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Die ehemalige Staatsoperette Dresden ist nach einem verheerenden Brand in der Nacht zum Samstag vollständig zerstört worden. Trotz des massiven Einsatzes von rund 150 Feuerwehrkräften konnte das historische Gebäude in Dresden-Leuben nicht gerettet werden. Der hintere Teil des Gebäudes, in dem sich der Zuschauerraum befand, ist bereits eingestürzt. Für die gesamte Bausubstanz besteht akute Einsturzgefahr, weshalb weder Haupthaus noch ehemaliger Zuschauerraum betreten werden dürfen.
Der Alarm ging am Freitagabend um 19:37 Uhr bei der Feuerwehr ein. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits offene Flammen und starke Rauchentwicklung im hinteren Bereich des Gebäudes sichtbar. Michael Klahre, Sprecher der Feuerwehr Dresden, beschrieb die Situation dramatisch: „Das Gebäude steht voll in Flammen.“ Die Löscharbeiten gestalteten sich äußerst schwierig, da die Einsatzkräfte das Gebäude aufgrund der Einsturzgefahr nicht betreten konnten.
Durch die dichte Wohnbebauung im Umfeld und die massive Rauchentwicklung musste die Feuerwehr eine Warnung für die Bevölkerung herausgeben. Anwohner im Umkreis von einem Kilometer wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten. „Zwei direkt angrenzende Wohngebäude wurden vorsorglich evakuiert“, erklärte Klahre weiter.
Die Feuerwehr setzte bei der Brandbekämpfung sieben Strahlrohre von außen ein, darunter drei über Drehleitern. Das Technische Hilfswerk wurde angefordert, um das Dach abzudecken und die noch brennenden Herde besser erreichen zu können. Eine Drohne des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) unterstützte bei der Überwachung der Lage aus der Luft.
In einer offiziellen Mitteilung erklärte die Feuerwehr Dresden: „Nachdem der Dachstuhl des Vorderhauses teilweise durchgebrannt war, wurden die Löschmaßnahmen nochmals massiv intensiviert. Auch die Drohnenstaffel ist weiterhin vor Ort und unterstützt bei der Identifizierung von Glutnestern aus der Luft.“
Erst am frühen Samstagmorgen, gegen 5:30 Uhr, konnten die Einsatzleiter „Feuer aus“ melden. Dennoch sind im Dachstuhl und im hinteren Gebäudeteil noch Glutnester vorhanden, die gezielt abgelöscht werden müssen. Ein Feuerwehrmann erlitt während des Einsatzes Kreislaufprobleme und musste ambulant behandelt werden.
Die Pirnaer Landstraße war während des Einsatzes vollständig gesperrt und wurde erst am Samstagvormittag wieder für den Verkehr freigegeben. Die Dresdner Verkehrsbetriebe informierten über Einschränkungen im Nahverkehr: „Wegen eines Feuerwehreinsatzes an der Pirnaer Landstraße kommt es aktuell zu Umleitungen auf den Linien 2, 46 und 65. Bitte beachten Sie Aushänge an den Haltestellen.“
Während des Einsatzes kam es zudem zu Problemen mit Schaulustigen, die die Arbeit der Feuerwehr behinderten. Auch zwei zivile Drohnen störten den Einsatz, wobei ein Drohnenpilot identifiziert werden konnte. Die Feuerwehr warnte eindringlich: „Sie gefährden nicht nur den Einsatzerfolg, sondern auch das Leben und die Gesundheit der Einsatzkräfte.“
Die Staatsoperette Dresden blickt auf eine Tradition von über 240 Jahren als musikalisches Volkstheater zurück. Seit Oktober 1947 befand sich deren Domizil in einem ehemaligen Gasthof in Leuben. 2002 stand die Kulturstätte aufgrund finanzieller Schwierigkeiten kurz vor der Schließung, was jedoch auf großen Widerstand in der Bevölkerung stieß.
Seit Dezember 2016 spielt das Ensemble im Zentrum der Stadt, während das alte Gebäude in Leuben leer stand. Die städtische Verwaltung wollte noch in diesem Jahr Nutzungsvorschläge für das historische Gebäude entwickeln, doch bisher waren keine Fortschritte zu verzeichnen.
Die Brandursache ist derzeit noch völlig unklar. Auch zur Schadenshöhe können aktuell keine Angaben gemacht werden. Auffällig ist jedoch, dass der Brand in der ehemaligen Staatsoperette bereits der zweite Großbrand in Dresden am Freitag war. Am Morgen war bereits ein Feuer in einem leerstehenden Gebäude auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs in Dresden-Neustadt ausgebrochen, das die Einsatzkräfte gegen 15 Uhr löschen konnten.
Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Ob ein Zusammenhang zwischen den beiden Bränden besteht, ist bisher nicht bekannt. Für die Dresdner Bevölkerung bedeutet der Verlust der ehemaligen Staatsoperette jedenfalls einen schmerzlichen Verlust eines kulturhistorisch bedeutsamen Gebäudes, das über viele Jahrzehnte ein wichtiger Teil des kulturellen Lebens der Stadt war.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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