Klatsch & Tratsch

Unter Tränen vor Gericht: Kim Kardashian spricht über traumatischen Raubüberfall

today14.05.2025 4

Hintergrund
share close

Mit zitternder Stimme und unter Tränen hat Kim Kardashian gestern vor einem Pariser Gericht über den traumatischen Raubüberfall von 2016 ausgesagt. „In dieser Nacht dachte ich, dass ich sterben würde“, erklärte die 44-jährige Unternehmerin und Reality-TV-Star sichtlich erschüttert. Neun Jahre nach dem Vorfall, bei dem Schmuck im Wert von etwa neun Millionen Euro entwendet wurde, steht sie nun erstmals ihren mutmaßlichen Angreifern gegenüber – einer Gruppe von überwiegend älteren Männern, die in französischen Medien als „Opa-Gangster“ bezeichnet werden.

Die Nacht, die alles veränderte

Unter Tränen vor Gericht: Kim Kardashian spricht über traumatischen Raubüberfall
Cosmopolitan UK, CC BY 3.0, via Wikimedia Commons

Der Überfall ereignete sich in der Nacht zum 3. Oktober 2016 während der Pariser Fashion Week. Fünf als Polizisten verkleidete Männer verschafften sich Zugang zu Kardashians Luxusresidenz, überwältigten einen Wachmann und drangen in ihr Hotelzimmer ein. Die damals 35-Jährige befand sich allein im Bademantel, als die maskierten Eindringlinge sie mit Waffen bedrohten.

„Ich war mir sicher, dass das der Moment war, in dem er mich vergewaltigen würde“, schilderte Kardashian die Situation vor Gericht. Die Angreifer fesselten sie mit Klebeband an Händen und Füßen und sperrten sie ins Badezimmer. Unter den gestohlenen Wertsachen befand sich auch ein 4-Millionen-Dollar-Diamantring, ein Geschenk ihres damaligen Ehemanns Kanye West.

Besonders erschütternd war Kardashians Schilderung ihrer Todesangst: „Ich habe gebetet und gefleht, dass sie mich leben lassen, damit ich zu meinen Kindern zurückkehren kann.“ Sie beschrieb zudem, wie sie sich vorstellte, dass ihre Schwester Kourtney, die ebenfalls im Hotel übernachtete, sie später tot auffinden würde.

Die Angeklagten und ihre Geständnisse

Im Gerichtssaal sitzen zehn Angeklagte, deren Durchschnittsalter bei etwa 60 Jahren liegt. Während zwei der Hauptverdächtigen die Tat gestanden haben, streiten andere jede Beteiligung ab. Ein besonderer Moment ereignete sich, als der Richter einen Entschuldigungsbrief eines der geständigen Täter vorlas.

„Ich möchte Ihnen sagen, wie sehr ich es bereue. Ich fühle mit Ihnen und kann Ihr Leid nachempfinden“, hieß es in dem Brief von Aomar, einem der Haupttäter. Kardashian reagierte überraschend versöhnlich: „Diese Worte sind sehr bewegend. Ich habe immer an eine zweite Chance geglaubt. Ich vergebe Ihnen! Aber das ändert nichts an meinem Trauma und meinem Leben, das für immer verändert wurde.“

Social Media als Risikofaktor

Während der Verhandlung kam auch die Frage auf, ob Kardashians intensive Nutzung sozialer Medien sie zur Zielscheibe gemacht hatte. Kurz vor dem Überfall hatte sie in einem „Snap“ verkündet, allein in ihrer Suite zu sein und wertvolle Schmuckstücke dabei zu haben.

„Sie haben diese Gelegenheit beim Schopf ergriffen“, räumte Kardashian ein. Der Richter fragte nach, ob ihre öffentliche Präsentation des Schmucks in sozialen Netzwerken dazu beigetragen hätte, sie zur Zielscheibe zu machen. Eine anwesende Stylistin wies dies jedoch als unangemessene Frage zurück.

Seit dem Vorfall hat Kardashian ihre Social-Media-Gewohnheiten drastisch geändert. „Ich poste keine Echtzeit-Bilder mehr und teile Fotos von Reisen erst, wenn ich wieder zuhause bin“, erklärte sie. Außerdem habe sie ihre Sicherheitsmaßnahmen verstärkt und beschäftige inzwischen „vier bis neun Leibwächter“ in ihrem Zuhause.

Die Folgen des Traumas

Die Auswirkungen des Überfalls auf Kardashians Leben waren tiefgreifend. Nach dem Vorfall mied sie Paris lange Zeit und kämpfte mit psychischen Belastungen. „Ich habe Paris immer geliebt“, betonte sie vor Gericht, „aber dieser Vorfall hat meine Sicht auf die Stadt komplett verändert.“

Trotz des Traumas hat sich Kardashian beruflich weiterentwickelt. Vom Reality-TV-Star hat sie sich zu einer erfolgreichen Geschäftsfrau gewandelt. Ihr Unternehmen für figurformende Unterwäsche wurde 2023 auf einen Wert von vier Milliarden Dollar geschätzt.

„Ich danke den französischen Behörden, dass ich meine Geschichte erzählen konnte“, sagte Kardashian zum Abschluss ihrer Aussage. Der Prozess, der Ende April begann, wird voraussichtlich noch mehrere Wochen andauern und gilt als einer der aufsehenerregendsten Strafprozesse in Frankreich der letzten Jahre.

Geschrieben von: RadioMonster.FM

Rate it

AD
AD