Weltgeschehen

Unwetter-Alarm: Gewitterwelle rollt auf Deutschland zu – DWD warnt vor Starkregen und Hagel

today02.05.2025 478

Hintergrund
share close

Eine gefaehrliche Wetterlage entwickelt sich heute ueber Deutschland. Ab dem spaeten Nachmittag muessen sich viele Regionen auf teils heftige Unwetter einstellen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor lokalen Gewittern mit Starkregen von bis zu 50 Litern pro Quadratmeter, Hagelkörnern mit Durchmessern von bis zu 3 Zentimetern und orkanartigen Fallboeen von bis zu 110 km/h. Besonders betroffen sind zunachen der Norden und Osten des Landes, morgen verlagert sich das Unwetterrisiko in die Mitte Deutschlands.

Unwetterlage spitzt sich am Freitagabend zu

Unwetter-Alarm: Gewitterwelle rollt auf Deutschland zu - DWD warnt vor Starkregen und Hagel

Die ersten kraeftigen Gewitter werden heute ab etwa 16 Uhr erwartet, zunachen rund um Hannover. „Im Laufe des Abends bildet sich voraussichtlich eine Gewitterlinie oder sogar Superzellen zwischen Hannover und Berlin“, warnt der DWD in seinem aktuellen Warnlagebericht. Bis etwa 20 Uhr koennen sich die Unwetter dann voll entfalten.

Fuer die Hauptstadt Berlin werden ebenfalls erhebliche Beeintraechtigungen erwartet: „Starkregen und Sturmböen werden voraussichtlich auch Berlin treffen, wobei der Kern des Gewitters vermutlich in Richtung Flughafen zieht“, so die Meteorologen. Erst nach 23 Uhr sollen sich die Gewitter allmaehlich abschwaechen und nach Polen abziehen.

Superzellen mit Tornado-Potenzial am Samstag

Die Unwettergefahr ist mit dem heutigen Tag jedoch nicht gebannt. Der morgige Samstag bringt eine neue Gewitterwelle mit sich. Bereits am Vormittag werden erste Regenfaelle zwischen Koeln und Dresden erwartet. „Ab dem spaeten Nachmittag verstärken sich die Gewitter besonders in Sachsen, wobei sich moeglicherweise Superzellen mit leicht erhoehter Tornado-Gefahr bilden koennen“, warnt der DWD.

Ab etwa 19 Uhr wird eine weitere Gewitterlinie zwischen Ulm und Nuernberg prognostiziert. Die Unwettergefahr bleibt bis tief in die Nacht bestehen. Dabei sind Starkregen bis 30 l/qm, Hagel bis 3 cm und Sturmböen bis 100 km/h moeglich. In manchen Regionen kann es zu mehrstaeutigem Starkregen mit bis zu 40 l/qm kommen.

Saharastaub als Unsicherheitsfaktor

Ein besonderer Faktor koennte die aktuelle Wetterlage beeinflussen: Eine Wolke aus Saharastaub, die derzeit ueber Deutschland schwebt. „Saharastaub stellt oft einen Unsicherheitsfaktor in Wetterprognosen dar und koennte die Intensitaet der Gewitter verringern“, erklaeren Meteorologen von weather.com. Wie stark dieser Effekt ausfaellt, laesst sich jedoch schwer vorhersagen.

Schutzmassnahmen bei Unwettern

Der Deutsche Wetterdienst empfiehlt, bei Gewitter unbedingst Schutz zu suchen und sich von Baeumen, Metallgegenstaenden und offenen Gewaessern fernzuhalten. Autofahrer sollten besonders vorsichtig sein und bei starkem Regen die Geschwindigkeit deutlich reduzieren oder gegebenenfalls anhalten.

Das Warnsystem des DWD ist in drei Saeulen gegliedert: langfristige Wochenvorhersagen fuer Wettergefahren, taegliche Warnlageberichte fuer die naechsten 24 Stunden und kurzfristige landkreisbezogene Warnungen, die in der Regel 0-3 Stunden vor dem Eintritt von spezifischen Wetterereignissen ausgegeben werden.

Temperaturumschwung zum Wochenende

Nach den aktuellen Unwettern steht Deutschland ein markanter Temperaturwechsel bevor. Die derzeit noch warmen Temperaturen werden bis Sonntagabend durch deutlich kuehlere Polarluft ersetzt. „Damit beginnen praktisch die Eisheiligen, wenn auch etwas frueher als im Volkskalender verzeichnet“, erlaeutern die Meteorologen.

Die dramatischen Auswirkungen, die extreme Wetterereignisse haben koennen, zeigte sich erst im vergangenen Jahr in Bisingen. Marina dal Pont, Betreiberin des Eiscafes „Rialto“, schilderte ihre Erlebnisse waehrend der damaligen Flut: „Ich hatte so Angst. Ich habe meine Mutter in Brasilien angerufen und gesagt: ‚Mama, ich bin tot.'“ Sie wurde von der Feuerwehr aus ihrem eingeschlossenen Laden befreit. Trotz grosser finanzieller Verluste bleibt sie kaempferisch: „Hier ist mein zu Hause. Meine Kunden sind zu meiner Familie geworden“, sagte sie gegenueber dem SWR.

Der Deutsche Wetterdienst hatte das Unwetterereignis vom Mai 2024 als extrem selten eingestuft: „In nur einer Stunde fielen bis zu 70 Millimeter Regen – ein Ereignis dieser Groessenordnung tritt statistisch nur alle 1000 bis 5000 Jahre auf.“

Die naechsten Aktualisierungen der Wetterwarnungen erfolgen spaetestens heute Abend um 21:00 Uhr. Alle Betroffenen sollten die aktuellen Warnmeldungen des Deutschen Wetterdienstes aufmerksam verfolgen.

Superzellen

Geschrieben von: RadioMonster.FM

Rate it

AD
AD