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Sisqó ist ein US-amerikanischer R&B-Sänger, der Ende der 1990er Jahre zunächst als Mitglied der Gruppe Dru Hill bekannt wurde, bevor er mit seiner Solokarriere und insbesondere dem Hit „Thong Song“ weltweiten Ruhm erlangte. Mit seinem auffälligen platinblonden Haar und seiner energiegeladenen Bühnenpräsenz etablierte er sich als einer der markantesten R&B-Künstler der frühen 2000er Jahre.
Künstlername | Sisqó |
Bürgerlicher Name | Mark Althavan Andrews |
Genre | R&B, Pop |
Größter Hit | „Thong Song“ |
Geburtsdatum | 9. November 1978 |
Geburtsort | Baltimore, Maryland, USA |
Wohnort | Maple Grove, Minnesota, USA |
Staatsangehörigkeit | US-amerikanisch |
Sternzeichen | Skorpion |
Markenzeichen | Platinblondes Haar |
Mark Althavan Andrews, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Sisqó, begann seine musikalische Karriere nicht als Solokünstler, sondern als Teil einer Gruppe. Alles nahm seinen Anfang in einem ungewöhnlichen Umfeld: einem Karamellbonbon-Geschäft namens „The Fudgery“ in Baltimore. Hier formierte sich 1992 zunächst die Gruppe „14K Harmony“, die später in „Dru Hill“ umbenannt wurde – ein Name, der sich von Druid Hill Park in ihrer Heimatstadt Baltimore ableitet.
Die vier Mitglieder – Sisqó, Nokio, Jazz und Woody – begannen, ihre harmonischen Gesangstalente zu verfeinern und entwickelten einen Sound, der R&B mit Gospel- und Soul-Elementen verband. 1996 veröffentlichte die Gruppe ihr selbstbetiteltes Debütalbum „Dru Hill“, das mit Hits wie „Tell Me“ und „In My Bed“ die Charts eroberte. Der charakteristische Gesangsstil und die emotionalen Balladen der Gruppe fanden schnell Anklang beim Publikum, und Sisqó stach mit seiner markanten Stimme und seinem charismatischen Auftreten besonders hervor.
Das zweite Album der Gruppe, „Enter the Dru“ (1998), festigte ihren Erfolg mit dem Hit „How Deep Is Your Love“, der auch Teil des Soundtracks zum Film „Rush Hour“ war. In dieser Zeit begann Sisqó bereits, sich als eigenständiger Künstler zu profilieren. Seine Zusammenarbeit mit der R&B-Sängerin Mýa für den Song „It’s All About Me“ im Jahr 1998 erreichte Platz 6 der US-Charts und deutete bereits an, dass er das Potenzial für eine erfolgreiche Solokarriere besaß.
Ende 1999 wagte Sisqó den Schritt in die Solokarriere und veröffentlichte sein Debütalbum „Unleash the Dragon“ bei Def Soul Records. Was folgte, war ein Phänomen, das die Musikwelt im Sturm eroberte. Die erste Single „Got to Get It“ erreichte zwar nur Platz 40 der US-Charts, doch es war die zweite Single, die Sisqó zum Superstar machen sollte.
„Thong Song“, veröffentlicht im Februar 2000, wurde zu einem weltweiten Hit und definierte die Popkultur dieser Zeit maßgeblich mit. Der Song, der die damals populäre Unterwäsche thematisierte, kombinierte eingängige Melodien mit einem markanten Streicharrangement und Sisqós energiegeladenem Gesang. Er erreichte Platz 3 der US-Billboard-Charts, Platz 3 in Großbritannien und sogar Platz 1 in Neuseeland. Das dazugehörige Musikvideo mit Strandszenen, Tänzerinnen und Sisqós beeindruckenden Tanzeinlagen wurde zum festen Bestandteil der Musiksender.
Der Erfolg setzte sich mit der Ballade „Incomplete“ fort, die in den USA sogar die Spitze der Charts erklomm. Das Album „Unleash the Dragon“ verkaufte sich weltweit über 8 Millionen Mal, erreichte in den USA 5-fach Platin-Status und etablierte Sisqó als einen der führenden R&B-Künstler seiner Zeit. Plötzlich war er überall zu sehen – in Musiksendungen, Magazinen und bei Preisverleihungen. Sein markantes platinblondes Haar wurde zu seinem Markenzeichen und unterstrich seinen Status als Popikone.
In dieser Zeit arbeitete Sisqó auch mit anderen prominenten Künstlern zusammen. Er trat in DMX‘ Hit „What These Bitches Want“ auf und kollaborierte mit Lil‘ Kim für den Song „How Many Licks?“. Seine Präsenz in der Musikszene war unübersehbar, und sein Einfluss auf die Popkultur reichte weit über die Musik hinaus – 2001 brachte Play Along Toys sogar eine Reihe von Sisqó-basierten Produkten auf den Markt.
Nach dem überwältigenden Erfolg seines Debütalbums stand Sisqó vor der Herausforderung, an diesen Erfolg anzuknüpfen. Im Juni 2001 veröffentlichte er sein zweites Soloalbum „Return of Dragon“. Die erste Single „Dance for Me“ erreichte Platz 6 in Großbritannien und war auch in den USA erfolgreich, konnte jedoch nicht an den Erfolg des „Thong Song“ heranreichen. Auch die zweite Single „Can I Live“ fand weniger Anklang beim Publikum.
Obwohl das Album in den USA mit Platin ausgezeichnet wurde und Platz 7 der Billboard-Charts erreichte, blieb es kommerziell hinter seinem Vorgänger zurück. Die Musiklandschaft hatte sich bereits zu verändern begonnen, und der R&B-Sound der späten 90er Jahre machte zunehmend anderen Stilen Platz.
2002 kam es zu einer Reunion mit Dru Hill, und die Gruppe veröffentlichte ihr drittes Album „Dru World Order“. Trotz der Rückkehr zur Gruppe konnte das Album nicht an die früheren Erfolge anknüpfen und floppte kommerziell. Die Musikindustrie befand sich im Wandel, und sowohl Sisqó als auch Dru Hill hatten Schwierigkeiten, sich in diesem neuen Umfeld zu behaupten.
In den folgenden Jahren versuchte Sisqó, seine Karriere durch verschiedene Projekte zu diversifizieren. Er trat in Filmen wie „Ran an die Braut“ (2001), „Snow Dogs“ (2002) und „Pieces of April“ (2003) auf, konnte jedoch auch als Schauspieler keinen durchschlagenden Erfolg erzielen. Ein geplantes drittes Soloalbum mit dem Titel „The Last Dragon“ wurde mehrfach verschoben und erschien schließlich erst 2015 – fast 15 Jahre nach seinem letzten Soloalbum.
Trotz der Herausforderungen in seiner späteren Karriere bleibt Sisqós Einfluss auf die Musikwelt unbestritten. „Thong Song“ hat sich als zeitloser Hit etabliert, der regelmäßig in Radioprogrammen gespielt wird und in zahlreichen Filmen, TV-Shows und Werbespots Verwendung findet. Seine energiegeladenen Performances und sein unverwechselbarer Stil haben ihn zu einer Ikone der frühen 2000er Jahre gemacht.
In den 2010er Jahren war Sisqó in verschiedenen Reality-TV-Formaten zu sehen. Er nahm an Shows wie „Gone Country“ (2008) und „Celebrity Big Brother“ (2010) teil, wo er einem neuen Publikum bekannt wurde. 2010 kam es zu einer weiteren Reunion mit Dru Hill, die das Album „InDRUpendence Day“ veröffentlichten, gefolgt von „Christmas in Baltimore“ im Jahr 2017.
2015 erschien schließlich sein lang erwartetes drittes Soloalbum „Last Dragon“, das jedoch nicht mehr an die früheren Erfolge anknüpfen konnte. Dennoch blieb Sisqó aktiv in der Musikszene und veröffentlichte in den folgenden Jahren einzelne Singles wie „A-List“ (2014, featuring Waka Flocka Flame), „La Thong“ (2021, eine spanischsprachige Version seines größten Hits) und „It’s Up“ (2022).
2024 nahm Sisqó als „Lizard“ an der 11. Staffel der US-Version von „The Masked Singer“ teil, wo er den 12. Platz belegte. Diese Teilnahme zeigte, dass er auch nach mehr als zwei Jahrzehnten im Musikgeschäft bereit ist, neue Wege zu gehen und sich einem jüngeren Publikum zu präsentieren.
Privat hat Sisqó sein Leben weitgehend stabilisiert. Er lebt heute in Maple Grove, Minnesota, mit seiner Frau Elizabeth Pham und ihren gemeinsamen Kindern. Zudem hat er eine Tochter namens Shaione aus einer früheren Beziehung.
Sisqós Vermächtnis geht weit über den „Thong Song“ hinaus. Als Teil von Dru Hill und als Solokünstler hat er maßgeblich zur Entwicklung des R&B in den späten 1990er und frühen 2000er Jahren beigetragen. Seine Fähigkeit, eingängige Melodien mit kraftvollem Gesang zu verbinden, hat zahlreiche Künstler beeinflusst, und seine Hits werden auch heute noch im Radio gestreamt und von einer neuen Generation entdeckt.
Für seine musikalischen Leistungen erhielt Sisqó zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Kora All African Music Award 2000 in der Kategorie Amerikanische Diaspora. Seine Alben wurden in den USA mit 7× Platin und 2× Gold ausgezeichnet, in Großbritannien mit 1× Platin, 1× Gold und 1× Silber, und in Deutschland erreichte er Gold-Status mit über 250.000 verkauften Einheiten.
Obwohl seine größten Erfolge bereits einige Zeit zurückliegen, bleibt Sisqó eine faszinierende Figur der Musikgeschichte – ein Künstler, der für einen Moment den Zeitgeist perfekt einfing und dessen Musik auch heute noch die Fähigkeit besitzt, Menschen zum Tanzen zu bringen und Erinnerungen an eine prägende Ära der Popkultur wachzurufen.
Hörprobe Sisqó - Incomplete
Hörprobe Sisqó - Thong Song
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Geschrieben von: RadioMonster.FM
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