Stefan Waggershausen – Steckbrief, Songs & Konzerte

today17.07.2025 6

Hintergrund
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Stefan Waggershausen ist ein deutscher Sänger, Komponist und Liedermacher, der seit den 1970er Jahren die deutsche Musiklandschaft prägt. Mit seinem unverwechselbaren Stil zwischen Rock, Blues und Cajun-Einflüssen hat er zahlreiche Hits geschaffen und sich als vielseitiger Künstler etabliert. Besonders bekannt wurde er durch seine gefühlvollen Duette und seine poetischen Texte.

KünstlernameStefan Waggershausen
Bürgerlicher NameStefan Waggershausen
GenrePop, Rock, Blues, Cajun
Größter Hit„Zu nah am Feuer“ (mit Alice)
Geburtsdatum20. Februar 1949
GeburtsortFriedrichshafen am Bodensee
StaatsangehörigkeitDeutsch
SternzeichenFische

Die Anfänge einer bemerkenswerten Karriere

Webradio Steckbrief - Stefan Waggershausen

Stefan Waggershausen wurde am 20. Februar 1949 in Friedrichshafen am Bodensee geboren. Bevor er sich vollständig der Musik widmete, studierte er Psychologie in Berlin – eine Erfahrung, die später in seinen tiefgründigen Liedtexten Ausdruck finden sollte. Seine musikalische Laufbahn begann 1971, als er erste Erfahrungen in der Musikproduktion sammelte und als Regieassistent sowie Komponist für verschiedene Studio-Produktionen arbeitete.

1974 markierte einen wichtigen Meilenstein in seiner Karriere: Waggershausen erhielt seinen ersten Plattenvertrag bei CBS Records und veröffentlichte sein Debütalbum „Traumtanzzeit“. Obwohl dieses erste Werk noch nicht den großen kommerziellen Durchbruch brachte, legte es den Grundstein für seine spätere Karriere. In diesen frühen Jahren entwickelte er bereits seinen charakteristischen Stil, der verschiedene musikalische Einflüsse vereint und sich durch poetische, oft nachdenkliche Texte auszeichnet.

Die späten 1970er Jahre waren für Waggershausen eine Zeit des künstlerischen Wachstums und der Selbstfindung. Er experimentierte mit verschiedenen Sounds und arbeitete an der Verfeinerung seines musikalischen Ausdrucks. Diese Phase der kreativen Entwicklung sollte sich bald auszahlen, denn der große Durchbruch stand unmittelbar bevor.

Der Durchbruch und die goldenen 80er Jahre

Der entscheidende Wendepunkt in Stefan Waggershausens Karriere kam 1980 mit der Veröffentlichung seines Albums „Hallo Engel“. Der gleichnamige Titelsong entwickelte sich zu einem seiner bekanntesten Hits und das Album verkaufte sich über 250.000 Mal – eine beeindruckende Leistung, die mit einer Goldenen Schallplatte gewürdigt wurde. Dieser Erfolg katapultierte ihn in die erste Liga der deutschen Musikszene und brachte ihm 1981 den Deutschen Schallplattenpreis als „Künstler des Jahres“ sowie die Goldene Europa ein.

Die 1980er Jahre erwiesen sich als Waggershausens produktivste und erfolgreichste Phase. In schneller Folge veröffentlichte er die Alben „Fang mich auf“ (1981), „Sanfter Rebell“ (1982), „Tabu“ (1984) und „Touché d’amour“ (1985). Jedes dieser Werke zeigte seine Vielseitigkeit als Musiker und seine Fähigkeit, verschiedene Genres wie Rock, Pop und Blues miteinander zu verschmelzen.

Besonders hervorzuheben ist sein Duett „Zu nah am Feuer“ mit der italienischen Sängerin Alice aus dem Jahr 1984, das zu seinem größten kommerziellen Erfolg wurde. Diese Zusammenarbeit unterstrich Waggershausens Talent für emotionale Balladen und sein Gespür für musikalische Partnerschaften. Das Live-Album „Mitten ins Herz“ aus demselben Jahr dokumentierte seine Qualitäten als Bühnenperformer und die besondere Verbindung zu seinem Publikum.

1987 folgte mit „Im Herzen des Orkans“ ein weiteres Studioalbum, das seine Position als einer der führenden deutschsprachigen Musiker festigte. In dieser Zeit produzierte er nicht nur seine eigene Musik, sondern schrieb auch Songs für andere Künstler wie Daliah Lavi, Wolfgang Petry und Otto Waalkes, was seine Vielseitigkeit als Songwriter unter Beweis stellte.

Neue musikalische Wege in den 90ern und 2000ern

Die 1990er Jahre begannen für Stefan Waggershausen mit einem weiteren Höhepunkt seiner Karriere. Das Album „Tief im Süden meines Herzens“ (1990) enthielt das Duett „Das erste Mal tat’s noch weh“ mit Viktor Lazlo, das zu einem seiner bekanntesten Songs wurde. Diese Zusammenarbeit unterstrich erneut sein Talent für emotionale Duette und seine Fähigkeit, mit verschiedenen Künstlern harmonisch zusammenzuarbeiten.

In den folgenden Jahren setzte Waggershausen seine musikalische Reise mit Alben wie „Herzsprünge“ (1991), „Wenn dich die Mondfrau küsst“ (1993) und „Louisiana“ (1995) fort. Besonders „Louisiana“ zeigte seine wachsende Affinität zu amerikanischen Musikstilen wie Cajun und Country, die in seinen späteren Werken immer mehr Raum einnehmen sollten. Für dieses Album wurde er 1996 sogar für den Echo in der Kategorie „Künstler des Jahres in Rock/Pop“ nominiert – eine Anerkennung seiner kontinuierlichen künstlerischen Entwicklung.

Mit „Die Rechnung kommt immer“ (1997) und „Wolke 7“ (2000) schloss Waggershausen das Jahrtausend ab und bewies, dass er auch nach mehr als zwei Jahrzehnten im Musikgeschäft noch relevante und qualitativ hochwertige Musik produzieren konnte. Seine Texte wurden in dieser Phase noch reflektierter und zeigten eine gewisse Lebensweisheit, die nur mit Erfahrung kommt.

2003 veröffentlichte er die Compilation „Duette & Balladen“, die einen Überblick über seine erfolgreichsten Zusammenarbeiten und emotionalsten Songs bot. Ein Jahr später erschien mit „Unterm Cajun-Mond“ (2004) ein Album, das seine Liebe zur Musik Louisianas noch deutlicher zum Ausdruck brachte. Diese musikalische Weltreise setzte er 2005 mit „Cassandra“ fort, einem Werk, das seine stilistische Bandbreite erneut unter Beweis stellte.

Neben seiner Tätigkeit als Musiker engagierte sich Waggershausen in dieser Zeit auch für soziale Projekte wie das Benefizprojekt „Water is Life“ und wurde langjähriges Mitglied im Aufsichtsrat der GEMA, wo er sich für die Rechte von Musikschaffenden einsetzte. Diese Aktivitäten zeigten sein Verantwortungsbewusstsein über die reine Musikproduktion hinaus.

Der reife Künstler: Spätwerk und Vermächtnis

Nach einer kreativen Pause kehrte Stefan Waggershausen 2010 mit mehreren neuen Songs zurück, darunter „Der alte Wolf wird langsam grau“, „Endloser Sommer“, „Für Dich“ und das Album „So ist das Spiel“. Diese Werke zeigten einen gereiften Künstler, der mit Altersweisheit und Gelassenheit auf sein Leben und seine Karriere blickte. Die Texte wurden persönlicher und reflektierten die Erfahrungen eines Mannes, der auf mehrere Jahrzehnte im Musikgeschäft zurückblicken konnte.

2012 folgte mit „Windstärke 10“ ein weiterer Song, der seine anhaltende Kreativität unter Beweis stellte. Nach einer weiteren Schaffenspause meldete sich Waggershausen 2018 mit „Ich kenn mich aus mit dem Blues“ zurück – ein Titel, der programmatisch für sein musikalisches Schaffen stehen könnte und seine tiefe Verbundenheit mit dem Blues zum Ausdruck brachte.

Das Jahr 2019 markierte einen weiteren Höhepunkt in seiner Karriere mit der Veröffentlichung des Albums „Aus der Zeit gefallen“ und mehrerer Singles wie „Fliegen mit dem Zeppelin“, „Hank Williams“, „Mädchen der besonderen Art“ und „Sonntagskind“. Gleichzeitig erschien die Best-of-Collection „40 Jahre später“, die einen umfassenden Überblick über sein musikalisches Schaffen bot und seine beeindruckende Karriere würdigte.

2020 veröffentlichte er mit „Zu schön für mich“ einen weiteren Song, der zeigte, dass Stefan Waggershausen auch nach mehr als vier Jahrzehnten im Musikgeschäft nichts von seiner künstlerischen Relevanz eingebüßt hatte. Seine Musik ist heute auf allen gängigen Streaming-Plattformen wie Spotify, Amazon, Apple und YouTube verfügbar, was ihm auch bei jüngeren Generationen neue Hörer erschließt.

Stefan Waggershausens musikalisches Erbe umfasst 15 Studioalben, zahlreiche Singles und Kompilationen. Seine Fähigkeit, verschiedene musikalische Stile zu vereinen und mit poetischen, oft nachdenklichen Texten zu verbinden, hat ihn zu einer einzigartigen Stimme in der deutschen Musiklandschaft gemacht. Besonders seine Duette mit Künstlerinnen wie Alice, Viktor Lazlo, Ofra Haza und María Conchita Alonso bleiben unvergessen und werden regelmäßig im Radio gespielt.

Als Produzent, Komponist und Songwriter hat er nicht nur seine eigene Karriere gestaltet, sondern auch die anderer Künstler beeinflusst. Seine Arbeit an TV-Soundtracks, unter anderem für die beliebte Fernsehserie „Tatort“, zeigt die Vielseitigkeit seines Schaffens. Auszeichnungen wie der Deutsche Schallplattenpreis, die Goldene Europa, der Silberne RTL-Löwe und RSH Gold unterstreichen seine Bedeutung für die deutsche Musikszene.

Stefan Waggershausen bleibt ein Künstler, der sich nie auf seinen Erfolgen ausgeruht hat, sondern stets neue musikalische Wege gegangen ist. Seine tiefgründigen Texte, seine markante Stimme und sein unverwechselbarer Stil haben ihn zu einem der beständigsten und respektiertesten Musiker Deutschlands gemacht. Sein Einfluss auf die deutsche Musiklandschaft ist unbestreitbar, und seine Songs werden auch in Zukunft Menschen berühren und inspirieren – ein lebendiges Vermächtnis eines außergewöhnlichen Künstlers, dessen Musik die Zeit überdauert.

Songs von Stefan Waggershausen im Radio

  • Chart track

    Hallo Engel

    Stefan Waggershausen

    Schlager

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      Hörprobe Stefan Waggershausen - Hallo Engel

Konzerte von Stefan Waggershausen

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Geschrieben von: RadioMonster.FM

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