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Bei einem überfüllten Gratiskonzert des Rappers Samra in den Berliner Gropius Passagen kam es am Wochenende zu dramatischen Szenen. Ein bislang unbekannter Täter sprühte Pfefferspray in die dicht gedrängte Menge, was zu einer Massenpanik führte. Insgesamt wurden 18 Personen verletzt, drei davon schwer. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung, während sich der Künstler bestürzt über den Vorfall zeigte.
Was als unterhaltsamer Nachmittag mit Live-Musik in einem Berliner Einkaufszentrum geplant war, endete im Chaos. Das Gratiskonzert von Rapper Samra in den Gropius Passagen in Berlin-Neukölln lockte deutlich mehr Besucher an als erwartet. Anstelle der geplanten 700 Fans drängten sich nach verschiedenen Schätzungen zwischen 2.000 und 3.000 Menschen in dem begrenzten Raum – eine Situation, die schon vor dem eigentlichen Zwischenfall angespannt war.
Auf Videoaufnahmen aus sozialen Medien ist zu erkennen, wie Fans in den vorderen Reihen durch den enormen Druck der Menschenmasse gegen die Absperrungen gedrückt wurden. Die Stimmung war dennoch zunächst ausgelassen, wie Samra später in seiner Instagram-Story betonte: „Wir hatten so viel Spaß.“
Gegen 16:25 Uhr nahm das Event jedoch eine dramatische Wendung, als ein Unbekannter Pfefferspray in die dicht gedrängte Menschenmenge sprühte. Die Folge war verheerend: Unmittelbar nach dem Angriff brach Panik aus, es kam zu Handgemengen, und zahlreiche Besucher versuchten, dem reizenden Gas und dem Gedränge zu entkommen.
Die Feuerwehr wurde umgehend alarmiert und rückte mit 53 Einsatzkräften an. Vor Ort stellten die Sanitäter einen Massenanfall von Verletzten fest. Insgesamt wurden 18 Personen medizinisch versorgt, wobei drei schwere Verletzungen erlitten hatten, darunter Knochenbrüche. Diese wurden umgehend in umliegende Krankenhäuser transportiert. Die übrigen Verletzten konnten nach einer Erstversorgung vor Ort entlassen werden.
Der Hauptact des Abends erfuhr erst nach seinem Auftritt vom vollen Ausmaß des Vorfalls. In einer emotionalen Stellungnahme auf Instagram verurteilte Samra den Pfefferspray-Angriff scharf: „Danke, danke an alle, die da waren. Wir hatten so viel Spaß. Aber gerade eben hab ich einen Anruf bekommen, dass jemand Pfefferspray in die Menge gesprüht hat. So was find‘ ich sehr, sehr schade – abartig, dreckige Aktion. Ich hoffe, dass niemand verletzt wurde.“
In weiteren Stories bedankte sich der Rapper ausdrücklich bei Feuerwehr und Polizei für deren schnellen Einsatz vor Ort und betonte nochmals sein Unverständnis über das rücksichtslose Verhalten: „Ich wäre länger geblieben, aber wir mussten abbrechen. Es war zu viel los.“
Das Event war ursprünglich mit Special Guests wie Kolja Goldstein, NGEE und Caney030 angekündigt worden. Allerdings konnte Kolja Goldstein aufgrund einer Verspätung nicht mehr auftreten, da das Konzert nach dem Pfefferspray-Vorfall vorzeitig beendet werden musste. NGEE hingegen stand mit Samra auf der Bühne, bevor die Veranstaltung abgebrochen wurde.
Die Polizei bestätigte, dass der normale Betrieb in den Gropius Passagen nach dem Vorfall relativ schnell wiederhergestellt werden konnte. Das Einkaufszentrum selbst hat sich bisher nicht offiziell zu dem Vorfall geäußert.
Die Berliner Polizei hat Ermittlungen wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung aufgenommen. Bislang konnte der Täter, der das Pfefferspray einsetzte, nicht identifiziert werden. Die Ermittler werten nun Videoaufnahmen aus und suchen nach Zeugenaussagen, um den Verantwortlichen zu finden.
Der Vorfall reiht sich in eine besorgniserregende Serie von Zwischenfällen bei Konzerten und Großveranstaltungen ein, bei denen Reizgas als Waffe eingesetzt wurde. Sicherheitsexperten weisen darauf hin, dass gerade in dicht gedrängten Menschenmengen der Einsatz von Pfefferspray besonders gefährlich ist, da die entstehende Panik oft schwerwiegendere Folgen hat als der eigentliche Reizstoff.
Für die Veranstalter von Gratis-Events in öffentlichen Räumen stellt sich nun erneut die Frage nach angemessenen Sicherheitskonzepten. Insbesondere die Diskrepanz zwischen erwarteter und tatsächlicher Besucherzahl zeigt, dass bei kostenlosen Veranstaltungen mit populären Künstlern bessere Vorkehrungen getroffen werden müssen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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