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Raubtier-Alarm am Geiseltalsee: Großkatze nahe Leipzig gesichtet – was du jetzt wissen musst

today17.06.2025 40

Hintergrund
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Im sachsen-anhaltischen Saalekreis herrscht seit gestern Abend höchste Alarmbereitschaft: Eine Großkatze wurde am Geiseltalsee in Braunsbedra gesichtet, etwa 40 Kilometer von Leipzig entfernt. Behörden haben über die Warn-Apps Katwarn und Nina Alarm geschlagen und warnen die Bevölkerung eindringlich davor, sich dem Tier zu nähern. Experten haben das Video des mutmaßlichen Raubtiers als authentisch eingestuft – möglicherweise handelt es sich um einen Puma.

Was bisher bekannt ist

Raubtier-Alarm am Geiseltalsee: Großkatze nahe Leipzig gesichtet - was du jetzt wissen musst

Die erste Sichtung des Raubtiers erfolgte bereits am Freitagabend im Bereich des Hafens am Geiseltalsee in Braunsbedra. Allerdings wurden die Behörden erst gestern darüber informiert, nachdem ein Video des Tieres in sozialen Medien kursierte. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenschutz reagierte umgehend mit einer offiziellen Warnmeldung.

Sabine Faulstich, Ordnungsdezernentin des Saalekreises, bestätigte gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung die Echtheit der Sichtung: „Es ist kein Fake“. Laut Faulstich stammt das Video von einer glaubhaften Quelle, und Experten haben nach Prüfung des Materials bestätigt, dass es sich tatsächlich um eine Großkatze handeln könnte – vermutlich einen Puma.

Großangelegte Suchaktion

Die Polizei hat mittlerweile eine großflächige Überwachung des Gebiets eingeleitet. Bei der Suche kommt auch ein Hubschrauber zum Einsatz, wie ein Sprecher des Saalekreises der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das Veterinäramt wurde ebenfalls hinzugezogen, um bei der Identifikation und möglichen Sicherung des Tieres zu helfen.

Der Geiseltalsee selbst ist ein gefluteter ehemaliger Braunkohletagebau und zählt zu den größten künstlichen Seen Deutschlands. In der unmittelbaren Umgebung gibt es keinen Zoo, was die Frage aufwirft, woher das Raubtier stammen könnte. Möglicherweise handelt es sich um ein entlaufenes oder illegal gehaltenes Tier.

Verhaltensregeln für die Bevölkerung

Die Behörden haben klare Anweisungen für die Bevölkerung herausgegeben:

„Nähern Sie sich keinesfalls dem Tier! Vermeiden Sie es, sich in Wiesen und Wäldern aufzuhalten.“ Bei einer Sichtung sollst du sofort die Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 informieren. Keinesfalls solltest du versuchen, das Tier selbst zu fotografieren oder ihm näher zu kommen.

Erinnerungen an den „Löwen-Alarm“ von 2023

Der aktuelle Vorfall weckt Erinnerungen an einen ähnlichen Fall aus dem Sommer 2023. Damals wurden in Kleinmachnow bei Berlin Polizei, Jäger und Tierärzte alarmiert, nachdem ein vermeintlicher Löwe gesichtet wurde. Rund 30 Stunden lang suchten die Einsatzkräfte mit Hubschraubern und Drohnen nach dem Tier, bevor sich herausstellte, dass es sich lediglich um ein Wildschwein handelte.

Dieser Fehlalarm führte bundesweit zu Diskussionen über den Umgang mit Meldungen über gefährliche Tiere. Die Behörden im Saalekreis scheinen jedoch aus dem damaligen Vorfall gelernt zu haben und nehmen die aktuelle Sichtung sehr ernst.

Vorgeschichte in der Region

Interessanterweise ist dies nicht der erste Raubtier-Alarm in der Region. Vor etwa vier Jahren wurde am Geiseltalsee bereits einmal eine Großkatze gesichtet. Damals handelte es sich um einen Leoparden aus privater Haltung, der eingefangen werden konnte.

Die erneute Sichtung einer Großkatze in derselben Region wirft Fragen zur Kontrolle exotischer Haustiere auf. In Deutschland ist die private Haltung von Raubkatzen nur unter strengen Auflagen erlaubt und in vielen Bundesländern komplett verboten.

Die Suche nach dem Tier dauert an, und die Behörden bleiben wachsam. Für die Anwohner bedeutet dies, besonders vorsichtig zu sein und die empfohlenen Sicherheitsmaßnahmen zu befolgen, bis Entwarnung gegeben werden kann.

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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