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Carsten Deberitz war ein vielseitiger norwegischer Musiker und Wissenschaftler, der vor allem als Bassist der legendären Band The Beatniks bekannt wurde. Neben seiner musikalischen Karriere machte er sich auch einen Namen als Amateurastronom und erlangte internationale Anerkennung für seine Beiträge zur Astrofotografie.
Künstlername | Carsten Deberitz |
Bürgerlicher Name | Carsten Deberitz |
Genre | Rock, Beat |
Größter Hit | „Baby, Please Don’t Go“ (mit The Beatniks) |
Geburtsdatum | 21. Juni 1945 |
Geburtsort | Oslo, Norwegen |
Todesdatum | November 2006 |
Staatsangehörigkeit | Norwegisch |
Sternzeichen | Zwilling |
Markenzeichen | „Mannen med stålplekteret“ (Der Mann mit dem Stahlplektrum) |
Carsten Deberitz wurde am 21. Juni 1945 in Oslo geboren und wuchs in der Nachkriegszeit in Norwegen auf. Wie viele Jugendliche seiner Generation wurde er stark von der aufkommenden Rock- und Beatmusik der späten 1950er und frühen 1960er Jahre beeinflusst. Seine musikalische Reise begann zunächst mit der Gitarre, doch sein Weg sollte ihn bald zu einem anderen Instrument führen.
Das Jahr 1961 markierte einen entscheidenden Wendepunkt in Deberitz‘ Leben. Nachdem die Band The Beatniks einen lokalen Talentwettbewerb gewonnen hatte, wurde Deberitz eingeladen, der Gruppe beizutreten. In einem mutigen Schritt entschied er sich, seine Gitarre gegen einen E-Bass einzutauschen – eine Entscheidung, die seine musikalische Identität prägen sollte. Mit seinem markanten Spielstil erwarb er sich schnell den Spitznamen „Mannen med stålplekteret“ (Der Mann mit dem Stahlplektrum), was auf seine kraftvolle und präzise Spieltechnik hindeutete.
Die frühen 1960er Jahre waren eine aufregende Zeit für The Beatniks und Carsten Deberitz. Bereits 1962 erhielt die Band die Möglichkeit, an der Filmproduktion „Sønner av Norge kjøper bil“ mitzuwirken, was ihre Bekanntheit in der norwegischen Musikszene steigerte. Der wohl größte Triumph folgte 1963, als The Beatniks die skandinavische Meisterschaft für Shadowsbands gewannen – ein Wettbewerb, der Bands ehrte, die im Stil der britischen Instrumentalgruppe The Shadows spielten.
Dieser Erfolg öffnete den jungen Musikern ungeahnte Türen. Als Preis erhielten sie die einmalige Gelegenheit, die Beatles in Göteborg zu treffen – eine Begegnung, die zweifellos einen bleibenden Eindruck bei Deberitz und seinen Bandkollegen hinterließ. In einer Zeit, in der die britische Invasion die Musikwelt revolutionierte, war dies ein bedeutsamer Moment für die norwegischen Musiker.
Die Band erfreute sich in der norwegischen Beat- und Rockszene großer Beliebtheit und etablierte sich als eine der führenden Gruppen des Landes. Ihr Sound, geprägt von Deberitz‘ charakteristischem Bassspiel, sprach das Publikum an, das nach frischen musikalischen Einflüssen suchte und die internationale Rockmusik in der heimischen Szene willkommen hieß.
Das Jahr 1967 brachte Veränderungen für The Beatniks und Carsten Deberitz. Mit dem Eintritt des neuen Mitglieds Kjaperud wandelte sich der musikalische Stil der Band. Diese Neuausrichtung fiel in eine Zeit, in der Deberitz begann, seine Prioritäten neu zu ordnen. Er entschied sich, die Band zu verlassen, um sich stärker auf seine schulische Laufbahn zu konzentrieren – ein Schritt, der seine Vielseitigkeit und seinen Weitblick zeigt.
Doch die Musik ließ Deberitz nicht los. Nach seinem Ausstieg bei The Beatniks schloss er sich der Band The Hugger Muggers an, wo er erneut sein außergewöhnliches Talent am Bass unter Beweis stellte. Sein unverkennbarer Spielstil prägte das Image dieser Formation maßgeblich und festigte seinen Ruf als einer der herausragenden Bassisten der norwegischen Musikszene.
Die musikalische Reise von Carsten Deberitz nahm 1982 eine unerwartete Wendung, als es zu einer Reunion von The Beatniks kam. Die wiedervereinte Band trat nicht nur live auf, sondern veröffentlichte auch neue Aufnahmen, darunter die LP mit dem Hit „Baby, Please Don’t Go“. Diese Neuauflage der Band ermöglichte es einer neuen Generation von Musikliebhabern, die Qualitäten von Deberitz und seinen Kollegen zu entdecken und zu schätzen.
Neben seiner musikalischen Karriere entwickelte Carsten Deberitz eine tiefe Leidenschaft für die Astronomie. Was als Hobby begann, entwickelte sich zu einer ernsthaften wissenschaftlichen Tätigkeit, die ihm internationale Anerkennung einbrachte. Als Amateurastronom widmete er sich besonders der Entwicklung moderner Astrofotografie-Methoden – ein Bereich, in dem er bahnbrechende Arbeit leistete.
Ein Höhepunkt seiner astronomischen Aktivitäten war der Bau des Sky High Observatory. Diese Sternwarte, die er mit großem persönlichen Einsatz errichtete, fand Beachtung weit über die Grenzen Norwegens hinaus und wurde zu einem Zentrum für astronomische Beobachtungen und Forschungen. Deberitz‘ Beiträge zur Astronomie wurden 1986 gewürdigt, als er zum Ehrenmitglied des Norsk Astronomisk Selskap (Norwegische Astronomische Gesellschaft) ernannt wurde – eine Auszeichnung, die seinen bedeutenden Einfluss auf diesem Gebiet unterstreicht.
Die Verbindung von Musik und Wissenschaft in Deberitz‘ Leben zeigt seine außergewöhnliche Vielseitigkeit und seinen unstillbaren Wissensdurst. Während er in der Musikwelt für sein kraftvolles Bassspiel bekannt war, erwarb er sich in wissenschaftlichen Kreisen Respekt für seine innovativen Beiträge zur Astronomie. Diese Dualität macht ihn zu einer faszinierenden Persönlichkeit, die in verschiedenen Welten zu Hause war und in beiden bedeutende Spuren hinterließ.
Carsten Deberitz verstarb im November 2006 im Alter von 61 Jahren. Er hinterließ ein reiches Erbe sowohl in der Musik– als auch in der Wissenschaftswelt. Als eines der Kernmitglieder von The Beatniks trug er maßgeblich zur Entwicklung der norwegischen Rockmusik bei und inspirierte zahlreiche nachfolgende Bassisten mit seinem unverwechselbaren Stil.
Die Musik von The Beatniks und insbesondere ihr Comeback-Hit „Baby, Please Don’t Go“ werden bis heute im Radio gespielt und erfreuen sich bei Liebhabern klassischer Rockmusik großer Beliebtheit. Ihre Aufnahmen stehen als Zeugnis einer aufregenden Ära der Musikgeschichte und erinnern an die kreative Energie der Beat-Ära.
In der astronomischen Gemeinschaft wird Deberitz für seine Pionierarbeit in der Astrofotografie und seinen Beitrag zur Popularisierung der Astronomie in Erinnerung bleiben. Das von ihm gegründete Sky High Observatory steht als physisches Denkmal seines wissenschaftlichen Engagements und seiner Leidenschaft für die Erforschung des Himmels.
Carsten Deberitz verkörperte in bemerkenswerter Weise die Verbindung von Kunst und Wissenschaft – zwei Bereiche, die oft als getrennt betrachtet werden, aber in seiner Person eine harmonische Einheit bildeten. Sein Leben zeigt, dass Kreativität und analytisches Denken, Leidenschaft für Musik und wissenschaftliche Neugier nebeneinander existieren und sich gegenseitig bereichern können.
Die Evergreens, die Deberitz mit seinen Bands schuf, werden durch das Internetradio einer neuen Generation von Hörern zugänglich gemacht, die so die Möglichkeit haben, das musikalische Erbe dieses außergewöhnlichen Künstlers zu entdecken und zu genießen. Sein vielseitiges Talent und sein Pioniergeist in beiden Bereichen – Musik und Astronomie – machen ihn zu einer inspirierenden Figur, deren Einfluss weit über seine Lebenszeit hinausreicht.
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Geschrieben von: RadioMonster.FM
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