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3. Liga: Spektakuläres Remis in Dresden – Dynamo und Ingolstadt liefern sich Torschlacht

today10.04.2025

Hintergrund
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Das Aufeinandertreffen der offensivstärksten Teams der 3. Liga hielt, was es versprach: Dynamo Dresden und der FC Ingolstadt trennten sich in einem packenden Schlagabtausch mit 2:2 (1:1). Für die Dresdner ist das Unentschieden im Kampf um den direkten Aufstieg allerdings ein kleiner Dämpfer, während die Schanzer mit dem Punktgewinn im Rudolf-Harbig-Stadion durchaus zufrieden sein können.

Der Pokalcharakter, den Stamm forderte

3. Liga: Spektakuläres Remis in Dresden - Dynamo und Ingolstadt liefern sich Torschlacht

Dynamo-Trainer Thomas Stamm hatte vor dem Spiel von seinen Spielern einen Pokalcharakter gefordert: „Wir müssen uns selbst bis an die Grenze bringen. Es wird nur funktionieren, wenn wir für uns so eine Art Pokal-Charakter im Ingolstadt-Spiel haben.“ Seine Mannschaft schien diese Botschaft zunächst verinnerlicht zu haben und startete druckvoll in die Partie. Die frühen Chancen durch Daferner blieben jedoch ungenutzt.

Stattdessen waren es die Gäste, die in der 35. Minute überraschend in Führung gingen, als ein Angriff der Ingolstädter Keeper Heike Bünning überwinden konnte. Dynamo ließ sich davon jedoch nicht beirren und kämpfte weiter. Die Belohnung folgte kurz vor der Pause: Jonas Sterner, ausgeliehen von Holstein Kiel, erzielte in der 43. Minute den verdienten Ausgleich zum 1:1 mit einem beeindruckenden Treffer aus dem Strafraum.

Emotionale Achterbahnfahrt in Halbzeit zwei

Wer dachte, dass die zweite Halbzeit ruhiger verlaufen würde, sah sich getäuscht. Bereits drei Minuten nach Wiederanpfiff sorgte der ehemalige Dynamo-Spieler Pascal Testroet mit einem sehenswerten Seitfallzieher für das 1:2 aus Dresdner Sicht. Die 27.500 Zuschauer im Rudolf-Harbig-Stadion wurden merklich unruhiger.

Die Partie wurde zunehmend hitziger, was sich auch an der Seitenlinie widerspiegelte: Dynamos Fitnesscoach Matthias Grahé sah die Rote Karte wegen Zeitspiels. Doch die Hausherren gaben nicht auf und wurden belohnt: In der 73. Minute war es Lars Bünning, der nach einer präzisen Flanke von Sterner per Kopfball zum 2:2 ausglich.

In der Schlussphase entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten, doch es blieb beim Unentschieden. „Beide Mannschaften haben offensiv viel Potenzial“, hatte Stamm vor dem Spiel analysiert und hinzugefügt: „Ich würde mich eher über ein 1:0 freuen als über ein 4:3.“ Das 2:2 dürfte ihn daher nur bedingt zufriedenstellen.

Ingolstadt bestätigt gute Form

Für den FC Ingolstadt war das Remis in Dresden ein weiterer Beleg für die zuletzt gute Form. Die Schanzer waren mit dem Selbstbewusstsein von drei ungeschlagenen Spielen und zehn erzielten Toren angereist. FCI-Trainerin Sabrina Wittmann hatte vor dem Spiel optimistisch erklärt: „Es gibt nichts, wovor wir Angst haben“, obwohl sie Dynamo als „beste Truppe der Liga“ bezeichnete.

Diese Einschätzung bewahrheitete sich auf dem Platz. Ingolstadt zeigte, dass sie auch gegen den Tabellenführer bestehen können, wie bereits im Hinspiel, das ebenfalls mit einem 1:1 endete. Mit vier Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz bleibt der FCI im Aufstiegsrennen.

Ausblick für beide Teams

Für Dynamo Dresden geht es bereits am kommenden Samstag gegen Osnabrück weiter. Trainer Stamm hatte vor dem Ingolstadt-Spiel deutlich gemacht: „Mir ist völlig egal, ob die gleichen Spieler am Samstag fit sind oder nicht.“ Diese Aussage unterstreicht, wie wichtig ihm das Duell gegen die Schanzer war. Nun gilt es, die Enttäuschung über das Unentschieden schnell abzuschütteln und den Fokus auf die nächste Aufgabe zu richten.

Trotz des kleinen Dämpfers bleibt Dynamo auf Aufstiegskurs. Das Remis gegen einen direkten Konkurrenten ist kein Beinbruch, sollte aber als Warnung dienen, dass der Weg in die 2. Bundesliga noch kein Selbstläufer ist. Die offensive Stärke beider Teams – Dresden hat 59 Tore erzielt, Ingolstadt sogar 61 – war in diesem Spiel deutlich zu sehen. Dass es am Ende nicht die von Stamm befürchtete Torschlacht mit „4:3“ wurde, dürfte zumindest ein kleiner Trost sein.

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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