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today01.08.2025
Underworld ist eine der einflussreichsten britischen Elektronik-Bands, die seit den späten 1980er Jahren die Tanzmusik revolutioniert hat. Mit ihrer einzigartigen Mischung aus hypnotischen Beats, atmosphärischen Klanglandschaften und Karl Hydes poetischen Texten haben sie die Grenzen zwischen Underground-Techno und Mainstream-Erfolg verwischt. Besonders durch den Kulthit „Born Slippy .NUXX“, der durch den Film „Trainspotting“ weltbekannt wurde, haben sie sich in der Musikgeschichte verewigt.
Künstlername | Underworld |
Mitglieder | Karl Hyde, Rick Smith |
Genre | Elektronische Musik, Techno, Progressive House |
Größter Hit | Born Slippy .NUXX |
Gründungsjahr | 1987 |
Land | Großbritannien |
Markenzeichen | Hypnotische Beats, poetische Texte, innovative Live-Performances |
Die Geschichte von Underworld beginnt eigentlich schon vor ihrer offiziellen Gründung im Jahr 1987. Karl Hyde und Rick Smith lernten sich in den frühen 1980er Jahren kennen und arbeiteten zunächst in einer Band namens Freur zusammen. Nach dem Ende dieser Formation beschlossen sie, unter dem Namen Underworld weiterzumachen, benannt nach einem Horrorfilm aus den 1980er Jahren. In Cardiff, Wales, legten sie den Grundstein für eine Karriere, die die elektronische Musikszene nachhaltig prägen sollte.
Die ersten beiden Alben „Underneath the Radar“ (1988) und „Change the Weather“ (1989) waren noch stark vom Synth-Pop und Funk der 1980er Jahre beeinflusst und brachten der Band nur mäßigen Erfolg. Der große Wendepunkt kam, als DJ Darren Emerson 1991 zur Band stieß und sie sich musikalisch neu orientierten. Diese Neuausrichtung führte zu einem deutlich elektronischeren Sound, der stark von der aufkommenden Techno- und House-Szene beeinflusst war.
1994 veröffentlichten sie ihr bahnbrechendes Album „Dubnobasswithmyheadman“, das von Kritikern gefeiert wurde und als Meilenstein der elektronischen Musik gilt. Die Verschmelzung von tanzbaren Beats mit experimentellen Klanglandschaften und Hydes stream-of-consciousness Texten schuf einen unverwechselbaren Stil, der das Internetradio-Publikum bis heute begeistert. Das Album etablierte Underworld als eine der innovativsten Bands der elektronischen Musikszene.
Der endgültige Durchbruch kam 1996, als ihr Track „Born Slippy .NUXX“ im Soundtrack des Kultfilms „Trainspotting“ von Danny Boyle verwendet wurde. Ursprünglich als B-Seite einer Single veröffentlicht, wurde der Song durch seine Verwendung in der ikonischen Schlussszene des Films zu einem weltweiten Hit und zum Synonym für die Rave-Kultur der 1990er Jahre. Die hypnotischen Synthesizer-Melodien, der treibende Beat und Karl Hydes eindringlicher Sprechgesang mit Zeilen wie „lager, lager, lager“ wurden zu einem Markenzeichen der Band.
Im selben Jahr veröffentlichten sie ihr Album „Second Toughest in the Infants“, das den Erfolg von „Dubnobasswithmyheadman“ fortsetzte und ihre Position als Pioniere der elektronischen Musik festigte. Das Album zeigte eine noch größere musikalische Bandbreite und enthielt längere, komplexere Tracks, die zwischen tanzbaren Rhythmen und experimentellen Klanglandschaften changierten.
1999 folgte mit „Beaucoup Fish“ ein weiteres erfolgreiches Album, das Hits wie „Push Upstairs“ und „King of Snake“ enthielt. Die Band hatte es geschafft, ihren unverwechselbaren Sound zu bewahren und gleichzeitig kommerziell erfolgreich zu sein – eine Seltenheit in der oft schnelllebigen Welt der elektronischen Musik. Ihre Musik wurde regelmäßig im Radio gespielt und erreichte ein breites Publikum, das weit über die Grenzen der Club-Szene hinausging.
Nach dem Ausstieg von Darren Emerson im Jahr 2000 machten Hyde und Smith als Duo weiter und veröffentlichten 2002 „A Hundred Days Off“. Trotz der Veränderung in der Besetzung blieben sie ihrem charakteristischen Sound treu und bewiesen, dass Underworld auch als Duo funktionieren konnte.
In den folgenden Jahren diversifizierten sie ihre künstlerischen Aktivitäten. Neben ihrer Musikkarriere gründeten sie das Designstudio Tomato, das für innovative Grafikdesigns und Werbekonzepte bekannt wurde. Diese visuelle Komponente spiegelte sich auch in ihren Live-Auftritten wider, die für ihre aufwendigen Lichtshows und visuellen Effekte bekannt wurden. Underworld etablierten sich als Gesamtkunstwerk, das Musik, Design und Performance miteinander verband.
2007 erschien „Oblivion with Bells“ und 2010 „Barking“, auf dem sie mit verschiedenen Produzenten wie Paul van Dyk und High Contrast zusammenarbeiteten. Diese Kollaborationen brachten frische Einflüsse in ihren Sound, ohne dass sie ihre musikalische Identität verloren. Die Band bewies damit ihre Fähigkeit, sich weiterzuentwickeln und gleichzeitig ihren Wurzeln treu zu bleiben.
Ein besonderer Höhepunkt ihrer Karriere war die musikalische Leitung der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele 2012 in London, für die sie mit dem Regisseur Danny Boyle zusammenarbeiteten. Diese Anerkennung unterstrich ihren Status als nationale Ikonen der britischen Musikszene und zeigte, dass elektronische Musik längst im kulturellen Mainstream angekommen war.
Nach einer kreativen Pause kehrten Underworld 2016 mit dem Album „Barbara Barbara, We Face a Shining Future“ zurück, das ihnen eine Grammy-Nominierung einbrachte. Das Album wurde als Rückbesinnung auf ihre Stärken gefeiert und zeigte, dass sie auch nach fast drei Jahrzehnten im Musikgeschäft noch relevant und innovativ sein konnten.
2019 starteten sie das ambitionierte Projekt „Drift Series 1“, bei dem sie über ein Jahr lang wöchentlich neue Musik, Filme und Texte veröffentlichten. Dieses experimentelle Format spiegelte ihren Drang wider, neue Wege der Musikveröffentlichung zu erkunden und direkt mit ihren Fans zu interagieren. Die gesammelten Werke wurden schließlich als Box-Set veröffentlicht und demonstrierten die ungebrochene Kreativität des Duos.
2024 erschien mit „Strawberry Hotel“ ihr neuestes Studioalbum, das zeigt, dass Underworld auch nach mehr als 35 Jahren Bandgeschichte nichts von ihrer kreativen Energie verloren haben. Die Band bleibt ein fester Bestandteil der elektronischen Musikszene und inspiriert mit ihren innovativen Sounds und energiegeladenen Live-Auftritten weiterhin neue Generationen von Musikern und Fans.
Der Einfluss von Underworld auf die elektronische Musik kann kaum überschätzt werden. Sie haben bewiesen, dass elektronische Musik emotional, tiefgründig und künstlerisch wertvoll sein kann. Ihre Fähigkeit, komplexe Klanglandschaften zu schaffen, die gleichzeitig tanzbar und intellektuell anspruchsvoll sind, hat zahllose Künstler beeinflusst. Während viele ihrer Zeitgenossen aus den 90er Jahren längst vergessen sind, haben Underworld es geschafft, relevant zu bleiben und kontinuierlich neue Musik zu produzieren, die beim Streaming und im Webradio nach wie vor begeistert.
Mit ihrer einzigartigen Mischung aus elektronischen Beats, poetischen Texten und visueller Kreativität haben Underworld einen unverwechselbaren Platz in der Musikgeschichte eingenommen. Sie sind nicht nur Pioniere der elektronischen Musik, sondern auch Künstler, die stets bereit sind, Grenzen zu überschreiten und neue Wege zu gehen. Ihre Musik bleibt zeitlos und wird auch in Zukunft Menschen auf Tanzflächen und über Kopfhörer in ihren Bann ziehen.
Hörprobe Underworld - Born Slippy (Nuxx)
Hörprobe Underworld - Born Slippy (Nuxx)
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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