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Jeff Buckley war ein amerikanischer Singer-Songwriter, der trotz seiner kurzen Karriere einen bleibenden Eindruck in der Musikwelt hinterließ. Mit seiner außergewöhnlichen Stimme und emotionalen Tiefe schuf er zeitlose Musik, die auch lange nach seinem tragischen Tod im Jahr 1997 noch Generationen von Musikliebhabern und Künstlern inspiriert.
Künstlername | Jeff Buckley |
Bürgerlicher Name | Jeffrey Scott Buckley (aufgewachsen als Scott „Scottie“ Moorhead) |
Genre | Alternative Rock, Folk Rock, Art Rock |
Größter Hit | Hallelujah (Leonard Cohen Cover) |
Geburtsdatum | 17. November 1966 |
Geburtsort | Anaheim, Kalifornien, USA |
Todesdatum | 29. Mai 1997 |
Sterbeort | Memphis, Tennessee, USA |
Staatsangehörigkeit | US-amerikanisch |
Sternzeichen | Skorpion |
Jeffrey Scott Buckley kam am 17. November 1966 in Anaheim, Kalifornien, zur Welt. Er war das einzige Kind des Folk- und Jazzmusikers Tim Buckley und der klassisch ausgebildeten Musikerin Mary Guibert. Seine Eltern trennten sich kurz nach seiner Geburt, und Jeff wuchs bei seiner Mutter und seinem Stiefvater auf, weshalb er in seinen frühen Jahren als Scott „Scottie“ Moorhead bekannt war. Die musikalische Umgebung, in der er aufwuchs, prägte ihn nachhaltig, obwohl er seinen berühmten Vater kaum kannte – er traf ihn nur einmal, bevor Tim Buckley 1975 an einer Überdosis starb.
Nach dem Besuch des Musicians Institute in Los Angeles spielte Jeff in verschiedenen Coverbands und arbeitete als Session-Gitarrist. Seine multikulturellen Wurzeln – er hatte griechische, französische, irische und panamaische Vorfahren – spiegelten sich später in seinem vielseitigen musikalischen Ausdruck wider. 1990 entschied sich Buckley für einen Neuanfang und zog nach New York City, wo er zunächst der Band Gods and Monsters beitrat. Doch bald darauf begann er, seinen eigenen musikalischen Weg zu gehen.
Die Musikszene im East Village von Manhattan wurde zu seiner kreativen Heimat. Insbesondere im kleinen Café Sin-é entwickelte er durch regelmäßige Auftritte einen treuen Anhängerkreis. Mit seiner außergewöhnlichen Stimme, die mehrere Oktaven umfassen konnte, und seinem gefühlvollen Gitarrenspiel zog er schnell die Aufmerksamkeit von Musikliebhabern und Branchenvertretern auf sich. Diese frühen Auftritte, bei denen er eine Mischung aus eigenen Kompositionen und Coverversionen präsentierte, legten den Grundstein für seine spätere Karriere und wurden teilweise auf der EP „Live at Sin-é“ (1993) festgehalten, die über das Webradio hinaus Bekanntheit erlangte.
1992 unterschrieb Jeff Buckley einen Vertrag bei Columbia Records und begann mit den Vorbereitungen für sein Debütalbum. Er stellte eine Band zusammen, bestehend aus Mick Grondahl (Bass), Matt Johnson (Schlagzeug) und später Michael Tighe (Gitarre). Gemeinsam mit Produzent Andy Wallace nahm er sein erstes und einziges zu Lebzeiten veröffentlichtes Studioalbum „Grace“ auf, das am 23. August 1994 erschien.
„Grace“ enthielt sieben Originalkompositionen, darunter die Singles „Last Goodbye“ und „So Real“, sowie drei Coverversionen. Besonders seine Interpretation von Leonard Cohens „Hallelujah“ sollte später zu seinem bekanntesten Werk werden. Die Aufnahme zeichnete sich durch eine einzigartige Mischung aus Rock, Folk, Jazz und experimentellen Elementen aus, getragen von Buckleys charakteristischer Stimme, die von zarter Intimität bis zu kraftvoller Intensität reichte.
Obwohl das Album anfänglich nur moderate kommerzielle Erfolge verzeichnete, erhielt es hervorragende Kritiken und gewann 1995 in Frankreich den prestigeträchtigen Grand Prix International Du Disque der Académie Charles Cros. In den folgenden Jahren wuchs die Anerkennung für „Grace“ stetig. Das Rolling Stone Magazin nahm es 2003 in seine Liste der 500 besten Alben aller Zeiten auf, und das britische Musikmagazin Mojo kürte es 2006 zum wichtigsten modernen Rock-Klassiker.
Zur Promotion von „Grace“ tourte Buckley ausgiebig durch Nordamerika, Europa und Australien. Seine Live-Auftritte wurden legendär – er konnte das Publikum mit seiner emotionalen Intensität und musikalischen Vielseitigkeit in seinen Bann ziehen. Die Konzerte waren geprägt von Spontaneität und Improvisation, was jede Show zu einem einzigartigen Erlebnis machte. Diese Qualitäten machten ihn zu einem Liebling der Musikszene und brachten ihm eine treue Fangemeinde ein, die seine Musik über das Radio und bei Konzerten entdeckte.
Nach dem Erfolg von „Grace“ und den ausgedehnten Tourneen begann Buckley 1996 mit den Vorbereitungen für sein zweites Album, das den Arbeitstitel „My Sweetheart the Drunk“ trug. Er experimentierte mit neuen musikalischen Richtungen und führte eine Reihe von Solo-Auftritten durch, die er selbst als „Phantom-Solotour“ bezeichnete. Für die Aufnahmen engagierte er Television-Gitarrist Tom Verlaine als Produzenten.
Anfang 1997 zog Buckley nach Memphis, Tennessee, um in Ruhe an seinem neuen Material zu arbeiten. Er mietete ein Haus, stellte eine neue Band zusammen und begann mit den Aufnahmen. Gleichzeitig trat er regelmäßig im lokalen Club Barrister’s auf. Die Arbeit am Album schritt voran, doch Buckley war mit den bisherigen Ergebnissen nicht vollständig zufrieden und plante weitere Aufnahmesessions.
Am Abend des 29. Mai 1997 kam es zu dem tragischen Unfall, der sein Leben beenden sollte. Während er auf seinen Roadie wartete, entschied sich Buckley spontan, im Wolf River Harbor, einem Nebenarm des Mississippi, schwimmen zu gehen – vollständig bekleidet und mit Stiefeln. Er sang dabei Leonard Cohens „Whole Way Down“ und schien in guter Stimmung zu sein. Als ein Boot vorbeifuhr, wurde er von dessen Kielwasser erfasst und verschwand unter Wasser. Trotz sofortiger Suche konnte er nicht gerettet werden. Sein Körper wurde erst am 4. Juni gefunden. Die Autopsie bestätigte Ertrinken als Todesursache; es wurden keine Drogen oder Alkohol in seinem Blut nachgewiesen. Jeff Buckley wurde nur 30 Jahre alt.
Die Musikwelt reagierte mit Bestürzung auf seinen Tod. Zahlreiche Künstler, darunter Thom Yorke von Radiohead, Chris Cornell von Soundgarden und PJ Harvey, zollten ihm Tribut. Sein früher Tod machte ihn zu einer tragischen Figur der Musikgeschichte und trug zur Mystifizierung seiner Person bei. Gleichzeitig verstärkte er das Interesse an seinem musikalischen Vermächtnis, das durch posthume Veröffentlichungen weiter wuchs und über Streaming-Dienste und Internetradios neue Generationen von Hörern erreichte.
Nach Buckleys Tod arbeitete seine Mutter Mary Guibert eng mit Columbia Records zusammen, um sein musikalisches Erbe zu bewahren. 1998 erschien „Sketches for My Sweetheart the Drunk“, eine Doppel-CD mit den unvollendeten Aufnahmen für sein zweites Album. Diese Sammlung zeigte Buckleys künstlerische Entwicklung und die neuen musikalischen Richtungen, die er einschlagen wollte.
In den folgenden Jahren wurden weitere posthume Veröffentlichungen realisiert, darunter das Live-Album „Mystery White Boy“ (2000), die erweiterte Version von „Live at Sin-é“ (2003) und „You and I“ (2016), eine Sammlung früher Studioaufnahmen. Zum 25-jährigen Jubiläum von „Grace“ erschien 2019 eine erweiterte Edition mit bisher unveröffentlichtem Material.
Buckleys Version von „Hallelujah“ entwickelte sich über die Jahre zu einem kulturellen Phänomen. Obwohl sie zu seinen Lebzeiten relativ unbeachtet blieb, gewann sie nach seinem Tod enorm an Popularität. 2004 nahm das Rolling Stone Magazin sie in die Liste der 500 besten Songs aller Zeiten auf, und 2013 wurde sie in die National Recording Registry der Library of Congress aufgenommen – eine Ehre, die nur Aufnahmen von besonderem kulturellen, historischen oder ästhetischen Wert zuteil wird. Die Interpretation gilt heute als definitive Version des Songs und hat zahllose andere Künstler beeinflusst.
Der Einfluss von Jeff Buckley auf die Musikwelt ist bemerkenswert. Künstler wie Radiohead, Muse, Coldplay, Adele und viele andere haben ihn als wichtige Inspiration genannt. Seine emotionale Intensität, sein vokales Können und seine Bereitschaft, musikalische Grenzen zu überschreiten, haben eine neue Generation von Musikern geprägt. 2008 platzierte ihn das Rolling Stone Magazin auf Rang 39 der 100 größten Sänger aller Zeiten – eine beeindruckende Anerkennung für jemanden, der nur ein Studioalbum veröffentlicht hatte.
Buckleys Leben und Werk wurden in mehreren Büchern, Dokumentationen und Filmen porträtiert. Seine Geschichte fasziniert weiterhin Musikliebhaber weltweit und wird durch das Radio und moderne Streaming-Dienste am Leben erhalten. Sein kurzes, aber intensives Leben hat ein musikalisches Vermächtnis hinterlassen, das weit über seine Zeit hinausreicht und ihn zu einer zeitlosen Figur der Musikgeschichte macht.
Jeff Buckleys musikalischer Stil entzieht sich einfachen Kategorisierungen. Er bewegte sich mühelos zwischen Alternative Rock, Folk, Jazz, Blues und experimentellen Klängen. Diese Vielseitigkeit spiegelte seine breiten musikalischen Einflüsse wider, die von Led Zeppelin und The Smiths über Nina Simone und Nusrat Fateh Ali Khan bis hin zu klassischer Musik reichten. Was seine Musik jedoch besonders auszeichnete, war seine außergewöhnliche Stimme – ein Instrument mit enormer Bandbreite, das von sanften Falsett-Tönen bis zu kraftvollen, emotionalen Ausbrüchen reichte.
Als Songwriter zeigte Buckley eine bemerkenswerte lyrische Tiefe. Seine Texte waren oft introspektiv und poetisch, behandelten Themen wie Liebe, Verlust, Spiritualität und menschliche Verbindungen. In Songs wie „Lover, You Should’ve Come Over“ und „Last Goodbye“ verband er persönliche Erfahrungen mit universellen Emotionen, was seinen Liedern eine zeitlose Qualität verlieh. Gleichzeitig bewies er als Interpret fremder Werke ein besonderes Gespür dafür, den emotionalen Kern eines Songs zu erfassen und ihn zu etwas Eigenem zu machen.
Buckleys Ansatz zur Musik war von einer tiefen künstlerischen Integrität geprägt. Er lehnte kommerzielle Kompromisse ab und bestand darauf, seine künstlerische Vision zu verwirklichen. Diese Haltung brachte ihm den Respekt von Kritikern und Kollegen ein und machte ihn zu einer authentischen Stimme in einer Zeit, als die Musikindustrie zunehmend von Marketingüberlegungen dominiert wurde. Seine Live-Auftritte waren bekannt für ihre Spontaneität und emotionale Intensität – jedes Konzert war ein einzigartiges Erlebnis, bei dem er sich vollständig der Musik hingab.
Die kulturelle Bedeutung von Jeff Buckley geht weit über seine kommerziellen Erfolge hinaus. Er verkörperte ein Ideal künstlerischer Authentizität und emotionaler Offenheit, das viele Musiker inspiriert hat. Seine Fähigkeit, verschiedene musikalische Traditionen zu verbinden und etwas Neues zu schaffen, hat den Weg für genreübergreifende Ansätze in der Popmusik geebnet. Obwohl seine Karriere tragisch kurz war, hat sein Einfluss die Jahre überdauert und wird durch das Internet und moderne Radiosender an neue Generationen weitergegeben.
In einer Zeit, in der die Musikindustrie oft von kurzlebigen Trends geprägt ist, steht Jeff Buckleys Vermächtnis für zeitlose Qualität und künstlerische Tiefe. Seine Musik spricht weiterhin Menschen an, die nach emotionaler Authentizität und musikalischer Innovation suchen. Wie ein gutes Webradio, das qualitativ hochwertige Musik über die Jahrzehnte hinweg präsentiert, bleibt Buckleys Werk relevant und bewegend – ein Beweis dafür, dass wahre Kunst keine Verfallsdatum kennt.
Hörprobe Jeff Buckley - Last Goodbye
Hörprobe Jeff Buckley - Hallelujah
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Geschrieben von: RadioMonster.FM
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