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Das Leben des legendären Charles Aznavour wird endlich auf der großen Leinwand zum Leben erweckt. Der Film „Monsieur Aznavour“ von den Regisseuren Mehdi Idir und Grand Corps Malade erzählt die faszinierende Geschichte des Sohnes armenischer Einwanderer, der sich gegen alle Widerstände zum gefeierten Weltstar entwickelte. Mit Tahar Rahim in der Hauptrolle erwartet dich ein emotional aufgeladenes, ästhetisch beeindruckendes und musikalisch herausragendes Porträt einer der größten Künstlerfiguren Frankreichs.
Die zweieinviertel Stunden lange Filmbiografie nimmt dich mit auf eine Reise durch das bewegte Leben des Chansonniers, beginnend in den 1930er Jahren in Paris. Der junge Charles Aznavourian entdeckt bei einem Theaterauftritt seine Leidenschaft für die Bühne und fasst den mutigen Entschluss, Sänger zu werden – trotz aller Hindernisse, die sich ihm als Sohn armenischer Flüchtlinge in den Weg stellen.
Der Film ist geschickt in Kapitel unterteilt, die nach seinen berühmten Songs benannt sind. Diese Struktur hilft, das facettenreiche Leben Aznavours übersichtlich zu gestalten und die verschiedenen Stationen seiner Karriere eindrucksvoll zu beleuchten. Der entscheidende Wendepunkt kommt, als keine Geringere als die Chanson-Ikone Édith Piaf auf ihn aufmerksam wird – ein Moment, der sein Leben für immer verändern sollte.
„Monsieur Aznavour“ besticht durch seine intensive Bildsprache, die Paris, Chicago und die gesamte Welt des Chansons in lebendigen Farben und Stimmungen einfängt. Der Regisseur Grand Corps Malade, selbst ein bekannter französischer Singer/Songwriter, bringt seine musikalische Sensibilität perfekt ein. „Unser Ziel war es, seine Menschlichkeit und die Kraft seiner Musik zu zeigen – ohne ihn auf einen Mythos zu reduzieren“, erklärte er in einem Interview.
Der Soundtrack ist dabei mehr als nur musikalische Untermalung – er ist eine Hommage nicht nur an Aznavour selbst, sondern an ein ganzes musikalisches Jahrhundert. Die melancholischen Klänge und die emotionale Tiefe der Lieder transportieren dich direkt in die verschiedenen Epochen seines Lebens.
In der Hauptrolle brilliert Tahar Rahim, der die Entwicklung vom ambitionierten jungen Künstler zum gefeierten Weltstar mit beeindruckender Präzision verkörpert. Seine Darstellung fängt sowohl die Zerbrechlichkeit als auch die unbände Willenskraft ein, die Aznavour zu dem machten, was er war – ein Künstler, der über 1.000 Chansons schrieb und rund 200 Millionen Platten verkaufte.
Die Söhne von Charles Aznavour, Mischa und Nicolas, unterstützten das Filmprojekt aktiv und bestätigten: „Unser Vater wollte immer ein ehrliches Porträt – wir sind stolz auf das Ergebnis.“ Tatsächlich war Aznavour selbst noch vor seinem Tod im Jahr 2018 an den Anfängen des Biopics beteiligt und wünschte sich ausdrücklich die Umsetzung unter dieser Regie.
Kritiker merken allerdings an, dass der Film bei aller visuellen und musikalischen Brillanz die Schattenseiten Aznavours nur oberflächlich behandelt. Sein Egoismus, die emotionale Abwesenheit als Vater und seine Abhängigkeit vom Applaus werden zwar angedeutet, aber nicht tiefgreifend reflektiert. Michael Pekler vom FALTER schreibt dazu: „‚Monsieur Aznavour‘ ist ein braves Biopic. Die Lebensgeschichte dieses Künstlers hätte eigentlich alle Zutaten für eine perfekte Filmbiografie – doch so differenziert wie sein Werk ist der Film leider nicht geraten.“
Anstelle einer kritischen Auseinandersetzung bietet der Film viel Verständnis und Verzeihung, wodurch das Bild des Künstlers manchmal Gefahr lauft, zu sehr in der Rolle der Ikone verhaftet zu bleiben. Dennoch gelingt es den Regisseuren, zumindest Einblicke in die komplexe Persönlichkeit hinter dem Mythos zu gewähren.
Ein besonders faszinierender Aspekt des Films ist die Darstellung von Aznavours Identität zwischen zwei Kulturen. Als Sohn armenischer Einwanderer blieb er zeitlebens seinen Wurzeln verbunden, wurde aber gleichzeitig zu einer der bedeutendsten Stimmen Frankreichs. Das armenisch-amerikanische Magazin The California Courier hebt hervor: „Der Film erzählt eindrucksvoll vom Weg Şanur Aznavuriyan zum Weltstar Charles Aznavour… Er bleibt dabei stets zwischen zwei Kulturen verankert.“
Diese kulturelle Dualität verleiht dem Film eine zusätzliche Dimension und macht ihn zu mehr als nur einer Musikerbiografie – er wird zum Zeugnis einer Zeit des kulturellen Wandels und der Integration in Europa.
Seit dem Kinostart heute bewegt der Film das Publikum zutiefst. Ein begeisterter Zuschauer schreibt: „Es war absolut wunderschön gemacht… Das Ende wurde sorgfältig gewählt und bewegte mich – zusammen mit den meisten Zuschauern – zu Tränen. Geht ins Kino! Es ist ein Juwel!“
Ein anderer Filmfan hebt hervor: „Die Geschichte zeigt alles: Familienleben, Beziehungen mit berühmten Künstlern bis hin zur Karriere in New York… Ich kann diesen Film jedem empfehlen, der französische Kultur liebt!“
Wenn du selbst in das Leben dieser außergewöhnlichen Künstlerpersönlichkeit eintauchen möchtest, hast du aktuell in zahlreichen Kinos die Gelegenheit dazu. Der Film läuft sowohl in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln als auch in synchronisierter Version.
„Monsieur Aznavour“ ist nicht nur für Fans des Chansonniers ein Muss, sondern für alle, die sich für Musik, französische Kultur und die bewegende Geschichte eines Mannes interessieren, der trotz aller Widrigkeiten seinen Traum verwirklichte und zu einer der unvergesslichen Stimmen des 20. Jahrhunderts wurde.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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