Kanye Wests Inzest-Geständnis: Was hinter dem schockierenden Song ‚Cousins‘ steckt

Kanye West sorgt erneut für Schlagzeilen, die weit über seine Musik hinausgehen. In seinem neuen Song „Cousins“ thematisiert der 47-jährige Rapper eine angebliche inzestuöse Beziehung zu seinem Cousin, der mittlerweile wegen Mordes eine lebenslange Haftstrafe verbüßt. In einer Reihe von Posts auf X (ehemals Twitter) hat West erst kürzlich tiefe Einblicke in seine verstörenden Kindheitserfahrungen gewährt und damit eine Welle von Reaktionen ausgelöst.

Verstörende Enthüllungen aus der Kindheit

In seinen Posts auf X erklärt West den Hintergrund seines Songs: „Das Lied handelt von meinem Cousin, der lebenslang im Gefängnis sitzt, weil er eine schwangere Frau getötet hat.“ Der Rapper reflektiert dabei über seine eigene Rolle und schreibt: „Vielleicht dachte ich in meinem egozentrischen Zustand, es sei meine Schuld, dass ich ihm mit sechs Jahren diese Schundmagazine gezeigt habe und wir dann nachgespielt haben, was wir gesehen haben.“

Besonders schockierend ist sein direktes Geständnis: „Mein Name ist Ye und ich habe bis ich 14 war den Schwanz meines Cousins gelutscht.“ Im Song selbst rappt er die Zeile: „I gave my cousin head“, gefolgt von „I told my cousin not to tell nobody“ – eine klare Anspielung auf die Geheimhaltung, die solche Tabuthemen oft begleitet.

Familiengeschichte und frühere Erwähnungen

Es ist nicht das erste Mal, dass West über diesen Cousin spricht. Bereits 2018 erwähnte er ihn in einem Interview mit Jimmy Kimmel: „Mein Cousin sitzt wegen Mordes ein, und ich liebe ihn. Er hat etwas Schlimmes getan, aber ich liebe ihn immer noch.“ Seine Ex-Frau Kim Kardashian bestätigte in einer früheren Dokumentation, dass der betreffende Cousin tatsächlich wegen Mordes an einer schwangeren Frau verurteilt wurde – ein Verbrechen, das er mit 17 Jahren begangen hatte.

West führt seine eigenen problematischen Verhaltensweisen auf frühe Kindheitserfahrungen zurück. Er hat in der Vergangenheit mehrfach über seine Pornosucht gesprochen und erklärte: „Hollywood ist ein riesiges Bordell. Pornografie hat meine Familie zerstört.“ Diese Sucht begann laut West bereits früh: „Der Playboy war mein Einstieg in die Pornografiesucht“, sagte er einmal im Gespräch mit Zane Lowe und bezog sich dabei auf ein Magazin, das sein Vater ihm im Alter von fünf Jahren überlassen hatte.

Reaktionen auf die Enthüllungen

Die Reaktionen auf Wests Geständnisse sind gemischt. Seine Ex-Frau Bianca Censori äußerte sich laut Medienberichten auf X zu den Enthüllungen ihres Mannes. Sie zeigte sich einerseits erschüttert, bewunderte aber gleichzeitig seinen Mut, schmerzhafte Wahrheiten zu teilen. Dennoch wünschte sie, dass er einige Themen privat gehalten hätte: „Geteilter Schmerz kann kraftvoll sein – aber nicht jedes Geheimnis gehört in die Öffentlichkeit.“

Viele Fans und Kritiker stellen die Frage, inwieweit diese öffentlichen Enthüllungen therapeutischen Wert haben oder ob sie primär der Aufmerksamkeitsgenerierung dienen. Psychologen weisen darauf hin, dass die Aufarbeitung von Kindheitstraumata wichtig ist, betonen aber auch die Bedeutung professioneller Hilfe statt öffentlicher Selbstoffenbarung.

Persönliche Kämpfe und mentale Gesundheit

Wests kontroverse Äußerungen müssen auch im Kontext seiner seit langem bekannten bipolaren Störung gesehen werden. Diese äußert sich häufig in unberechenbarem Verhalten und impulsiven Social-Media-Beiträgen. West hat wiederholt betont, dass er seine mentale Gesundheit selbst in den Griff bekommen möchte, ohne Medikamente einzunehmen.

Neben seinen persönlichen Kämpfen stehen auch familiäre Probleme im Raum. Erst kürzlich beklagte der Rapper, dass er seine vier Kinder – North, Saint, Chicago und Psalm – nicht sehen dürfe. „Es ist mir egal, ob ich lebe oder sterbe oder ob ich im Gefängnis oder frei bin“, äußerte er verzweifelt und deutete an, rechtliche Schritte einleiten zu müssen, um mehr Einfluss auf das Leben seiner Kinder zu haben.

Die Wahrheit hinter all diesen Aussagen bleibt teilweise im Dunkeln. Was jedoch klar ist: Kanye West bleibt eine polarisierende Figur in der Musikszene, dessen kontroverse Äußerungen und Verhaltensweisen kontinuierlich für Diskussionen sorgen. Sein jüngstes Geständnis über die Kindheitserlebnisse fügt ein weiteres, besonders dunkles Kapitel zu seiner ohnehin turbulenten öffentlichen Persona hinzu.