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Die norwegische Kuenstlerin Jenny Hval veroeffentlicht morgen ihr neuntes Studioalbum „Iris Silver Mist“ ueber das Label 4AD. Nach Romanen voller schwarzer Magie und Horrorbildern zeigt sich Hval in ihrer Musik von einer anderen Seite – mit einem Album, das alle Sinne anspricht und nach einem exklusiven Parfuem benannt ist. Eine faszinierende Reise durch Klanglandschaften, die sowohl vertraut als auch fremd wirken.
Jenny Hval ist bekannt dafuer, Grenzen zu ueberschreiten. Ihre Romane wie „Gott hassen“ sind duester und verstoerend, waehrend ihre Musik oft unabhaengig sanft und zugaenglich daherkommt. Ihr neuestes Werk „Iris Silver Mist“, benannt nach einem Parfuem des franzoesischen Parfuemhauses Serge Lutens, entstand waehrend der Pandemiezeit, als Live-Auftritte unmöglich waren. In dieser Zeit der erzwungenen Isolation wandte sich Hval der Welt der Duefte zu, um ihre kreativen Sinne zu schaerfen.
„Waehrend ich nicht auf Tour gehen konnte, begann ich mich intensiv mit Dueften zu beschaeftigen“, erklaert Hval in einem Interview mit dem Musikmagazin NARC. „Diese neue sensorische Erfahrung hat meine Art, Musik zu hoeren und zu kreieren, grundlegend veraendert.“
Das Album beginnt mit dem Track „Lay Down“, der mit erdigen, beinahe fleischlichen Kelaeuten einsetzt. Die 13 Songs des Albums verbinden Ambient-Elektropop mit folkloristischen Elementen und Hvals charakteristischem glockenklaren Sopran. Besonders eindrucksvoll ist „All Night Long“ mit seiner rauchigen, umherirrenden Melodie, die sich langsam ins Bewusstsein schleicht.
Was „Iris Silver Mist“ besonders macht, ist die Vielschichtigkeit der Klanglandschaften. Hval integriert Umgebungsgeraeusche wie Vogelgesang, Computerspielklaenge, das Geraeusch von Reissverschluessen und Schritte auf Kies. Diese Details tragen zur surrealen, leicht unheimlichen Atmosphaere bei, die das gesamte Album durchzieht.
Kritiker vergleichen Hvals Sound mit einer hypothetischen Zusammenarbeit mit Kate Bush – kunstvoll und anspruchsvoll, aber dennoch zugaenglich. Es ist genau dieser Spagat zwischen experimentellem Kunstanspruch und gefoelliger Musik fuer gestresste Hoerer, den Hval auf „Iris Silver Mist“ meisterhaft beherrscht.
Die Single „To be a rose“ gibt einen guten Einblick in diesen Balanceakt. „Der Song wurde als eine rastlose Pop-Struktur geschrieben“, sagt Hval. „Er hat einen Refrain mit Akkorden und einer Melodie, aber jeder Refrain klingt etwas anders, als wuerden wir die Melodie aus verschiedenen Jahreszeiten, Jahrzehnten oder sogar verschiedenen Koerpern erleben.“
Zum Song wurde ein Video veroeffentlicht, das aus Aufnahmen verschiedener Live-Touren zwischen 2015 und 2024 zusammengestellt wurde – eine visuelle Collage, die die zeitlose Qualitaet von Hvals Musik unterstreicht.
Viele der Songs auf „Iris Silver Mist“ wurden erstmals im vergangenen Jahr waehrend einer Reihe von Live-Performances mit dem Titel „I want to be a machine“ vorgestellt. Diese Auffuehrungen boten Hval die Moeglichkeit, mit den Kompositionen zu experimentieren und sie im Dialog mit dem Publikum weiterzuentwickeln.
Das Ergebnis ist ein Album, das sich anfuelt wie eine intime Konversation – manchmal fluesternd, manchmal singend, immer fesselnd. Hval schafft es, mit ihrer Musik einen Raum zu oeffnen, in dem Duefte hoerbar und Klaenge riechbar werden.
Wenn du morgen in „Iris Silver Mist“ eintauchst, bereite dich auf eine sensorische Ueberladung vor. Es ist Musik, die nicht nur gehoert, sondern mit allen Sinnen erfahren werden will – ein weiterer Beweis dafuer, dass Jenny Hval zu den faszinierendsten Aussenseiterinnen der zeitgenoessischen Musikszene gehoert.
Geschrieben von: RadioMonster.FM
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