im Park in der internationalen Musikszene genießt.

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