2000's

Blu Cantrell – Steckbrief, Songs & Konzerte

today23.05.2025 2

Hintergrund
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Blu Cantrell ist eine US-amerikanische R&B- und Soul-Sängerin, die Anfang der 2000er Jahre mit ihrem Hit „Hit ‚Em Up Style (Oops!)“ international bekannt wurde. Mit ihrer kraftvollen Stimme und eingängigen Melodien etablierte sie sich als bedeutende Künstlerin im R&B-Genre und konnte vor allem mit ihrer Single „Breathe“ featuring Sean Paul große Erfolge in Europa feiern.

KünstlernameBlu Cantrell
Bürgerlicher NameTiffany Cobb
GenreR&B, Soul
Größter Hit„Breathe“ feat. Sean Paul (2003)
Geburtsdatum16. März 1976
GeburtsortProvidence, Rhode Island, USA
StaatsangehörigkeitUS-amerikanisch
SternzeichenFische

Frühe Jahre und musikalische Anfänge

Webradio Steckbrief - Blu Cantrell

Tiffany Cobb, wie Blu Cantrell mit bürgerlichem Namen heißt, wurde am 16. März 1976 in Providence, Rhode Island geboren. Sie wuchs als ältestes Kind in einer musikalisch geprägten Familie auf – ihre Mutter Susi Franco war eine ehemalige Schönheitskönigin und Jazzsängerin, während ihr Vater als NBA-Basketballspieler tätig war. Diese künstlerische Prägung zeigte sich früh, denn bereits im Alter von drei Jahren trat die kleine Tiffany im Kirchenchor auf und entwickelte ihre stimmlichen Fähigkeiten.

Nach der Trennung ihrer Eltern zog sie mit ihrer Mutter nach Atlanta, Georgia, wo sie ihre musikalische Ausbildung fortsetzte. Bevor sie als Solokünstlerin durchstartete, sammelte Cantrell wertvolle Erfahrungen als Backgroundsängerin für namhafte Künstler wie Puff Daddy und Faith Evans. Diese Zeit prägte ihren Gesangsstil und half ihr, wichtige Kontakte in der Musikindustrie zu knüpfen. Zudem war sie Mitglied der Girlgroup „8th Avenue“, bevor sie sich für eine Solokarriere entschied.

Der entscheidende Wendepunkt in ihrer Karriere kam im Jahr 2000, als Tab und Laney Stewart, die Geschäftsführer von Red Zone Entertainment, auf ihr Demoband aufmerksam wurden. Beeindruckt von ihrem Talent, stellten sie Cantrell dem einflussreichen Musikproduzenten Antonio „L.A.“ Reid vor, der ihr prompt einen Plattenvertrag bei Arista Records anbot. Dieser Moment markierte den Beginn ihrer Erfolgsgeschichte im Musikgeschäft und ebnete den Weg für ihre internationale Karriere.

Durchbruch mit „So Blu“ und „Hit ‚Em Up Style“

Im Jahr 2001 veröffentlichte Blu Cantrell ihr Debütalbum „So Blu“, das sofort für Aufsehen in der Musikwelt sorgte. Das Album stieg bis auf Platz 8 der US-Billboard-Charts und wurde sowohl in den USA als auch in Kanada mit Gold ausgezeichnet. Doch der wahre Durchbruch kam mit der ersten Single des Albums: „Hit ‚Em Up Style (Oops!)“. Der Song, der von einer Frau handelt, die sich nach einer Trennung an den Kreditkarten ihres Ex-Partners rächt, traf den Nerv der Zeit und katapultierte Cantrell in die obersten Ränge der Charts.

„Hit ‚Em Up Style“ erreichte Platz 2 der Billboard Hot 100 und hielt sich beeindruckende 34 Wochen in den US-Charts. In Großbritannien kletterte der Song bis auf Platz 12 und wurde mit Silber ausgezeichnet. Der eingängige Mix aus R&B, Pop und Hip-Hop-Elementen machte den Song zu einem der prägendsten Hits des Jahres 2001. Besonders bemerkenswert war, dass der Song einen Rekord für die meisten Radioeinspielen aufstellte – ein Zeichen für die enorme Popularität, die Cantrell quasi über Nacht erlangte.

Der Erfolg brachte ihr nicht nur kommerzielle Anerkennung, sondern auch kritischen Beifall. Bei den Grammy Awards 2002 erhielt sie gleich zwei Nominierungen: für die „Beste weibliche R&B-Gesangsdarbietung“ und für den „Besten R&B-Song“. Zudem wurde sie bei den American Music Awards in der Kategorie „Favorite Soul/R&B New Artist“ nominiert. Diese Auszeichnungen unterstrichen ihren Status als eine der vielversprechendsten neuen Stimmen im R&B-Bereich.

Nach dem enormen Erfolg ihres Debüts veröffentlichte Cantrell noch zwei weitere Singles aus dem Album: „I’ll Find a Way“ und „Till I’m Gone“, die jedoch nicht an den Erfolg von „Hit ‚Em Up Style“ anknüpfen konnten. Dennoch hatte sich Blu Cantrell als feste Größe in der R&B-Szene etabliert und eine solide Fanbasis aufgebaut, die gespannt auf ihr nächstes Projekt wartete.

Internationaler Erfolg mit „Bittersweet“ und „Breathe“

Nach einer kurzen kreativen Pause kehrte Blu Cantrell 2003 mit ihrem zweiten Studioalbum „Bittersweet“ zurück. Während das Album in den USA mit Platz 37 in den Billboard-Charts nicht ganz an den Erfolg des Debüts anknüpfen konnte, feierte es in Europa und Australien beachtliche Erfolge. In Großbritannien erreichte „Bittersweet“ Platz 20 und wurde mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.

Der absolute Höhepunkt ihrer Karriere sollte jedoch die Single „Breathe“ werden, eine Kollaboration mit dem jamaikanischen Dancehall-Star Sean Paul. Der Song entwickelte sich zu einem weltweiten Phänomen und erreichte in Großbritannien für vier Wochen die Spitze der Charts. Mit über 1,4 Millionen verkauften Einheiten wurde „Breathe“ zu Cantrells kommerziell erfolgreichstem Song und erhielt in Großbritannien sogar Doppelplatin. Der Erfolg des Songs brach sogar Madonnas Rekord für Radioeinspielen – eine beeindruckende Leistung für eine Künstlerin, die erst ihr zweites Album veröffentlicht hatte.

Auch in Deutschland feierte „Breathe“ große Erfolge und erreichte Platz 7 der Charts, wo sich der Song 17 Wochen hielt und mit Gold ausgezeichnet wurde. In der Schweiz kletterte der Hit bis auf Platz 5 und blieb beachtliche 30 Wochen in den Charts. Interessanterweise konnte der Song in den USA nicht an diese Erfolge anknüpfen und erreichte dort lediglich Platz 70.

Die Nachfolgesingle „Make Me Wanna Scream“, eine Zusammenarbeit mit Ian Lewis, konnte ebenfalls moderate Erfolge verbuchen und erreichte in Großbritannien Platz 24 und in Deutschland Platz 58. Das Album „Bittersweet“ selbst brachte Cantrell eine Grammy-Nominierung für das „Beste R&B-Album“ bei den 46. Grammy Awards ein – eine weitere Bestätigung ihrer künstlerischen Qualität.

Die Erfolge in Europa festigten Blu Cantrells Status als internationale R&B-Künstlerin und zeigten, dass sie mehr als nur eine One-Hit-Wonder war. Besonders in Großbritannien, wo sie mit „Breathe“ die Charts dominierte, genießt sie bis heute einen hohen Bekanntheitsgrad und wird regelmäßig im Radio gespielt.

Spätere Karriere und Vermächtnis

Nach dem enormen Erfolg von „Breathe“ und dem Album „Bittersweet“ wurde es allmählich ruhiger um Blu Cantrell. Im Jahr 2004 erschien mit „From L.A. to L.O.“ ein Kompilationsalbum, das jedoch nur in Großbritannien und Japan offiziell veröffentlicht wurde. Ursprünglich war dieses Werk online verbreitet worden und wurde fälschlicherweise als vollwertiges Album betrachtet.

2005 veröffentlichte Cantrell das Video zur Single „The Cha Cha“, allerdings wurde der Song nie als offizielle Single herausgebracht. Dies markierte einen Wendepunkt in ihrer Karriere, da danach keine weiteren großen Veröffentlichungen mehr folgten. Trotz des Rückgangs ihrer Chart-Präsenz in den USA nach 2004 blieb Cantrell besonders in Australien und Europa weiterhin aktiv und trat bei verschiedenen Konzerten und Veranstaltungen auf.

Neben ihrer musikalischen Karriere wagte sich Cantrell auch in andere Bereiche der Unterhaltungsindustrie. 2002 hatte sie einen Cameo-Auftritt im Film „Drumline“, wo sie die amerikanische Nationalhymne sang. 2007 wirkte sie im Theaterstück „Gossip, Lies and Secrets“ mit, was ihre Vielseitigkeit als Künstlerin unterstrich.

Im September 2014 geriet Cantrell kurzzeitig in die Schlagzeilen, als sie wegen auffälligen Verhaltens in Santa Monica, Kalifornien, einer psychologischen Evaluation unterzogen wurde. Dieses Ereignis warf ein Licht auf die Herausforderungen, mit denen viele Künstler abseits des Rampenlichts konfrontiert sind.

Trotz ihres relativen Rückzugs aus dem Mainstream-Musikgeschäft hat Blu Cantrell ein bleibendes Vermächtnis hinterlassen. Mit über 2,3 Millionen verkauften Tonträgern weltweit, davon mehr als 500.000 in den USA, hat sie einen bedeutenden Beitrag zur R&B- und Soul-Musik der frühen 2000er Jahre geleistet. Ihre Hits „Hit ‚Em Up Style“ und besonders „Breathe“ werden bis heute regelmäßig im Radio gespielt und haben sich zu zeitlosen Klassikern entwickelt, die bei Streaming-Diensten und in Online-Radios nach wie vor beliebt sind.

Blu Cantrells einzigartige Stimme, ihr Gespür für eingängige Melodien und ihre Fähigkeit, R&B mit Pop- und Hip-Hop-Elementen zu verbinden, haben sie zu einer wichtigen Figur in der Musiklandschaft gemacht. Obwohl ihre aktive Karriere relativ kurz war, hat sie mit ihren beiden Alben und den daraus ausgekoppelten Singles einen bleibenden Eindruck hinterlassen und wird von Fans und Kritikern gleichermaßen für ihren Beitrag zur Musikgeschichte geschätzt.

Songs von Blu Cantrell im Radio

  • Chart track

    Hit 'Em Up Style (Oops!)

    Blu Cantrell

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      Hörprobe Blu Cantrell - Hit 'Em Up Style (Oops!)

  • Chart track

    Breathe (Rap Version)

    Blu Cantrell, Sean Paul

    2000s

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      Hörprobe Blu Cantrell, Sean Paul - Breathe (Rap Version)

  • Chart track

    Breathe (Rap Version)

    Blu Cantrell, Sean Paul

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      Hörprobe Blu Cantrell, Sean Paul - Breathe (Rap Version)

Konzerte von Blu Cantrell

Wir konnten leider keine Konzerte von Blu Cantrell finden.

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Geschrieben von: RadioMonster.FM

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