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Die britische Indie-Rock-Band The Kooks veröffentlicht heute ihr mit Spannung erwartetes siebtes Studioalbum „Never/Know“. Knapp 20 Jahre nach ihrem gefeierten Debüt „Inside In/Inside Out“ kehren Luke Pritchard und seine Bandkollegen mit einem Sound zurück, der sowohl vertraute Elemente als auch frische Perspektiven bietet. Das Album verbindet eingängige Melodien mit emotionaler Tiefe und zeigt eine Band, die ihre musikalischen Wurzeln neu entdeckt hat.
Das neue Werk der Kooks beginnt mit dem gleichnamigen Titeltrack „Never/Know“, der sofort mit Jonathan Harveys groovigem Bass und Alexis Nunez‘ konstantem Beat überzeugt. Luke Pritchards entspannter Gesang und Hugh Harris‘ Keyboard-Einlagen erschaffen dabei eine perfekte Sommerstimmung. Der eingängige Refrain „Never know when it’s gonna stop“ bleibt direkt im Ohr hängen und sorgt für einen gelungenen Einstieg in die musikalische Reise.
Für Frontmann Luke Pritchard war dieser kreative Prozess mit einer wichtigen Erkenntnis verbunden: „Ich war nicht besorgt, aktuell oder relevant zu sein. Ich wollte einfach etwas Warmes und vielleicht sogar Heilendes schaffen“, erklärt er in einem aktuellen Interview mit Atwood Magazine. Dieses Streben nach Authentizität spiegelt sich in jedem Song des Albums wider.
Mit „Sunny Baby“ intensiviert sich die träumerische Stimmung durch eine beeindruckende Klangwand aus Bass und Gitarre. Zeilen wie „Sunny sunny baby/you know that when you kiss me/you make me feel 10 foot tall“ strahlen pures Glück aus und vermitteln das Gefühl eines perfekten Sommertages. Für Pritchard hat dieser Song eine besondere Bedeutung: „Das ist der Lieblingssong meines Sohnes. Während ich das Album gemacht habe und er drei Jahre alt wurde, kamen viele Erinnerungen an meinen eigenen Vater hoch, den ich früh verloren habe.“
Diese persönlichen Erfahrungen – Vaterschaft und Verlust – prägen viele Lieder auf „Never/Know“ und verleihen dem Album eine emotionale Tiefe, die über typische Indie-Pop-Themen hinausgeht. Der Song „If They Could Only Know“ weckt dabei nostalgische Gefühl bei langjährigen Fans, während er gleichzeitig neue Hörer mit seiner Aufrichtigkeit berührt.
„All Over The World“ setzt den Bubble-Gum-Pop-Sound mit funky Basslinien fort, unterstützt von perfekten Backing-Vocals, die die Leichtigkeit des Songs betonen – ideal für Sommertage im Grünen. Mit „China Town“ praesentieren The Kooks eine upbeat Ballade mit deutlichen 70er-Jahre-Harmonien, die den vielseitigen Sound des Albums unterstreicht.
Ein besonderes Highlight ist „Compass Will Fracture“, das mit einem eingängigen Riff beginnt und durch einen ruhigen Beat getragen wird, bevor Hugh Harris mit einem kraftvollen Gitarrensolo glänzt. Der Song zeigt exemplarisch, wie die Band ihre Indie-Rock-Wurzeln mit einem modernen Klangbild verbindet.
Die musikalische Vielfalt setzt sich mit „Tough At The Top“ fort, das nahtlos von reggae-artigen Klängen zu Indie-Rock wechselt und mit dem Refrain „I just wanna live my life with you“ ins Herz trifft. Hugh Harris betont zur Entstehung des Albums: „Mein Beitrag auf diesem Album repräsentiert mich besser als je zuvor; reale Motive in unseren Liedern sind mir wichtig.“
Die Entstehungsgeschichte von „Never/Know“ ist fast so faszinierend wie das Album selbst. Pritchard hält den Prozess zunächst geheim, indem er die Sessions als einfache Proben tarnte: „Ich habe sie ein bisschen getäuscht – ich habe gesagt, wir würden nur proben. Und das hat es lustig gemacht.“ Diese Herangehensweise führte zu einer spontanen und unverfälschten Atmosphäre, die dem gesamten Album anzuhören ist.
Luke Pritchard reflektiert im Gespräch mit dem Terrorverlag über die grundlegende Frage, die sich die Band stellen musste: „Es geht nicht darum, zum Sound des ersten Albums zurückzukehren, sondern zu fragen: ‚Was ist die Identität dieser Band?'“ Diese Suche nach der eigenen musikalischen DNA führte The Kooks zurück zu ihren Wurzeln, ohne dabei in bloße Wiederholung zu verfallen.
Mit „Arrow Through Me“, der entspanntesten Nummer des Albums, vermitteln The Kooks das Gefühl einer luxuriösen Fahrt in einer Limousine. „Echo Chamber“ transportiert modernisierte Beatles-Vibes mit Texten, die wie aus dem Tagebuch eines verliebten Teenagers klingen: „I lose myself every time you come near/only for a minute/don’t break the spell“.
Den perfekten Abschluss bildet „Talk About It“, das mit seinen hallenden Gitarren und dem spacigen Bass an einen Rolling Stones-Track erinnert und das Album auf elegante Weise abrundet. Fiona Shepherd fasst in ihrer Kritik zusammen: „The Kooks haben beschlossen, einen musikalischen Neustart zu wagen… Das Ergebnis fängt den Zauber ihres ikonischen Debüts ein und erkundet dennoch frisches Terrain.“
Mit „Never/Know“ beweisen The Kooks, dass sie auch nach fast zwei Jahrzehnten im Musikgeschäft nichts von ihrem charakteristischen Sound und ihrer Fähigkeit, eingängige Melodien zu kreieren, verloren haben. Das Album ist der perfekte Soundtrack für den kommenden Sommer – ein Werk, das sowohl vertraut als auch überraschend neu klingt und die Band in einem kreativen Höhenflug zeigt.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
Britpop Hugh Harris Indie-Rock Luke Pritchard Musikalbum Neuveröffentlichung Never/Know Sommersound The Kooks Virgin Records
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