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Jam & Spoon zählen zu den einflussreichsten deutschen Dance-Projekten der 1990er Jahre. Das Frankfurter Duo, bestehend aus Rolf Ellmer (Jam El Mar) und Markus Löffel (Mark Spoon), prägte maßgeblich die Entwicklung der Trance-Musik und schuf mit Hits wie „Right in the Night“ zeitlose Klassiker der elektronischen Musikszene.
Künstlername | Jam & Spoon |
Mitglieder | Rolf Ellmer (Jam El Mar), Markus Löffel (Mark Spoon) |
Genre | Trance, Dance, Techno, House, Trip Hop |
Größter Hit | Right in the Night (Fall in Love with Music) |
Gründungsjahr | 1991 |
Auflösungsjahr | 2006 |
Land | Deutschland |
Die Geschichte von Jam & Spoon begann 1991 in Frankfurt am Main, einer Stadt, die damals als Epizentrum der europäischen Techno-Bewegung galt. Rolf Ellmer, ein versierter Musiker und Produzent, und Markus Löffel, der zuvor als Koch gearbeitet hatte, bevor er sich dem DJing zuwandte, fanden zusammen und bildeten ein Duo, das die elektronische Musiklandschaft nachhaltig verändern sollte. Der Name des Projekts entstand aus einer Kombination ihrer Künstlernamen: Jam El Mar (Rolf Ellmer) und Mark Spoon (eine direkte Übersetzung von Löffel ins Englische).
Ihre erste Veröffentlichung war das Album „Breaks Unit 1“ im Jahr 1991, doch der eigentliche Durchbruch gelang ihnen 1992 mit der Single „Stella“. Dieser Track wurde schnell zu einem Clubhit und machte die beiden Frankfurter in der Szene bekannt. Was Jam & Spoon von anderen elektronischen Acts ihrer Zeit unterschied, war ihre Fähigkeit, hypnotische Trance-Elemente mit eingängigen Melodien zu verbinden – eine Formel, die ihnen später zu internationalem Erfolg verhelfen würde.
Der große kommerzielle Durchbruch für Jam & Spoon kam 1993 mit der Veröffentlichung von „Right in the Night (Fall in Love with Music)“. Dieser Track, der die charakteristischen Trance-Elemente des Duos mit akustischer Gitarre und dem Gesang von Plavka Lonich kombinierte, wurde zu einem weltweiten Hit und erreichte in Großbritannien Platz 10 der Charts. Die Zusammenarbeit mit Plavka erwies sich als äußerst fruchtbar und führte zu weiteren erfolgreichen Singles wie „Find Me (Odyssey to Anyoona)“ und „Angel (Ladadi O-Heyo)“.
Im selben Jahr veröffentlichten sie ihr Album „Tripomatic Fairytales 2001“, das in Deutschland auf Platz 52 und in Großbritannien auf Platz 71 der Albumcharts landete. Das Album etablierte Jam & Spoon endgültig als eine der führenden Kräfte in der europäischen Dance-Szene. Die innovative Mischung aus Trance, House und anderen elektronischen Stilen, gepaart mit eingängigen Melodien, sprach ein breites Publikum an und machte elektronische Musik auch für Mainstream-Hörer zugänglich.
Die Folgejahre brachten weitere Erfolge: 1995 erschien „Tripomatic Fairytales 2002“, gefolgt von „Kaleidoscope“ im Jahr 1997, das in Deutschland Platz 40 der Charts erreichte. Ihre Musik wurde regelmäßig im Radio gespielt und prägte den Sound der 90er Jahre maßgeblich mit.
Neben ihrer Arbeit als Jam & Spoon waren Ellmer und Löffel auch unter verschiedenen anderen Pseudonymen aktiv, was ihre kreative Vielseitigkeit unterstrich. Als Tokyo Ghetto Pussy veröffentlichten sie 1995 das Album „Disco 2001“ und hatten Hits wie „Everybody on the Floor (Pump It)“ und „I Kiss Your Lips“, die besonders in Australien erfolgreich waren.
Unter dem Namen Storm produzierten sie einen härteren, mehr auf Trance fokussierten Sound. Ihr Track „Time to Burn“ erreichte 2000 Platz 3 in den britischen Charts, und im selben Jahr veröffentlichten sie als Storm das Album „Stormjunkie“.
Darüber hinaus waren Jam & Spoon gefragte Remixer und produzierten Neuinterpretationen für namhafte Künstler wie Dr. Alban, Moby, Enigma und sogar Queen. Ihre Remixe zeichneten sich durch eine einzigartige Mischung aus Respekt für das Original und innovativen elektronischen Elementen aus.
Diese Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit ermöglichte es dem Duo, über einen langen Zeitraum relevant zu bleiben und verschiedene Subgenres der elektronischen Musik zu prägen. In einer Zeit, in der das Internetradio noch in den Kinderschuhen steckte, waren sie Pioniere eines Sounds, der heute noch in zahlreichen Webradio-Stationen zu hören ist.
Im Jahr 2004 veröffentlichten Jam & Spoon ihr letztes gemeinsames Album „Tripomatic Fairytales 3003“, das in Deutschland auf Platz 23 der Charts landete und zeigte, dass das Duo auch nach über einem Jahrzehnt noch relevant war. Doch die gemeinsame Reise sollte ein tragisches Ende finden.
Am 11. Januar 2006 verstarb Mark Spoon im Alter von nur 39 Jahren in seiner Berliner Wohnung an Herzversagen. Sein Tod erschütterte die elektronische Musikszene und beendete abrupt eine der erfolgreichsten Partnerschaften in der Geschichte der deutschen Dance-Musik. Zu seinem Gedenken wurde 2006 eine Sammlung bekannter Club-Tracks und Remixe von Jam & Spoon veröffentlicht. Die Love Parade 2006 ehrte ihn mit einer Live-Aufführung des Songs „Be Angeled“.
Das musikalische Erbe von Jam & Spoon lebt jedoch weiter. Im April 2013 wurde eine Remake-EP des Erfolgs-Songs „Right in the Night“ veröffentlicht, die Platz 38 der deutschen Singlecharts erreichte. 2015 erschien zudem eine „Best Of“-Compilation, die die wichtigsten Tracks des Duos zusammenfasste.
Jam & Spoon haben einen unauslöschlichen Eindruck in der elektronischen Musikszene hinterlassen. Ihre Fähigkeit, eingängige Melodien mit innovativen elektronischen Klängen zu verbinden, hat den Weg für zahlreiche Künstler geebnet und den Sound der 90er Jahre maßgeblich geprägt. Auch heute noch werden ihre Tracks in Clubs und auf Streaming-Plattformen gespielt und begeistern eine neue Generation von Musikliebhabern.
Ihre Musik bleibt ein Zeugnis dafür, wie elektronische Klänge emotional berühren können und ist ein fester Bestandteil der Dance-Geschichte. Ob im Radio, beim Streaming oder in Clubs – der zeitlose Sound von Jam & Spoon wird auch in Zukunft Menschen auf der ganzen Welt zum Tanzen bringen.
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Geschrieben von: RadioMonster.FM
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