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Tragische Badeunfälle am Starnberger See: Ein Todesfall und ein Vermisster

today16.06.2025 21

Hintergrund
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Die sommerlichen Temperaturen locken viele Menschen an die bayerischen Seen, doch am Starnberger See haben sich am gestrigen Sonntag, dem 15. Juni, zwei dramatische Badeunfälle ereignet. Ein 32-jähriger Münchner verlor dabei sein Leben, während ein 23-jähriger indischer Student nach wie vor vermisst wird. Die Rettungskräfte waren mit einem Großaufgebot im Einsatz, konnten jedoch nicht beide Personen retten.

Der tödliche Unfall in der Badebucht Percha

Tragische Badeunfälle am Starnberger See: Ein Todesfall und ein Vermisster

Der erste Unfall ereignete sich gegen 13:30 Uhr in der Badebucht Percha im Buzentaurpark. Ein 32-jähriger Mann aus München, der mit seiner Lebensgefährtin und fünf Kindern – darunter ein Säugling – auf einem Elektroboot unterwegs war, sprang ins Wasser. Kurz darauf bekam er offenbar Schwierigkeiten, sich über Wasser zu halten, und konnte nicht mehr zum Boot zurückkehren.

Aufmerksame Badegäste in einem nahegelegenen Motorboot bemerkten die Notlage und eilten zu Hilfe. Sie konnten den Mann bergen, der zu diesem Zeitpunkt bereits bewusstlos war. Sofort begannen sie mit Wiederbelebungsmaßnahmen, die später von der alarmierten Wasserwacht fortgeführt wurden. Trotz aller Bemühungen verstarb der 32-Jährige noch am Unglücksort.

Die Lebensgefährtin des Verstorbenen und die fünf Kinder werden derzeit von einem Kriseninterventionsteam betreut. Die Kriminalpolizei Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen zu diesem tragischen Vorfall übernommen.

Die verzweifelte Suche nach dem vermissten Studenten

Nur wenig später, gegen 13:50 Uhr, kam es zu einem weiteren dramatischen Zwischenfall auf dem Starnberger See. Drei indische Studenten waren mit einem Boot unterwegs und sprangen abwechselnd ins Wasser. Nach etwa einer halben Stunde gelang es einem der Männer, einem 23-jährigen Studenten, nicht mehr, zurück ins Boot zu klettern.

Seine Freunde versuchten verzweifelt, ihn zu retten, gerieten dabei jedoch selbst in Gefahr. Nach Angaben der Polizei umklammerte der in Not geratene Student seine Helfer so stark, dass diese selbst um ihr Leben fürchten mussten und ihn nicht an Bord ziehen konnten. Der 23-Jährige ging unter und wird seitdem vermisst.

Unmittelbar nach der Alarmierung leiteten die Rettungskräfte eine großangelegte Suchaktion ein. Die Wasserwacht und die Wasserschutzpolizei Starnberg wurden von zahlreichen Einsatzkräften unterstützt. Zum Einsatz kamen Drohnen, Wasserrettungshunde, ein Sonarboot sowie Taucher der Berufsfeuerwehr München. Auch ein Rettungshubschrauber beteiligte sich an der Suche.

Die gezielte Suche musste gegen 16:30 Uhr eingestellt werden, während spezialisierte Teams der Kreiswasserwacht Starnberg und DLRG die weitere Suche leiteten. Erschwerend kam hinzu, dass die genaue Untergangsstelle aufgrund der unklaren Gewässerverhältnisse schwer zu bestimmen war. Bis zum jetzigen Zeitpunkt blieben alle Suchmaßnahmen leider ohne Erfolg.

Sicherheitshinweise für Badende

Diese tragischen Ereignisse unterstreichen die Gefahren, die auch an vermeintlich ruhigen Gewässern wie dem Starnberger See lauern können. Besonders für Nichtschwimmer oder ungeübte Schwimmer kann ein Sprung ins kühle Nass schnell zur lebensbedrohlichen Situation werden.

Die Wasserwacht empfiehlt daher dringend, folgende Sicherheitsregeln zu beachten:

– Niemals alleine schwimmen gehen, sondern immer in Begleitung

– Die eigenen Schwimmfähigkeiten realistisch einschätzen

– Nicht überhitzt ins Wasser springen

– Bei Bootsausflügen stets Schwimmwesten tragen, besonders für Kinder und Nichtschwimmer

– Alkohol vermeiden, da er die Selbsteinschätzung und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigt

– Im Notfall ruhig bleiben und um Hilfe rufen, statt in Panik zu geraten

Die beiden Unglücksfälle vom Starnberger See zeigen, wie schnell ein unbeschwerter Ausflug zu einer Tragödie werden kann. Gerade zu Beginn der Badesaison sollten sich alle Wassersportler und Schwimmer der potenziellen Gefahren bewusst sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Geschrieben von: RadioMonster.FM

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